Regionalliga:Sieg nach Rückstand

Der FC Bayern II gewinnt die Spitzenpartie gegen Wacker Burghausen mit 2:1. Dem Spiel der jungen Münchner fehlten zu Beginn Tempo und Routine. Aber die Entscheidung fiel noch vor der Pause.

Von Christoph Leischwitz

Montags sei doch immer "FC Bayern Kegeln", stand zum Anpfiff auf einem Transparent, die Anhänger der Regionalliga-Fußballer im Grünwalder Stadion führten damit im weit verbreiteten Fanprotest gegen Montagsspiele einen bislang unbeachteten Aspekt ins Feld. All jene Mitglieder aus der Kegelabteilung, die aber zum Spitzenspiel des Tabellenführers gegen den Tabellendritten Wacker Burghausen gekommen waren, sahen dann immerhin einen hart erarbeiteten 2:1-Sieg.

Während die Bayern-Fans ein Problem mit dem Montagabend hatten, bescherte den U23-Verantwortlichen der Dienstagabend das größere Problem: Weil für das DFB-Pokalspiel beim SV Rödinghausen zahlreiche Profis ausfallen, reisten Meritan Shabani, Paul Will und Wooyeong Jeong in den Norden, Torwart Christian Früchtl soll am Dienstag noch nachreisen. Und dem Spiel der jungen Bayern fehlten zu Beginn dann auch Tempo und Routine. Die Gäste waren im Spiel nach vorne gefährlicher - und erzielten auch prompt das erste Tor: Muhamed Subasic stand nach Zuspiel von Thorsten Nicklas völlig frei und schoss den Ball ins rechte Kreuzeck (14.). Auch danach dauerte es eine Weile, ehe der Favorit ins Spiel fand, ihr Ballbesitzfußball war oft schon vor dem gegnerischen Strafraum beendet. Dann aber setzte sich nach einem weiten Ball auf Kwasi Wriedt dessen individuelle Klasse durch: Der Angreifer passte perfekt getimt auf den mitgelaufenen Franck Evina, der nur noch einzuschieben brauchte (31.). Noch vor der Pause hatten die Bayern das Spiel gedreht: Kapitän Nicolas Feldhahn traf per Kopf nach einem Eckball (44.).

Nach der Pause entwickelte sich eine flotte, weitgehend ausgeglichene Partie, allerdings mit wenig klaren Chancen. Und wenn, dann für Burghausen: Wächter schoss in der 59. Minute gefährlich aufs Tor, Früchtl musste nachgreifen. Der Keeper sah in der 69. Minute die gelbe Karte für Spielverzögerung - und wäre Sekunden später bei einem Flachschuss knapp neben das Tor von Marius Duhnke machtlos gewesen. Als bei den Wacker-Spielern die Konzentration nachließ, hätte Wriedt für die Entscheidung sorgen können, scheiterte aber zweimal knapp (74., 83.).

Verfolger Burghausen ist damit erst einmal aus der Spitzengruppe gekegelt, doch das nächste Spitzenspiel steht schon am kommenden Freitag an: Dann empfängt die Elf von Trainer Holger Seitz den Zweiten VfB Eichstätt.

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