Rechtsextremes Transparent:Polizei ermittelt im BVB-Block

Unschöne Vorfälle beim Bundesliga-Auftakt: Die Dortmunder Polizei ermittelt gegen einen Mann, der auf der Südtribüne ein Transparent mit rechtsextremem Schriftzug entrollt haben soll. Der BVB hat sich bereits von jeglicher Form von Rechtsradikalismus distanziert.

Die Dortmunder Polizei hat Ermittlungen gegen einen Mann aufgenommen, der beim Bundesliga-Auftaktspiel zwischen Borussia Dortmund und Werder Bremen ein Banner mit rechtsextremen Schriftzug ausgerollt haben soll.

Borussia Dortmund v SV Werder Bremen - Bundesliga

Dortmunder Polizei ermittelt gegen Mann aus dem BVB-Block.

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Im Internet kursieren bereits Bilder, auf dem das Transparent mit der Aufschrift "Solidarität mit dem NWDO" (Nationaler Widerstand Dortmund) in einem Block der Südtribüne zu sehen ist.

Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich laut Polizeiangaben vom Dienstag um einen 27 Jahre alten Dortmunder, der dem Staatsschutz als Rechtsextremist bekannt und schon mehrfach im Zusammenhang mit Fußballspielen aufgefallen ist. Die Ermittlungen werden nun der Staatsanwaltschaft in Dortmund übergeben. Sie muss prüfen, ob das Zeigen des Banners von strafrechtlicher Relevanz ist.

Zur Ermittlung des Verdächtigen trug das moderne Video-Überwachungssystem im Stadion bei. "Schon gleich beim ersten Einsatz hat sich die neue Videotechnik des BVB bestens bewährt. Die Technik sowie die gute Zusammenarbeit des BVB mit der Dortmunder Polizei hat dazu geführt, dass ein Tatverdächtiger schnell ermittelt werden konnte", teilte der verantwortliche Einsatzleiter Andreas Wien mit.

Bei der NWDO handelt es sich um eine rechtsextremistische Vereinigung, die vor einigen Tagen vom Innenministerium Nordrhein-Westfalens verboten wurde.

Der BVB hat sich am Dienstag von den Vorkomnissen distanziert. "Borussia Dortmund verurteilt jegliche Form von Rechtsradikalismus und Rassismus in schärfster Form und wird gemeinsam mit der Polizei alle zur Verfügung stehenden Mittel ausschöpfen, um gegen die Urheber dieser und ähnlicher Aktionen vorzugehen", wird Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke in einer Pressemitteilung des Vereins zitiert.

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