Süddeutsche Zeitung

Bundesliga:Rummenigge bestätigt Rudy-Verkauf

  • Sebastian Rudy wechselt vom FC Bayern ins Ruhrgebiet zum FC Schalke.
  • Der Nationalspieler kostet die Schalker etwa 16 Millionen Euro.

Von Benedikt Warmbrunn

Ganz am Anfang, da sah es so aus, als ob dieser Sebastian Rudy und der FC Bayern eine jahrelange Verbindung eingehen würden, und nicht nur eine für 14 Monate. Rudy war ein paar Wochen im Verein, da feierte er bereits seinen größten persönlichen Triumph. Anfang August 2017, Supercup in Dortmund, es läuft die 88. Minute, die Borussia führt 2:1. Dann tritt Rudy einen Freistoß von der rechten Seite, mit viel Gefühl und Übersicht, direkt auf die Schulter von Niklas Süle. Der Ball prallt gegen die Latte, es entsteht ein Getümmel, Joshua Kimmich erzielt den Ausgleich, Verlängerung, der FC Bayern gewinnt im Elfmeterschießen. Und er, Sebastian Rudy, damals ein Zugang aus Hoffenheim, hatte all das eingeleitet.

Am Montagnachmittag bestätigte nun Karl-Heinz Rummenigge, der Klubboss des FC Bayern, dass die Verbindung zwischen dem Verein und dem Spieler endet, nach nicht einmal 14 Monaten. Rudy weilte da gerade in Gelsenkirchen zum Medizincheck, und sollte er diesen wie von allen erwartet erfolgreich absolvieren, wäre der Wechsel zum FC Schalke 04 perfekt. "Das war ein logischer Schritt von ihm, dem wir zugestimmt haben", sagte Rummenigge. Die Ablösesumme liegt dem Vernehmen nach bei 16 Millionen Euro, dazu kommen womöglich Bonuszahlungen. Rudy, 28, soll auf Schalke einen Vierjahresvertrag erhalten. Auch RB Leipzig war an Rudy interessiert gewesen, schreckte jedoch vor der Finanzierung zurück.

Durch den Rudy-Wechsel hat der FC Bayern nun erfolgreich sein Mittelfeldzentrum entschlackt, das vor wenigen Wochen noch so aufgebläht gewirkt hat. Anfang August ist bereits Arturo Vidal zum FC Barcelona gewechselt. Dass sich bis zum Ende der Transferperiode am Freitag noch etwas bewegen könnte, schloss Rummenigge nicht aus. Er sagte allerdings, dass der Verein keinen Ersatz für den verletzten Kingsley Coman verpflichten werde. Auf den Flügeln vertraue der Klub Arjen Robben, Franck Ribéry und Serge Gnabry. "Darüber hinaus ist auf der Position nichts mehr geplant."

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