Süddeutsche Zeitung

Streit mit DFL:Rummenigge kritisiert Werder Bremen

Lesezeit: 2 min

Die Norddeutschen drohen, die DFL wegen der Polizeikosten zu verklagen - das missfällt dem Bayern-Boss. Die deutschen Handballerinnen ziehen bei der WM in die Hauptrunde ein.

Meldungen im Überblick

Bundesliga, Werder Bremen: Karl-Heinz Rummenigge hat Werder Bremen für die Drohung des Rechtsweges nach der Polizeikosten-Abstimmung kritisiert. "Ich habe kein Verständnis dafür, dass der SV Werder Bremen die Deutsche Fußball Liga jetzt sogar verklagen will. In der 19-jährigen Geschichte der DFL, seit ihrer Gründung im Jahr 2000, stellt dieser Schritt ein absolutes Novum dar", sagte der Vorstandschef des FC Bayern München am Dienstag auf dpa-Nachfrage.

"Es war ja ein fast einstimmiges Votum aller anwesenden Vereine der Bundesliga und zweiten Liga gegen den Bremer Antrag. Der Solidargedanke war immer eine Stärke aller Mitglieder der DFL, die Werder Bremen auch in dieser Angelegenheit nicht in Frage stellen sollte", sagte Rummenigge.

Werder Bremen hatte der Deutschen Fußball Liga mit juristischen Konsequenzen gedroht, weil der Verein nach einem Beschluss der DFL-Mitgliederversammlung in Zukunft allein für zusätzliche Polizeikosten bei sogenannten Hochrisikospielen im Weser-Stadion aufkommen soll. Bremen ist bislang das einzige Bundesland, das der DFL die Kosten für zusätzliche Polizeimaßnahmen bei Hochsicherheitsspielen in Rechnung stellt. Die 36 Vereine der beiden deutschen Profiligen entschieden am Dienstag in Neu-Isenburg mehrheitlich, dass diese Kosten allein auf Werder Bremen umgelegt werden sollen.

Handball-WM, Frauen: Drittes Spiel, dritter Sieg: Die deutschen Handballerinnen sind bei der WM in Japan vorzeitig in die Hauptrunde eingezogen. Die ungeschlagene Mannschaft von Bundestrainer Henk Groener gewann am Dienstag auch ihr drittes Vorrundenspiel gegen Mitfavorit Dänemark mit 26:25 (13:11) und kann in den verbleibenden zwei Spielen der schweren Gruppe B nicht mehr von den ersten drei Plätzen verdrängt werden. Überragende Spielerin im Prefectural Gymnasium Kumamoto war erneut Torhüterin Dinah Eckerle mit etlichen Paraden. Russland-Legionärin Julia Behnke avancierte mit sieben Toren zur besten Werferin des deutschen Teams, das in einem Pflichtspiel zuvor 19 Jahre lang nicht gegen den Rekordolympiasieger gewonnen hatte.

In ersten beiden Spielen hatte die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) bereits Siege gegen Brasilien (30:24) und Australien (34:8) gefeiert. Der nächste deutsche Gegner ist am Mittwoch (11 Uhr/sportdeutschland.tv) der schwach gestartete Welt- und Europameister Frankreich. Zum Abschluss wartet Asienmeister Südkorea (6. Dezember) auf die DHB-Auswahl. Die besten drei Teams ziehen in die Hauptrunde ein. In Japan geht es für Deutschland auch um ein mögliches Olympia-Ticket: Um bei einem Qualifikationsturnier für Tokio 2020 dabei zu sein, muss der EM-Zehnte bei der WM eine Platzierung unter den ersten Sieben erreichen.

2. Liga, Dresden: Heiko Scholz wird beim Zweitligisten Dynamo als Interimstrainer fungieren. Das teilte der Verein am Dienstag mit. "Wir sind Heiko Scholz dankbar, dass er ohne zu zögern zugesagt hat und dass ihm die Verantwortlichen von Wacker Nordhausen dabei keine Steine in den Weg gelegt haben. Heiko Scholz wird die Mannschaft betreuen, bis wir eine Entscheidung zur Neubesetzung des Cheftrainerpostens getroffen haben", erklärte Sportgeschäftsführer Ralf Minge. Zudem betonte er: "Dem neuen Trainerstab wird Heiko Scholz als Assistent angehören." Der Verein hatte am Montagabend auf die anhaltende sportliche Negativserie reagiert und Trainer Cristian Fiel sowie Co-Trainer Patrick Mölzl mit sofortiger Wirkung beurlaubt. Nach der Freistellung von Fiel hat der 53-jährige Scholz bei Dynamo einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021 unterschrieben.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.4708949
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de/sid/dpa
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.