Rheinderby in der 2. Bundesliga:Ujah stoppt euphorische Fortuna

Fortuna Düsseldorf - 1. FC Köln

Gut gemacht, Anthony: Kölns Verteidiger Dominic Maroh (l.) beglückwünscht den zweifachen Torschützen Ujah.

(Foto: dpa)

Der 1. FC Köln verspielt in einem emoitionalen Rheinderby eine Zwei-Tore-Führung, schießt aber doch noch das entscheidende Tor. Damit überwintern die Kölner weit vor einem Nicht-Aufstiegsplatz. Nur die SpVgg Greuther Fürth bleibt halbwegs dran.

Spitzenreiter 1. FC Köln hat sich in der 2. Fußball-Bundesliga vom Rhein-Rivalen Fortuna Düsseldorf nicht stoppen lassen. Nach einem 3:2 (2:0)-Erfolg am Sonntag im Derby beim Nachbarn gehen die Kölner als souveräner Tabellenführer in die Winterpause.

Vor 52.500 Zuschauern im ausverkauften Düsseldorfer Stadion waren Anthony Ujah (29. Minute/75.) und Patrick Helmes (38.) für die Gäste erfolgreich. Die Fortuna, für die Erwin Hoffer (55.) und Charlison Benschop (62.) trafen, verpassten es, den Kontakt zur Aufstiegszone herzustellen. Für Oliver Reck war es in seinem dritten Spiel als Düsseldorfer Interimstrainer die erste Niederlage.

Köln zeigte die reifere Spielanlage und erarbeitete sich klare Chancen. FC-Angreifer Helmes profitierte zunächst von einem Fehler des Düsseldorfers Stylianos Malezas und bereitete die Führung durch Ujah vor. Kurz darauf vollendete Helmes eine Vorarbeit von Ujah zum 2:0. Düsseldorf agierte mit hohem Aufwand, wurde allerdings erst im zweiten Abschnitt gefährlich.

Nach Hoffers Anschlusstreffer markierte Benschop per Freistoß zwar den Ausgleich, doch als die Düsseldorfer Zuschauer voller Euphorie ihre Mannschaft für die Aufholjagd feierten, forcierten die Kölner ihre Offensivbemühungen und wurden durch Ujah belohnt.

Mehr als 1000 Polizeibeamte waren rund um das Derby im Einsatz. Wegen der Verspätung eines Sonderzuges verzögerte sich der Anpfiff um eine halbe Stunde. Im Kölner Fanblock wurden schon beim Einlaufen der Teams und auch während der Partie mehrfach Leuchtfeuer gezündet.

Fürth bleibt dran

Auf dem Weg zurück in die Fußball-Bundesliga hält die SpVgg Greuther Fürth Anschluss an Tabellenführer 1. FC Köln. In einer hektischen Begegnung kamen die Franken gegen den VfR Aalen zu einem hart erkämpften 1:0 (0:0)-Arbeitssieg. Die Gastgeber überwintern auf dem zweiten Tabellenplatz, die Schwaben sind Zwölfter.

Für den Treffer des Tages sorgte Niclas Füllkrug, der in der 60. Minute nach einem Eckball per Kopf erfolgreich war, und damit den dritten Heimsieg hintereinander ohne Gegentor besiegelte. Dagegen scheiterte Zoltan Stieber in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit mit einem umstrittenen Strafstoß an Aalens Keeper Jasmin Fejzic. Vorausgegangen war eine Attacke von Oliver Barth an Dominick Drexler, die Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus als Foul gewertet hatte.

Ohne drei verletzte Stammspieler fehlten den Platzherren vor 10.170 Zuschauern in vielen Situationen die spielerischen Mittel, um die Mannschaft von Trainer Stefan Ruthenbeck dauerhaft unter Druck zu setzen. Nach dem Seitenwechsel wurde Aalen zusehends mutiger, der bis dahin nahezu beschäftigungslose Wolfgang Hesl im Fürther Tor war mehrfach gefordert. "Leider haben wir die Konter zu fehlerhaft gespielt. Das müssen wir im nächsten Jahr unbedingt verbessern", sagte Torschütze Füllkrug.

Für Energie Cottbus ist das Jahr 2013 mit einer weiteren Niederlage zu Ende gegangen. Der Tabellenletzte verlor mit 0:1 (0:0) beim SC Paderborn. Nach der achten Niederlage in Serie haben die Lausitzer mittlerweile acht Zähler Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze. Paderborn schob sich dank des Kopfballtreffers von Uwe Hünemeier in der 63. Minute auf Rang sechs vor.

Dabei zeigten die Cottbusser vor 8578 Zuschauern eine engagiertere Leistung und hatten durch Erik Jendrisek (4.) gleich zu Beginn eine gute Möglichkeit. Bei den Gastgebern dauerte es bis zur 43. Minute, ehe Mahir Saglik erstmals im Strafraum für Gefahr sorgte. Doch sein Treffer wurde wegen eines Foulspiels nicht anerkannt. Erst nach dem Seitenwechsel erhöhte Paderborn den Druck: Saglik (46.) schoss zunächst knapp am Pfosten vorbei, Thomas Bertels Schuss (62.) wurde noch abgeblockt. Abwehrspieler Hünemeier köpfte den Ball schließlich nach einer Ecke über die Linie. Der Ex-Cottbusser bescherte Paderborn damit den dritten Sieg in Serie.

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