Relegation der EM-Quali:Ibrahimovic muss Dänemark bezwingen

Sweden vs Moldova

Schwedens Zlatan Ibrahimovic freut sich über ein Tor in der EM-Qualifikation.

(Foto: AP)

Schweden und Dänemark streiten sich um die letzten EM-Tickets. Der FC Bayern reist ohne Robben aber mit Coman zum CL-Spiel in London. Angelique Kerber und Anna-Lena Friedsam verlieren WTA-Endspiele.

Fußball, EM: Im Kampf um die letzten vier Tickets für die Fußball-EM 2016 kommt es in den Playoffs zum skandinavischen Nachbarschaftsduell zwischen Schweden mit Stürmer Zlatan Ibrahimovic und Dänemark. Das ergab die Auslosung am Sonntag im UEFA-Hauptquartier in Nyon. Außerdem trifft Bosnien auf den deutschen EM-Qualifikations-Gruppengegner Irland, Ukraine bekommt es mit Slowenien zu tun, Norwegen spielt gegen Ungarn. Die Playoff-Spiele werden vom 12. bis 14. November sowie vom 15. bis 17. November ausgetragen. Die vier Sieger komplettieren das 24er Feld für die Europameisterschaft in Frankreich. Die Gruppenauslosung zur Endrunde findet am 12. Dezember in Paris statt.

Champions League, FC Bayern: Ohne Arjen Robben ist der FC Bayern München zu seinem Gruppenspiel in der Champions League beim FC Arsenal aufgebrochen. Für den niederländischen Fußball-Nationalspieler kommt die Partie am Dienstag (20.45 Uhr) nach seiner Adduktorenverletzung noch zu früh. Dagegen bestieg Kingsley Coman nach überstandenen muskulären Problemen den Flieger nach England. Insgesamt nahm Trainer Pep Guardiola 19 Akteure mit nach Großbritannien. Auch der nach dem Bremen-Spiel am Oberschenkel etwas lädierte Robert Lewandowski war dabei. "Ich fühle mich gut und kann hundertprozentig spielen", sagte der Stürmer. Im Emirates Stadium erwarten die Münchner nach zwei Siegen und 8:0 Toren als Tabellenführer der Gruppe F ein schweres Spiel. "Aber wir wollen auch in London gewinnen", sagte Jérôme Boateng kurz vor dem Abflug. Dagegen stehen die "Gunners" nach zwei Niederlagen unter großem Druck. Wegen der vielen Staus in London reisen die Bayern einen Tag früher als bei Königsklassen-Spielen sonst üblich zu der Partie.

Tennis, Frauen: Angelique Kerber hat den Sieg beim Tennis-Turnier von Hongkong verpasst. Die Kielerin verlor am Sonntag 6:3, 6:7 (4:7), 1:6 gegen die frühere Weltranglisten-Erste Jelena Jankovic aus Serbien und kassierte in ihrem fünften Endspiel in diesem Jahr erstmals eine Niederlage. Mit einem Sieg hätte sich Kerber direkt für die WTA-Finals der besten acht Spielerinnen dieser Saison qualifiziert. Der Jahresabschluss in Singapur findet vom 23. Oktober bis 1. November statt, Kerber wollte in Hongkong ihre dritte Teilnahme nach 2012 und 2013 aus eigener Kraft perfekt machen. Die WTA-Veranstaltung war mit 250 000 Dollar dotiert.

Anna-Lena Friedsam hat ihr erstes Endspiel eines WTA-Turniers verloren. Die 21-Jährige unterlag im Finale von Linz der an Nummer sieben gesetzten Russin Anastasia Pawljutschenkowa mit 4:6, 3:6.

Rugby, WM: Argentinien hat sich als drittes Team für das Halbfinale bei der Rugby-Weltmeisterschaft in England und Wales qualifiziert. Der WM-Dritte von 2007 setzte sich am Sonntag im Viertelfinale in Cardiff mit 43:20 (20:10) gegen Irland durch. Die Südamerikaner lagen nach einem Blitzstart vor 75 000 Zuschauern schnell mit 17:0 in Führung. Die Iren kämpften sich auf 20:23 heran, doch am Ende hatten die Pumas mehr zuzusetzen. Im Halbfinale am Sonntag trifft Argentinien auf den Sieger der Partie zwischen Australien und Schottland. Zuvor kämpfen am Samstag Titelverteidiger Neuseeland und der zweimalige Champion Südafrika um den Einzug in das Finale. Die Neuseeländer deklassierten in ihrem Viertelfinale den WM-Zweiten Frankreich mit 62:13, Südafrika schaffte mit einem 23:19 gegen Wales den Sprung unter die besten vier Mannschaften.

Handball, Bundesliga: Das Überraschungsteam MT Melsungen bleibt in der Handball-Bundesliga erster Verfolger des ungeschlagenen Spitzenreiters Rhein-Neckar Löwen. Die Hessen setzten sich am 10. Spieltag gegen den TBV Lemgo problemlos mit 37:24 (17:11) durch und liegen mit nun 15:3 Zählern weiter auf Rang zwei. Dritter bleibt die SG Flensburg-Handewitt (15:5), der Pokalsieger gewann beim VfL Gummersbach mit 32:25 (13:10). Für Melsungen war Johannes Sellin mit neun Toren der Treffsicherste, Ex-Nationalspieler Holger Glandorf führte Flensburg mit acht Toren zum wichtigen Sieg in Gummersbach. Im oberen Mittelfeld ließen die Füchse Berlin (13:5) erneut Punkte, die Hauptstädter trennten sich trotz deutlicher Führung vom TSV Hannover-Burgdorf 28:28 (18:12) und spielten zum dritten Mal in den vergangenen vier Partien unentschieden. Der HSV Hamburg fügte Schlusslicht TuS N-Lübbecke beim 34:29 (16:15) die zehnte Niederlage im zehnten Spiel zu, der SC Magdeburg gewann beim Vorletzten TVB Stuttgart mit 33:30 (15:14).

Boxen, Vincent Feigenbutz: Vincent Feigenbutz bleibt Interims-Weltmeister des Verbands WBA. Der 20 Jahre alte Super-Mittelgewichtler aus Karlsruhe gewann in seiner Heimatstadt gegen den Italiener Giovanni De Carolis einstimmig nach Punkten. Feigenbutz (21 Siege, 1 Niederlage) darf damit weiter davon träumen, jüngster deutscher Weltmeister aller Zeiten zu werden. Die Rekordmarke hält nach wie vor Graciano Rocchigiani (mit 24 Weltmeister). "Ich war letzte Woche noch krank, hatte eine Grippe. Aber ich hab' ihm tausend Jabs in die Fresse geballert, daher habe ich klar gewonnen. Für mich hat der Typ klar verloren, wenn ich gesund bin, mache ich ihn richtig platt", sagte Feigenbutz bei Sat.1 über das zumindest umstrittene Urteil. Wenn alles nach Plan läuft, boxt Feigenbutz bis April 2016 gegen den WBA-Champion. Wer den Gürtel trägt, wird sich im Kampf zwischen dem russischen Titelverteidiger Fedor Tschudinow und dem Kölner Felix Sturm entscheiden.

Volleyball: Slowenien hat bei der Volleyball-EM in Bulgarien und Italien als erste Mannschaft völlig überraschend das Finale erreicht. Die Nummer 39 der Weltrangliste gewann im Halbfinale am Samstag in Sofia gegen Vize-Europameister Italien 3:1 (25:13, 23:25, 25:20, 25:20). Damit haben die Slowenen, die im Viertelfinale schon Weltmeister Polen ausgeschaltet hatten, die erste EM-Medaille der Verbandsgeschichte sicher. Sloweniens Gegner ermitteln am Abend (19.30 Uhr) Co-Gastgeber Bulgarien und Frankreich. Die Bulgaren hatten im Viertelfinale Deutschlands Traum vom EM-Titel beendet und den WM-Dritten klar mit 3:0 geschlagen.

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