Reitsport:Dressur-Bundestrainer Schmezer ist tot

Schock für die deutschen Dressurreiter: Bundestrainer Holger Schmezer verstarb am Donnerstag unerwartet im Alter von 65 Jahren. Er wurde tot in seinem Hotelzimmer in 's-Hertogenbosch aufgefunden - dort findet derzeit das Weltcup-Finale statt.

Der deutsche Dressur-Bundestrainer Holger Schmezer ist am Donnerstag überraschend gestorben. Der 65-Jährige wurde nach Angaben der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) vom Freitag in einem Hotel in 's-Hertogenbosch tot aufgefunden.

Holger Schmezer

Holger Schmezer bei den Europameisterschaften in Rotterdam im August 2011.

(Foto: dpa)

Schmezer war mit den drei deutschen Teilnehmern Isabell Werth, Helen Langehanenberg und Nadine Capellmann zum Weltcup-Finale in die Niederlande gereist. Die drei Reiterinnen reagierten geschockt, kündigten aber an, dass sie am Freitag im Grand Prix (14.00 Uhr) an den Start gehen wollten - weil es Schmezer so gewollt hätte.

Die Todesursache ist FN-Angaben zufolge noch nicht bekannt. Schmezer hatte vor einigen Jahren Krebs, galt aber als geheilt. "Wir können es nicht fassen, dass Holger Schmezer nicht mehr unter uns ist. Der Dressursport verliert einen seiner engagiertesten Trainer und einen gradlinigen Menschen, der stets klare Worte fand und immer nur das Beste für die Dressur wollte", sagte FN-Präsident Breido Graf zu Rantzau: "Wir sind unendlich traurig. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie."

Schmezer hinterlässt seine Ehefrau und eine sechsjährige Tochter.

Der im niedersächsischen Verden beheimatete Schmezer hatte 2001 das Amt des Bundestrainers übernommen. Seitdem feierte er jede Menge Erfolge mit der deutschen Équipe, unter anderem Mannschaftsgold bei Olympia 2004 und 2008. Am Ende des Jahres wollte Schmezer zurücktreten, aber weiterhin als Ausbilder und Richter arbeiten. Am Sonntag war erst der langjährige FN-Präsident Dieter Graf von Landsberg-Velen im Alter von 86 Jahren gestorben.

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