Ringen:Rebellen aus dem Zirkuszelt

Pforzheim Ringen Rückkampf um die deutsche Meisterschaft KSV Ispringen vs SV Germania Weingart

"Das Thema ist sehr, sehr sensibel": Weltmeister Frank Stäbler würde gerne in der neuen Liga ringen - müsste dann aber eine Sperre fürchten.

(Foto: Baumann/imago)

"Einmischungen, Belehrungen, Drohungen": Fünf Traditionsklubs wollen das Image des Ringens entstauben und gründen eine eigene Liga - nun eskaliert der Streit mit dem deutschen Verband.

Von Christoph Leischwitz

Auf den ersten Blick hat sich Frank Stäbler gegen die Rebellen entschieden. Der Welt- und Europameister im griechisch-römischen Stil war im vorigen Jahr für die SV Germania Weingarten gestartet. Dies ist allerdings einer von fünf Vereinen, die sich dann im Winter vom Deutschen Ringer-Bund (DRB) losgesagt und eine eigene Liga gegründet haben, die deutsche Ringerliga (DRL). Seitdem ist ein Streit entbrannt, der weit davon entfernt ist, gelöst zu werden. Stäbler gab zuletzt bekannt, dass er deshalb künftig für den verbandstreuen Aufsteiger Heilbronn ringen wird, zumindest für ein Jahr. Er würde gerne auch in der DRL antreten, doch sollte Deutschlands Vorzeigeringer weiter für die Rebellen aus Weingarten starten, droht ihm eine internationale Sperre. "Die Fronten sind extrem verfahren, das Thema ist sehr, sehr sensibel", sagt der 27-Jährige. Stäbler will offenkundig nicht zwischen die Fronten geraten.

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