Real Madrid:Kleinlaut mit großer Klappe

Roberto Carlos wird am Montag persönlich vor dem Berufungskomitee der Europäischen Fußball-Union aussagen und sich entschuldigen. Unterdessen erneuerten die Madrilenen ihre Komplott-Vorwürfe gegen den FC Bayern.

Der Verteidiger war auf Grund eines TV-Beweises für seinen Schlag gegen Bayern-Abwehrspieler Martin Demichelis im Achtelfinal-Hinspiel (1:1) mit einer Sperre für zwei Europacup-Spiele belegt worden.

"Es wird schwierig sein, eine komplette Aufhebung der Sperre zu erreichen, damit Roberto Carlos im Rückspiel am Mittwoch dabei sein kann", sagte Reals Vizesportdirektor Emilio Butragueño. "Aber es ist auch nicht ausgeschlossen. Wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben."

Neuer Vorwurf

Reals Trainer Carlos Queiroz erneuerte den Vorwurf gegen den FC Bayern, wonach der deutsche Meister die Sperre bei der UEFA durchgesetzt habe.

"Wenn die Bayern die UEFA nicht direkt oder indirekt auf die Sache angesetzt hätten, wäre nichts passiert."

Es sei kein Zufall, dass sie UEFA nur das Video vom Spiel Bayern-Real ausgewertet habe, aber nicht von den anderen Partien. Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte solche Vorwürfe als "Idiotie" zurückgewiesen.

"Reflexhandlung"

Die "Königlichen" stützten die Verteidigung von Roberto Carlos unter anderem darauf, dass der Schlag des Brasilianers nur eine "Reflexhandlung" gewesen sei.

Außerdem sei die Verwendung von Fernsehbildern unzulässig, weil diese der subjektiven Auswahl der TV-Anstalten entsprängen.

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