Sachenbacher-Stehle tritt zurück
16 Tage nach der Verkürzung ihrer zweijährigen Dopingsperre hat Evi Sachenbacher-Stehle ihre Sportkarriere beendet. "Drei Monate Training fehlen, mich haben die letzten Monate sehr viel Kraft gekostet, man ist mit mir auch menschlich nicht immer gut umgegangen. Ich habe meine Schlüsse daraus gezogen", sagte die Biathletin in der ARD-Sportschau.
"Ich fühle mich nicht in der Lage, den Winter so zu bestreiten, dass ich meinen Ansprüchen genüge und deswegen habe ich mich dazu entschlossen, dass ich meine aktive Karriere beenden werde", erklärte die 34-Jährige schließlich.
Der Dopingverdacht und seine Folgen
Die zum Biathlon gewechselte Langlauf-Olympiasiegerin war bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi am 17. Februar nach Platz vier im Massenstart positiv auf die nur im Wettkampf verbotene Stimulanz Methylhexanamin getestet worden. Sachenbacher-Stehle hatte den positiven Test mit einem verunreinigten Teepulver erklärt, das sie von einem privaten Ernährungsberater erhalten hatte.
Vom Biathlon-Weltverband IBU war sie mit der Höchststrafe von zwei Jahren belegt worden. Dagegen hatte sie vor dem Sportgerichtshof CAS geklagt, der das Urteil am 14. November revidiert und auf sechs Monate verkürzt hatte. "Das Urteil hat klargestellt, dass ich nicht absichtlich gedopt habe, dass ich in keiner Weise betrügen wollte."