Real Madrid und ManUnited in den USA:Ein Testspiel vor 109 318 Fans

Ein Stadion, 110 000 Zuschauer: Die Rekordkulisse beim Testspiel in Michigan zwischen Manchester United und Real Madrid zeigt, dass die Euphorie für Soccer alias Fußball in den USA tiefere Wurzeln haben muss. An einen Rekord des American Footballs kommen die europäischen Spitzenklubs aber nicht heran.

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Das Michigan Stadium in Ann Arbor, gelegen auf dem Campus der Universität von Michigan, ist eigentlich für die großen amerikanischen Sportarten reserviert: Football, College Football, ab und zu auch mal Eishockey. Vor dem Gastspiel von Manchester United und Real Madrid am Samstag war die Frage: Können die Amerikaner das derzeit größte Stadion der USA auch dann füllen, wenn sich zwei Fußballmannschaften duellieren?

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Sie können. 109 318 Zuschauer begutachteten am Samstag das Testspiel zwischen den europäischen Branchenführern - Rekord für ein Fußballspiel auf amerikanischem Boden. "Unglaublich", sagte Manchesters Michael Keane nach dem Spiel. "Ich höre immer, dass sie sich hier nicht für Fußball interessieren. Und dann kommen 109 000 Zuschauer. Das ist ziemlich verrückt, auch für europäische Verhältnisse."

Alexander Buttner, Gareth Bale

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Beide Mannschaften boten dann auch ihre verdientesten Mitarbeiter auf. Naja, fast. Real lief ohne Ronaldo, Toni Kroos und James Rodriguez auf. Aber die Madrilenen haben auch ohne ihre besten Zirkuspferde noch genügend Attraktionen im Programm, mit denen sie das Publikum unterhalten können: Luka Modric, Xabi Alonso oder Gareth Bale (auf dem Bild rechts).

Cristiano Ronaldo, Jesse Lingard

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Später machte sogar Cristiano Ronaldo (li.) mit. Der Portugiese betrat in der 74. Minute das Feld. Es war sein erster Auftritt nach seiner Muskelverletzung, die er bei der Fußball-WM erlitten hatte. Großen Einfluss auf das Geschehen übte der aktuelle Weltfußballer nicht aus.

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Den Fans in Michigan war das egal. Wobei die auch mehrheitlich Manchester United bejubelten.

International Champions Cup 2014 - Real Madrid v Manchester United

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Gareth Bale übernahm während Ronaldos Abwesenheit das Toreschießen bei Real. Per Elfmeter traft er zum 1:1-Ausgleich. Der Sieg ging trotzdem an Manchester. Zwei Mal traf Ashley Young, Einwechselspieler Javier Hernandez steuerte ein weiteres Tor bei, am Ende stand es 3:1 für die Mannschaft von Louis van Gaal.

International Champions Cup 2014 - Real Madrid v Manchester United

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United hat im Rahmen seiner USA-Tournee nun Los Angeles Galaxy, den AS Rom, Inter Mailand und eben Real geschlagen. Am Montag treffen sie in Miami auf den FC Liverpool. Das Spiel wird als Finale einer Mini-Turnierserie, dem "International Cup" verkauft. So haben die Amis die Vorbereitungsserie der Europäer medienwirksam getauft.

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109 318 Zuschauer, das ist neuer Rekord für ein Fußballspiel in den USA. Die alte Bestmarke stammt aus dem Jahr 1984: 101 799 Menschen bezeugten damals das Finale des Olympischen Fußballturniers im Rose Bowl in Los Angeles zwischen Frankreich und Brasilien (2:0). Der Weltrekord wurde übrigens 1950 aufgestellt, 173 850 Zuschauer waren beim WM-Finale zwischen Brasilien und Uruguay im alten, sagenumwobenen Maracanã von Rio de Janeiro anwesend - laut offizieller Zählung. Tatsächlich hatten sich wohl mehr als 200 000 Menschen ins Stadion gequetscht.

International Champions Cup 2014 - Real Madrid v Manchester United

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Die Tickets für das Testspiel zwischen Real und Manchester waren seit vergangenem April auf dem Markt. Das Spiel war binnen eines Tages ausverkauft. Die Fußball-Euphorie, die die USA zuletzt während der WM in Brasilien erfasst hatte, hat anscheinend tiefere Wurzeln.

Detroit Red Wings Winter Classic Practice

Quelle: Gregory Shamus/AFP

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Wobei: Im sportbegeisterten Michigan haben sie mit Zuschauerrekorden durchaus Erfahrung. Schon allein deshalb, weil das Universitätsstadion das größte des Landes ist. Am 1. Januar 2014 sahen 105 491 Zuschauer das Eishockey-Spiel zwischen den Toronto Maple Leafs und den Detroit Red Wings, Weltrekord. Nun also der Fußball-Rekord vom Samstag. An die absolute Bestmarke kamen aber auch Real und ManUnited nicht heran. Die liegt bei 115 109 Zuschauern, die im September 2013 das College-Spiel zwischen Gastgeber Michigan und Notre Dame sahen.

© SZ.de/jkn/abb
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