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Rhythmische Sportgymnastik in Stuttgart:Blicke nach hinten

Wer braucht da einen Rückspiegel? Beim Weltcup der Rhythmischen Sportgymnastik in Stuttgart zeigen die Athletinnen, wie ästhetisch sie sich verrenken und verbiegen können. Am Ende protestiert Greenpeace gegen Hauptsponsor Gazprom.

Bilder aus Stuttgart

Wer braucht da einen Rückspiegel? Beim Weltcup der Rhythmischen Sportgymnastik in Stuttgart zeigen die Athletinnen, wie ästhetisch sie sich verrenken und verbiegen können. Am Ende protestiert Greenpeace gegen Hauptsponsor Gazprom. Bilder aus Stuttgart Rhythmische Sportgymnastik - in keiner olympischen Sportart zeigen die Athletinnen derart zirkusreife Verrenkungen und Verbiegungen. Das Publikum beim Weltcup in Stuttgart bestaunte die Vorstellungen der Weltelite. Es dominierten die Russinnen, wie hier Margarita Mamun, die beim Radfahren sicher keinen Rückspiegel braucht.

Das mit dem Nach-hinten-Schauen beherrschen zwar andere auch, wie hier Victoria Filanovski aus Israel.

Doch die sportlich besten Leistungen kamen aus Russland. Jana Kudrjawzewa kann nicht nur ihr Bein gen Himmel schleudern. Die Mehrkampf-Weltmeisterin setzte sich nach ihrem Erfolg im Vierkampf am Vortag auch in den Finals mit dem Reifen, dem Ball und den Keulen durch. Sie war mit ihren vier Erfolgen erfolgreichste Teilnehmerin.

Am Ende startete die Umweltorganisation Greenpeace eine erfolgreiche Aktion in Stuttgart gegen Hauptsponsor Gazprom. Während der Siegerehrung schwebte ein Zeppelin mit der Aufschrift "Schützt die Arktis. Stoppt Gazprom! Greenpeace" minutenlang durch die Arena.

Durch diese Brücke kannst du gehen: Jana Kudrjawzewa mit dem Ball.

Da können selbst Fußball-Bundesliga-Spieler noch was lernen: Margarita Mamun hält den Ball hoch.

Abseits der Russinnen zeigten aber auch die anderen Athletinnen, wie beweglich und tänzerisch begabt sie sind. Carolina Rodriguez aus Spanien steht locker auf einem Bein.

Die Deutsche Jana Berezko-Maggrander kann das auch. Ihre beste Disziplin waren die Keulen, dort wurde sie Achte: "Ich habe noch mal alles gegeben. Bis auf den kleinen Fehler am Ende sind meine Trainerin und ich mit dem Wettkampf zufrieden", sagte die 18-Jährige. "Das Publikum ist sensationell mitgegangen. Nach dieser Stimmung freue ich mich schon richtig auf die WM in Stuttgart."

Der Mannschaftswettbewerb zeigte schöne und kuriose Choreografien. Zum Beispiel fliegende Frauen aus Aserbaidschan.

Unbekannte weibliche Flugobjekte aus Russland.

Ein Herz aus Frauen-Körpern aus der Schweiz.

Ein menschliches Fächersystem aus der Schweiz.

Ob die Aserbaidschanerinnen manchmal so schlafen? Möglich wäre es.

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SZ.de/hum
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