Bundesliga-Relegation:Heidenheim erkämpft sich ein Remis im Bremer Regen

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Werder Bremens Davy Klaassen und Maurice Multhaup von Heidenheim kämpfen um den Ball. (Foto: REUTERS)

Im Hinspiel um einen Platz in der Bundesliga trennen sich Werder und der 1. FC Heidenheim mit 0:0. Bremen kommt gegen den stark verteidigenden Zweitligisten kaum zu Torchancen.

Werder Bremen droht nach wie vor der erste Abstieg aus der Fußball-Bundesliga seit 40 Jahren. Die Norddeutschen kamen im Relegations-Hinspiel gegen den Zweitligisten 1. FC Heidenheim am Donnerstagabend nicht über ein 0:0 hinaus und verpassten es damit, sich eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel zu verschaffen. Werder-Kapitän Niklas Moisander flog zudem vier Minuten vor dem Ende mit Gelb-Rot vom Platz. Das zweite Duell zwischen dem Tabellen-16. der Ersten und dem Dritten der zweiten Liga findet am Montag (20.30 Uhr DAZN und Amazon Prime) in Heidenheim statt.

Die Bremer, die sich erst am letzten Spieltag in die Relegation gerettet hatten, zeigten über 90 Minuten eine enttäuschende Leistung. Die Angst vor dem Abstieg war den Spielern von Trainer Florian Kohfeldt deutlich anzumerken, der Schwung vom 6:1 gegen den 1. FC Köln am vergangenen Samstag war wie weggeblasen.

Zu Fan-Ansammlungen vor dem Stadion war es anders als nach dem Last-Minute-Sprung auf den Relegationsplatz am Samstag dieses Mal nicht gekommen. Ganz Bremen drückte dem Aushängeschild der Stadt aber die Daumen. So wurde am Bremer Rathaus eine große Werder-Fahne zur Unterstützung gehisst.

Doch Werder tat sich von Beginn an verdammt schwer. Der Underdog von der schwäbischen Ostalb zeigte weing Respekt vor dem Favoriten und störte die Bremer früh. Heidenheims Trainer Frank Schmidt hatte mit seiner Aufstellung überrascht und im Vergleich zum ernüchternden 0:3 bei Armina Bielefeld am Sonntag System (Dreier- statt Viererkette) und Aufstellung verändert. Unter anderem stand der erst 19 Jahre alte Kevin Sessa in der Startelf. Die Bremer schienen mit diesem Ansatz nicht gerechnet zu haben.

Die Gastgeber wirkten sehr nervös und agierten im Spiel nach vorne zu langsam. Kohfeldt hatte zwar wieder auf sein Offensivtrio Milot Rashica, Niclas Füllkrug und Yuya Osako gesetzt, das beim 6:1 gegen Köln an allen Treffern beteiligt gewesen war. Doch weil die Grün-Weißen insgesamt viel zu ideenlos auftraten, konnten sich die Stürmer nicht in Szene setzen.

Die besseren Chancen vor der Pause hatte so der Zweitligist. In der 25. Minute scheiterte Tim Kleindienst mit einem wuchtigen Schuss an Werder-Torwart Jiri Pavlenka. Vier Minuten später verzog Maurice Multhaup in aussichtsreicher Position völlig.

Werder verzeichnete in den ersten 45 Minuten dagegen keine einzige Chance. Die 73 Prozent Ballbesitz zur Pause verpufften ohne Wirkung. Die Angst vor einem wegen der Auswärtstorregel besonders schmerzhaften Heidenheimer Treffer war allgegenwärtig. "Das ist noch zu wenig. Man merkt, dass noch Verkrampfung im Spiel ist", sagte Bremens Aufsichtsratsboss Marco Bode in der Halbzeit bei "DAZN". "Wir müssen intensiver in dieses Spiel reinkommen."

Doch auch im zweiten Durchgang wurde es aus Sicht der Bremer bei Starkregen und Gewitter nicht besser. Zwar versuchte Kohfeldt mit einem Dreifachwechsel in der 65. Minute neuen Schwung in die Aktionen seines Teams zu bringen, aber auch diese Maßnahmen verpufften.

In der Schlussminute hatten die Bremer dann doch noch ihre Großchance, als Heidenheims Keeper Kevin Müller den Ball nicht festhalten konnte. Der Schuss von Josh Sargent wurde aber knapp vor der Torlinie geklärt. Auf der Gegenseite setzte Timo Beermann einen Kopfball knapp neben das Tor (90.+2).

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