Ronaldo:Auf freiem Fuß

Ronaldo: Cristiano Ronaldo verlässt das Gericht Hand in Hand mit seiner Freundin Georgina Rodriguez.

Cristiano Ronaldo verlässt das Gericht Hand in Hand mit seiner Freundin Georgina Rodriguez.

(Foto: Pierre-Philippe Marcou/AFP)

Der Portugiese setzt einen Schlussstrich unter das gegen ihn laufende Steuerverfahren und zahlt 18,8 Millionen Euro.

Von Javier Cáceres

Cristiano Ronaldo muss nicht ins Gefängnis. Das wusste der Portugiese bereits, als er am Dienstagmorgen in Madrid vor Gericht erschien, zusammen mit Partnerin Georgina Rodríguez das Spalier der Medienvertreter und Schaulustigen abschritt - und eine Anhörung in seinem Steuerverfahren über sich ergehen ließ, an deren Ende er sich in allen Punkten schuldig bekannte. Damit setzte der mehrmalige Weltfußballer, derzeit bei Juventus Turin angestellt, einen Schlussstrich unter ein Ende 2015 eingeleitetes Steuerverfahren, das ein Jahr später durch Veröffentlichungen der Plattform "Football Leaks" für Schlagzeilen sorgte. Ronaldo wurde zwar unter anderem zu 23 Monaten Haft verurteilt; weil in Spanien Haftstrafen gegen Ersttäter nicht vollzogen werden, wenn sie unter zwei Jahren liegen, durfte er nach 45 Minuten im Gerichtsgebäude wieder gehen. Bereits im Sommer 2018 hatte sich Ronaldo mit der Staatsanwaltschaft und den Finanzbehörden Spaniens im Gegenzug für ein Schuldbekenntnis auf dieses Strafmaß geeinigt - ebenso auf die Zahlung von 18,8 Millionen Euro. Sie umfasst unter anderem die zwischen 2011 und 2014 hinterzogenen Steuern, Zinsen und die Geldbuße. Hintergrund: Während seines langjährigen Engagements bei Real Madrid hatte Ronaldo Millioneneinnahmen aus Bild- und Werberechten über ein verzweigtes Firmennetzwerk in Steuerparadiesen am spanischen Fiskus vorbeigeschleust. Auch der frühere Bayern-Profi Xabi Alonso musste am Dienstag parallel zu Ronaldo wegen mutmaßlicher Steuervergehen in Madrid vor Gericht. Er war in erster Instanz freigesprochen worden und plädiert weiter auf unschuldig. Das Verfahren gegen Alonso wurde vorerst vertagt.

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