Der TSV 1860 München hat den Aufstieg in die 3. Fußball-Liga geschafft. Den Löwen reichte im Rückspiel der Aufstiegsrelegation ein 2:2 (0:1) gegen den 1. FC Saarbrücken, um nach nur einem Jahr in der Regionalliga in den Profifußball zurückzukehren. Das Hinspiel in Saarbrücken hatten das Team von Trainer Daniel Bierofka 3:2 gewonnen.
Es wurde - anders als erhofft - ein dramatisches Spiel für die Münchner. Die Gäste waren durch ein Eigentor von Löwen-Verteidiger Jan Mauersberger (33.) und einen Treffer von Sebastian Jacob (57.) zunächst 2:0 in Führung gegangen. Dies hätte ihnen zum Aufstieg gereicht, die Münchner hätten bei diesem Endstand in der Regionalliga verbleiben müssen. Doch in der letzten halben Stunde holten die Löwen auf: Hinspiel-Doppeltorschütze Sascha Mölders (66.) traf per Foulelfmeter, bevor Simon Seferings (83.) Sekunden nach seiner Einwechslung ausglich und den Aufstieg perfekt machte.
In einem spannenden und phasenweise sehr ruppigen Spiel zeigte Saarbrücken trotz des 2:3 zu Hause einen couragierten Auftritt. Die Münchner blieben lange weit hinter der starken Vorstellung des Hinspiels zurück, profitierten aber erneut von Torjäger Mölders - und von einer Leistungssteigerung nach der Pause.
Hinter den Löwen liegt ein emotionales Jahr: Nach der Niederlage gegen Jahn Regensburg in der Relegation der 2. Fußball-Bundesliga war der Traditionsclub wegen finanzieller Probleme gleich in die Regionalliga durchgereicht worden. Nach nur einem Jahr in der Viertklassigkeit darf der Verein nun wieder im besser bezahlten Fußball ran.
Auch Cottbus schafft den Sprung aus der Regionalliga
Ebenfalls den Aufstieg in die 3. Liga geschafft hat der frühere Bundesligist FC Energie Cottbus. Im Rückspiel der Aufstiegsrunde reichte den Lausitzern gegen den großen Außenseiter SC Weiche Flensburg ein 0:0 zum Sprung aus der Regionalliga. Vor 20 056 Zuschauern im Stadion der Freundschaft tat sich der souveräne Meister der Nordost-Staffel lange Zeit schwer, durfte am Ende aber verdient jubeln. Energie hatte das erste Duell mit dem Nord-Champion drei Tage zuvor in Kiel mit 3:2 gewonnen.
Cottbus spielte von 2000 bis 2003 und erneut von 2006 bis 2009 insgesamt sechs Saisons in der Bundesliga. Die Stimmung in der Stadt erinnerte am Sonntag erneut an frühere Bundesligazeiten. Doch auf dem Rasen war deutlich zu spüren, was auf dem Spiel stand. Trotz der fußballerischen Überlegenheit gelang Energie kein Start wie im Hinspiel, als es bereits nach 38 Minuten 3:0 stand. Vielmehr hatte das Team gegen die tiefstehende Fünfer-Verteidigungskette reichlich Mühe. Es entwickelte sich eine ruppige Partie, in der Schiedsrichter Christian Dingert alleine in der ersten Halbzeit binnen sieben Minuten viermal Gelb zeigte.
Cottbus fand kein spielerisches Mittel, stattdessen kamen die Flensburger zu Chancen. Nach der Pause erhöhte Cottbus dann den Druck, doch selbst Torjäger Streli Mamba konnte die Fans völlig freistehend nicht erlösen. Am Ende ging den Flensburgern schließlich die Luft aus - und die Energie-Fans durften jubeln.