Regionalliga BayernJubel und Chaos

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Rückkehr in den Profifußball: Die Fußballer des FC Schweinfurt 05 feiern ihren Aufstieg in die dritte Liga.
Rückkehr in den Profifußball: Die Fußballer des FC Schweinfurt 05 feiern ihren Aufstieg in die dritte Liga. (Foto: IMAGO/Heiko Becker/HMB-Media)

Schweinfurt 05 steigt nach einem vorzeitig beendeten Regionalligaderby gegen die Würzburger Kickers in die dritte Liga auf.

Nach einem Skandalspiel hat der 1. FC Schweinfurt 05 seinen vorzeitigen Aufstieg in die dritte Fußball-Liga bejubelt. Die Mannschaft von Trainer Victor Kleinhenz sicherte sich dank eines 2:1 (1:0) in einem hitzigen Mainfrankenderby gegen die Würzburger Kickers die Meisterschaft in der Regionalliga Bayern. Die Schweinfurter haben als Tabellenführer zwei Spieltage vor dem Saisonende zehn Punkte Vorsprung auf den Zweiten und sind damit von der SpVgg Bayreuth und auch von dem Lokalrivalen aus Würzburg nicht mehr einzuholen. Die Partie musste in der Schlussphase minutenlang unterbrochen werden, weil Chaoten aus dem Gästeblock Pyrotechnik abbrannten und Knallkörper warfen, um einen Abbruch zu provozieren.

Ein Eigentor von Ebrahim Farahnak in der fünften Minute bescherte den Schweinfurtern vor heimischem Publikum die Führung. Mit einem Schuss aus rund 20 Metern sorgte Fabian Wessig (49.) für den Ausgleich der Würzburger. Nur neun Minuten später musste der Mittelfeldspieler aber mit Gelb-Rot vom Platz. In Überzahl erzielte Sebastian Müller (66.) mit einem Flachschuss vor 11 968 Zuschauern die erneute Führung der Hausherren, die sie bis zum Ende behielten.

„Das ist der Verdienst einer unglaublichen Mannschaft, die wie verrückt geackert hat“, sagte Trainer Kleinhenz im BR nach dem Aufstieg. Der Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes, Christoph Kern, sprach davon, dass die Kulisse gezeigt habe, „wie sehr die Region hinter dem FC 05 steht – und es macht Hoffnung auf das, was nach der großen Sause kommt, nämlich die Herausforderungen in der dritten Liga. Dass die Stadt Schweinfurt bereits grünes Licht in der Stadionfrage gegeben hat, ist ein weiteres Indiz dafür, dass der Profifußball hier eine tolle Perspektive hat.“

Wegen Abbrennens von Pyrotechnik und dem Zünden von Knallkörpern (83.) musste die Partie unterbrochen werden, aus dem Block der Kickers-Anhänger flogen unter anderem Bengalos auf den Platz. Schiedsrichter Markus Pflaum beorderte beide Mannschaften erstmal vom Platz. Würzburgs Sportchef Sebastian Neumann redete am Zaun auf die sogenannten Fans ein. Einsatzkräfte postierten sich vor dem Würzburger Block. Nach knapp zehn Minuten durften die Spieler wieder auf den Rasen. Doch nur wenige Momente später knallte es wieder, erneut wurden Leuchtraketen abgefeuert. Nach einer weiteren langen Pause holte Referee Pflaum die beiden Teams zurück auf den Rasen, um nach wenigen Sekunden abzupfeifen. Um 21.11 Uhr war die Schweinfurter Rückkehr in die dritten Liga geschafft. Der BFV verurteilte das Verhalten einiger Kickers-Fans als „beschämend. Dass dabei die Gesundheit von Menschen vorsätzlich gefährdet wird, ist inakzeptabel. Die Vorkommnisse werden sportgerichtlich aufgearbeitet und mit aller Härte der Statuten geahndet“.

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