Süddeutsche Zeitung

Rodeln:"Riesenfehler"

Die deutschen Rodler fallen vier Wochen vor der WM in Sotschi zurück und sind nur noch Außenseiter - einzig Julia Taubitz bleibt weiterhin in Form und wird beim Weltcup in Lillehammer überzeugende Zweite.

Die deutschen Rodler um den einstigen Dominator Felix Loch haben vier Wochen vor der WM einen schweren Rückschlag erlebt. Johannes Ludwig (Oberhof) war am Sonntag in Lillehammer/Norwegen als Achter bester Deutscher, Rekordweltmeister Loch (Berchtesgaden) landete nach verpatztem ersten Lauf nur auf Rang 14. Der Italiener Dominik Fischnaller sicherte sich den ersten EM-Titel vor den Russen Semen Pawlitschenko und Roman Repilow. "Ich hatte einen Riesenfahrfehler, da hat man keine Chance mehr", sagte Loch im ZDF. Der zweite Durchgang war daher nur ein "Trainingslauf" mit Blick auf die WM, so Loch. Die EM war zugleich fünfte Weltcup-Station des Winters, in diesem sind die deutschen Männer damit weiterhin ohne Sieg. Roman Repilow führt die Gesamtwertung weiter an.

Das Männerteam von Bundestrainer Norbert Loch hat bei der WM in Sotschi (14. bis 16. Februar) somit wohl nur Außenseiterchancen. Im wegen Babypausen und Rücktritten dezimierten Frauenteam bewährt sich dagegen die WM-Zweite Julia Taubitz (Oberwiesenthal) weiterhin. Die 23-Jährige sicherte sich EM-Silber hinter Tatjana Iwanowa und liegt auch in der Gesamtwertung in Schlagdistanz zur Russin. Die Doppelsitzer leisten sich vor der WM überraschende Ausrutscher. Die Olympiasieger Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee) wurden am Samstag nur Siebte, für die Weltmeister Toni Eggert/Sascha Benecken (Ilsenburg/Suhl) reichte es nur zu Platz acht.

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Quelle:
SZ vom 20.01.2020 / sid
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