Süddeutsche Zeitung

Rekordtransfer in der Bundesliga:De Bruyne zu Manchester City

  • Ist ein Fußballspieler so viel Geld wert? Der Transfer von Wolfsburgs Kevin De Bruyne zu Manchester City scheint nun beschlossen - es geht um 80 Millionen Euro Ablöse.
  • Der Belgier verdreifacht sein Gehalt - damit endet eine wochenlange Wechseldebatte.

Von Javier Cáceres, Berlin

Wolfsburgs Ausnahme-Fußballer Kevin De Bruyne steht vor dem Wechsel zu Manchester City. Nach SZ-Informationen haben der VfL Wolfsburg und der englische Premier-League-Klub eine Einigung über den Transfer des belgischen Nationalspielers erzielt. Allerdings stand am Mittwochabend eine offizielle Bestätigung noch aus. Eine Sprecherin des VfL Wolfsburg wollte die Einigung aber auch nicht dementieren. Sie verwies auf die Pressekonferenz, die für den Donnerstag vor dem Spiel des VfL Wolfsburg gegen den FC Schalke 04 angekündigt war.

Dem Vernehmen nach hat der VfL Wolfsburg einer Ablösesumme von 74 Millionen Euro zugestimmt. Der Betrag kann sich durch erfolgsbezogene Prämien noch erhöhen - auf angeblich bis zu 80 Millionen Euro. So oder so erreicht das Volumen des Deals eine Dimension, die die Bundesliga bislang nicht kannte. De Bruyne wäre wohl auch europaweit der bislang teuerste Transfer des laufenden Sommers. Zum Vergleich: Als teuerster Export galt bisher der Brasilianer Roberto Firmino. Er wechselte in diesem Sommer für angeblich 41 Millionen Euro von 1899 Hoffenheim zum FC Liverpool. Als teuerster Import der Bundesliga-Geschichte gilt der derzeit verletzte Spanier Javier Martínez. Er kam im Sommer 2012 für angeblich mehr als 40 Millionen Euro von Athletic Bilbao zum FC Bayern München.

Sollte sich der Transfer nach England bestätigen, würde De Bruyne seine Einkommenssituation erheblich verbessern. Medienberichten zufolge hatte Wolfsburg zuletzt versucht, De Bruyne mit einer Verdopplung seiner bisherigen Bezüge von angeblich 5,5 Millionen Euro auf mehr als elf Millionen Euro zu einem Verbleib zu bewegen. Manchester City soll allerdings 16 Millionen Euro Jahressalär geboten haben.

Über die Vertragslaufzeit bei Manchester City lagen am Mittwoch keine gesicherten Erkenntnisse vor. Für De Bruyne hatten sich eine Reihe europäischer Topklubs interessiert. Auch der FC Bayern prüfte ein Engagement des Belgiers, verwarf es aber. De Bruyne war der herausragende Spieler der vergangenen Bundesliga-Saison. Mit 31 Punkten war er der Topscorer der Saison und zugleich der Bundesliga-Geschichte. Er weckte zudem das Interesse von Vereinen wie Real Madrid, FC Barcelona und Paris St. Germain.

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Quelle:
SZ vom 27.08.2015/jbe
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