Man könnte sagen, Giovanni Trapattoni spricht Italienisch, Deutsch und Englisch. Italiener, die ihn italienisch sprechen hören, neigen aber eher zu der Ansicht, dass Il Trap zu den wenigen Exemplaren auf der Welt gehört, die gar keine Sprache sprechen. ,,Haben Sie friends, mit denen Sie am Tisch sitzen to play a carte?'' fragte er kürzlich in einer Pressekonferenz. Es ist eigentlich egal, welche Mannschaft Trapattoni gerade trainiert (derzeit Irland), Hauptsache, er steht am Spielfeldrand, mit Hochzeitsanzug, Weihwasserfläschen und seinem Sinn für zarte Prosa (,,Fußball ist ding, dang, dong. Es gibt nicht nur ding''). Ästheten müssen also hoffen, dass Iren und Griechen bei der WM aufeinandertreffen. Es wäre das Duell der Poeten: Trapattoni, 70, gegen Otto Rehhagel, 71, der gern mit Schillers ,,Glocke'' prahlt (oder war das Goethe?). Ach, was wäre das für ein Genuss, dieses knorrig defensive 0:0, diese herrliche Gefuchtel am Spielfeldrand, und vor allem: diese Pressekonferenz.
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