Wer in den 70er-Jahren in Wildenmoos bei Inzell vorbeikam, der hat dort bisweilen Schüsse im Wald vernommen. Als ginge die Jagdsaison das ganze Jahr über, so war das damals, es wurde aber nicht auf Wild geschossen, sondern auf Ballons. Im Unterholz hatten die ersten Biathleten des Landes ihr Trainingsgelände eröffnet, mehr heimlich als offiziell, genehmigt war die Sache nicht. „Irgendwann sind sie ihnen draufgekommen“, sagt Wolfgang Pichler, der sich an die Schüsse von einst erinnert, er selbst war damals ein junger Mann. „Es war klar, dass eine legale Anlage fürs Biathlon hermuss“, sagt Pichler, der inzwischen 69 Jahre alt ist. „Die Frage war nur: wo?“
Biathlon-Historie in Ruhpolding:Als die Jäger den Wald verließen
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Vor mehr als einem halben Jahrhundert eröffneten die Skijäger zwischen Ruhpolding und Inzell einen illegalen Schießstand. Als sie erwischt wurden, ging es um die Frage, wo das Ganze legal möglich ist. Wie Ruhpolding zum deutschen Biathlon-Zentrum wurde.
Von Korbinian Eisenberger, Ruhpolding

Exklusiv Magdalena Neuner im Interview:"Ich hab’ manchmal sehr gehadert mit meinem Leben"
Nachdem sie im Biathlon fast alles gewonnen hatte, zog sich Magdalena Neuner 2012 schon nach sechs Jahren wieder zurück. Nun erzählt sie von depressiven Phasen allein im Hotel, aber auch vom Wert des Humors – und dem damals für sie besonderen Wert der Ohrenstöpsel.
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