Rodeln:Olympiasieger Loch triumphiert bei Rodel-WM

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Der Deutsche Felix Loch holte zum fünften Mal den Weltmeistertitel im Rodeln. (Foto: dpa)

Der Deutsche siegt auf seiner Heimbahn am Königssee. Regen verhindert den Riesenslalom in Garmisch-Partenkirchen. Zwei deutsche Handballer schaffen es ins Allstar Team der EM.

Rennrodeln, WM: Olympiasieger Felix Loch ist zum fünften Mal Rodel-Weltmeister. Auf seiner Heimbahn am Königssee war der Bayer am Sonntag schneller als sein Teamkollege Ralf Palik, der erstmals WM-Silber gewann. Der Österreicher Wolfgang Kindl wurde Dritter. Loch, der nur wenige Minuten von der Rodelbahn am Königssee entfernt wohnt, fehlt damit nur noch ein WM-Titel um mit Rekord-Weltmeister Armin Zöggeler gleichzuziehen. Olympiasiegerin Natalie Geisenberger und die Doppelsitzer Tobias Wendl/Tobias Arlt hatten bei der Heim-WM zuvor ebenfalls Gold geholt.

Ski alpin, Garmisch: Kein Heimspiel für Felix Neureuther und Fritz Dopfer: Der Weltcup-Riesenslalom der Männer am Sonntag in Garmisch-Partenkirchen ist gut 25 Minuten vor dem geplanten Start abgesagt worden. Anhaltender Regen und Schneeregen hatten die Kandahar-Piste seit der Nacht so extrem aufgeweicht, dass ein reguläres Rennen nicht möglich gewesen wäre. "Wir sind eine Freiluftsportart. Es wäre immer ein Rennen am Limit gewesen, du musst es hinnehmen, wie es ist", sagte DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier.

Der Weltcup-Slalom der Frauen im slowenischen Maribor ist indes nach 25 Starterinnen abgebrochen worden. Bei frühlingshaften Verhältnissen auf der aufgeweichten Piste "Pohorje2" konnte die Rennjury nicht mehr länger für die Sicherheit der Athletinnen garantieren. "Es war bedenklich", berichtete Lena Dürr in der ARD nach ihrer Fahrt, "es war natürlich fahrbar - aber fair? Schwer zu sagen. Es war ein purer Kampf, kein Spaß." An einigen Stellen brach die Piste, es bildeten sich Löcher. Fis-Renndirektor Atle Skaardal blieb keine Wahl als das Rennen zu vorzeitig beenden.

Handball, EM: Die deutschen Handballer Andreas Wolff und Tobias Reichmann sind bei der EM in Polen als bester Torhüter und bester Rechtsaußen ins Allstar Team gewählt worden. Das gab der Europäische Handball-Verband (EHF) am Sonntag vor den finalen Spielen um Gold, Silber und Bronze in Krakau bekannt. Nach einer Vorauswahl von Fachleuten beteiligten sich mehr als 55 000 Fans beim Votum im Internet an der Wahl. Das Allstar Team:

Torhüter: Andreas Wolff (Deutschland) Linksaußen: Manuel Strlek (Kroatien) Rückraum links: Michal Jurecki (Polen) Rückraum Mitte: Sander Sagosen (Norwegen) Rückraum rechts: Johan Jakobsson (Schweden) Rechtsaußen: Tobias Reichmann (Deutschland) Kreisläufer: Julen Aguinagalde (Spanien) Bester Abwehrspieler: Henrik Möllgaard (Dänemark) Wertvollster Spieler: Raul Entrerrios (Spanien)

Fußball in England, Pokal: Jürgen Klopps Befürchtung ist eingetroffen. Der ehemalige Bundesliga-Trainer muss im Kampf ums Weiterkommen im FA-Cup schon wieder in ein Wiederholungsspiel. Genau das wollte Klopp verhindern. Die Reds kamen aber am Samstag an der Anfield Road in der vierten Runde des englischen Fußball-Pokals gegen Liga-Konkurrent West Ham United nicht über ein 0:0 hinaus.

Der FC Arsenal ist mit einigen Problemen in die nächste Runde eingezogen. Ohne die geschonten Weltmeister Per Mertesacker und Mesut Özil besiegte die Mannschaft von Trainer Arsène Wenger den Zweitligisten FC Burnley nur mit 2:1 (1:1). Locker kam dagegen Manchester City weiter. Die Citizens gewannen bei Liga-Konkurrent Aston Villa souverän mit 4:0 (2:0). Mit einem Dreierpack war City-Stürmer Kelechi Iheanacho der Mann des Tages. Der 19-Jährige markierte das 1:0 (4.), verwandelte einen Foulelfmeter zum 2:0 und traf auch noch zum 3:0 (74.). Englands Nationalspieler Raheem Sterling markierte den 4:0-Endstand (76.).

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Auch die Tottenham Hotspur hatten beim 4:1 (1:0)-Erfolg bei Colchester United keine Probleme. Beim Drittligisten schossen Nacer Chadli (27./78.), Eric Dier (64.) und Tom Carroll (82.) den Premier-League-Vierten in die fünfte Runde des FA-Cups. Stoke City schied wenige Tage nach dem Halbfinal-Aus gegen Jürgen Klopps FC Liverpool im Ligacup auch aus dem nächsten Pokalwettbewerb aus. Die Mannschaft des deutschen Abwehrspielers Philipp Wollscheid verlor beim Liga-Rivalen Crystal Palace mit 0:1 (0:1). Wilfried Zaha entschied das Match in der 17. Minute.

Manchester United hatte bereits am Freitag die nächste Runde erreicht. Ohne den verletzten Weltmeister Bastian Schweinsteiger siegten die Red Devils bei Derby County mit 3:1 (1:1). Wayne Rooney (16.), Daley Blind (65.) und Juan Mata (83.) sicherten den Gästen mit ihren Treffern den Pflichterfolg.

Skispringen, Sapporo: Die deutschen Skispringer haben einen Podestplatz beim Weltcup in Sapporo knapp verpasst. Weltmeister Severin Freund kam nach Sprüngen auf 131,5 und 129,5 Meter auf Platz vier. Richard Freitag belegte nach Sprüngen auf 134 und 130 Meter Rang fünf. Den Sieg am Sonntag sicherte sich der Norweger Anders Fannemel vor seinem Landsmann Johann Andre Forfang. Dritter wurde der Japaner Noriaki Kasai. Vierschanzentournee-Sieger Peter Prevc aus Slowenien wurde Sechster. Am Vortag hatte der Überflieger der Saison noch seinen achten Saisonsieg gefeiert.

Fußball in Spanien, Barcelona: Der FC Barcelona hat mit einem Sieg im Tabellen-Gipfel gegen Atlético Madrid seine Spitzenposition in der spanischen Fußball-Meisterschaft ausgebaut. Der Titelverteidiger gewann am Samstag daheim 2:1 (2:1) und führt nun mit drei Punkten Vorsprung vor Atlético. Zudem hat der FC Barcelona eine Partie weniger absolviert. Die Gäste gingen in der zehnten Minute durch Koke in Führung, Lionel Messi (30.) und Luis Suárez (38.) sorgten noch in der ersten Hälfte für die Wende zugunsten der Gastgeber. Kurz vor dem Pausenpfiff sah Atléticos Linksverteidiger Filipe Luis nach einem heftigen Einsteigen gegen Messi die Rote Karte (44.). Innenverteidiger Diego Godín musste zudem noch mit Gelb-Rot vom Feld (65.). In Überzahl brachte Barcelona den Vorsprung in der zweiten Halbzeit über die Runden.

Eiskunstlauf, Europameisterschaft: Das neue deutsche Top-Paar Aljona Savchenko und Bruno Massot hat bei seiner ersten gemeinsamen EM die Silbermedaille gewonnen. Die fünfmalige Weltmeisterin und ihr französischer Partner mussten in Bratislava nur den russischen Olympiasiegern Tatjana Wolossoschar/Maxim Trankow den Vortritt lassen. Bronze ging an deren Teamkollegen Jewgenija Tarasowa und Wladimir Morosow. Das neu zusammengestellte deutsche Gespann Mari Vartmann und Ruben Blommaert beendete die EM auf Platz acht. Damit hat die Deutsche Eislauf-Union 2017 beim kontinentalen Championat in Ostrau drei Startplätze.

Rennrodeln, WM: Rodel-Olympiasiegerin Natalie Geisenberger (Miesbach) hat zum dritten Mal in Folge den WM-Titel gewonnen. Bei den Heim-Weltmeisterschaften am Königssee setzte sich die 27-Jährige am Samstag vor der Schweizerin Martina Kocher durch, die am Freitag völlig überraschend den Sieg im WM-Sprint eingefahren hatte. Dritte wurde die Russin Tatjana Iwanowa, die Tatjana Hüfner (Friedrichroda) überraschend vom Podest verdrängte. Julia Taubitz (Oberwiesenthal) belegte als drittbeste Deutsche den sechsten Platz, Dajana Eitberger (Ilmenau) wurde nach einem schweren Fehler im zweiten Lauf Letzte.

Auch die Doppelsitzer Tobias Wendl/Tobias Arlt sind zum dritten Mal Weltmeister. Bei der Heim-WM am bayerischen Königssee setzte sich das Duo am Samstag mit mehr als einer halben Sekunde Vorsprung vor den teaminternen Rivalen Toni Eggert/Sascha Benecken durch. Auf den dritten Platz fuhren die Italiener Christian Oberstolz/Patrick Gruber. Für die Olympiasieger Wendl/Arlt war es bereits der zweite WM-Titel auf ihrer Heimbahn. Am Freitag waren sie bereits im erstmals bei einer Weltmeisterschaft ausgetragenen Sprint zu Gold gefahren.

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