Fußball in Spanien:Real rettet 2:2 bei Spektakel gegen Sevilla

Fußball in Spanien: Toni Kroos und Real holten am Ende noch einen Punkt gegen Sevilla.

Toni Kroos und Real holten am Ende noch einen Punkt gegen Sevilla.

(Foto: AFP)

Ein abgefälschter Schuss von Toni Kroos bringt den Ausgleich in der Nachspielzeit, Spaniens Meisterschaft ist damit weiter spannend. Leon Goretzka könnte länger ausfällen.

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Fußball. Spanien: Real Madrid hat Sprung an die Tabellenspitze verpasst. Das Team des deutschen Nationalspielers Toni Kroos musste sich am Sonntagabend im Heimspiel gegen den Tabellenvierten FC Sevilla mit einem glücklichen 2:2 (0:1) begnügen. Ein Eigentor von Sevillas Diego Carlos (90.+4) in der Nachspielzeit rettete Real einen Punkt. Er hatte einen Fernschuss von Kroos abgelenkt. Zuvor hatten Fernando (22.) und der frühere Schalker Ivan Rakitic (78.) per Elfmeter für Sevilla getroffen. Marco Asencio (67.) war das zwischenzeitliche 1:1 für Madrid gelungen. Durch das Remis bleibt Real (75) zwei Punkte hinter dem Stadtrivalen Atletico Madrid (77) Zweiter vor dem punktgleichen FC Barcelona. Drei Spieltage vor Saisonschluss hat auch Sevilla (71) noch Chancen auf den Titelgewinn.

Fußball, Nationalmannschaft: Für Nationalspieler Leon Goretzka ist die Saison beim FC Bayern München laut Kicker und Bild vorzeitig beendet und der EM-Auftakt möglicherweise in Gefahr. Der 26 Jahre alte Mittelfeldspieler habe sich einen Muskelfaserriss im hinteren Oberschenkel zugezogen, berichtete der Kicker am Sonntag. Es werde ein Wettlauf mit der Zeit, damit Goretzka rechtzeitig bis zum ersten Spiel des deutschen Nationalteams bei der Fußball-Europameisterschaft am 15. Juni gegen Frankreich fit werde, heißt es in beiden Berichten. Von den Bayern gab es zunächst keine Angaben zu der Verletzung.

Die Münchner hatten am Samstag ihre neunte Meisterschaft in Serie perfekt gemacht. Goretzka war beim 6:0 der Bayern gegen Borussia Mönchengladbach nach einer Stunde eingewechselt worden, nur zehn Minuten später verließ er angeschlagen wieder den Platz. Goretzka ist nicht nur beim deutschen Rekordmeister, sondern auch im Team von Bundestrainer Joachim Löw eine Schlüsselfigur.

Fußball, zweite Liga: Der VfL Bochum hat den nächsten Schritt Richtung Bundesliga gemacht. Während sich der SC Paderborn beim wilden Torfestival in Aue (8:3) durchsetzte und der SV Sandhausen im Kampf gegen Abstieg einen weiteren bitteren Rückschlag einstecken musste, gewann der Tabellenerste mit 5:1 (2:1) gegen Jahn Regensburg. Bochum ist die Rückkehr auf die ganz große Bühne damit kaum noch zu nehmen, Relegationsplatz drei ist schon sicher.

Andreas Albers traf zwar zur 1:0-Führung für den Jahn (26.), doch Robert Tesche (29.) und ein Eigentor von Jan-Niklas Beste (38.) führten den VfL bis zur Pause auf die Siegerstraße. Gerrit Holtmann (61.), Robert Zulj (78.) und Silvere Ganvoula (90.+1, Foulelfmeter) sorgten in Überzahl für die Entscheidung, nachdem Regensburgs Benedikt Saller die Rote Karte gesehen hatte (59.). Bochum braucht damit nur noch zwei Punkte aus den Spielen in Nürnberg und gegen Sandhausen zum Aufstieg. In einem denkwürdigen Duell der Mittelfeld-Klubs bei Erzgebirge Aue drehte Paderborn noch im ersten Durchgang einen 0:2-Rückstand und gewann später schließlich souverän. Das Team des scheidenden Trainers Steffen Baumgart hat nun fünf Partien in Serie nicht verloren.

Die Partie in Aue war somit das torreichste Zweitliga-Spiel in diesem Jahrtausend, die bisherige Bestmarke aus dem Jahr 2010 (5:5 zwischen Energie Cottbus und dem Karlsruher SC) wurde übertroffen. Der Allzeitrekord rührt derweil aus dem Jahr 1997, damals gewann der 1. FC Kaiserslautern 7:6 gegen den SV Meppen. Sandhausen musste sich trotz Führung beim 1. FC Heidenheim mit 1:2 (1:0) geschlagen geben. Der SVS liegt zwei Spiele vor Saisonende auf Platz 15, punktgleich vor Eintracht Braunschweig (31) auf dem Relegationsplatz. Stürmer Daniel Keita-Ruel (43.) hatte die Gäste noch in Führung gebracht, doch Patrick Mainka (59.) und Tim Kleindienst (82.) drehten das Spiel für den FCH. Für Sandhausen war es die 15. Auswärtsniederlage im 16. Spiel und die dritte Pleite in Serie.

Handball, Bundesliga: Der THW Kiel und die SG Flensburg-Handewitt liefern sich im Kampf um die Meisterschaft in der Handball Bundesliga (HBL) weiter ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Der Titelverteidiger aus Kiel zog mit einem 28:26 (15:17) bei den Füchsen Berlin am Sonntag wieder am Dauerrivalen vorbei. Flensburg hatte am Samstag mit 32:24 (13:13) gegen die HSG Wetzlar vorgelegt.

Rekordmeister THW eroberte nach dem Erfolg in Berlin mit 49:5 Punkten nach 27 Spielen die Tabellenführung von der SG zurück, die punktgleich aufgrund der schlechteren Tordifferenz auf Rang zwei folgt. "Ich habe den Jungs von Herzen gratuliert", sagte Kiels Trainer Filip Jicha bei Sky: "Weil abgesehen davon, dass wir die zwei Punkte gebraucht haben, war es ein gutes Spiel gegen einen unglaublich starken Gegner."

Für den THW, der erneut ohne den erkrankten Sander Sagosen auskommen musste, war der norwegische Rückraumspieler Harald Reinkind mit neun Treffern erfolgreichster Schütze. Für Berlin erzielte der dänische Rechtsaußen Hans Lindberg sieben Tore. Der Hauptstadtklub liegt weiter mit 31:23 Punkten auf dem sechsten Platz.

Fußball, Premier League: Keine Couch-Meisterfeier für Manchester City: Stadtrivale Manchester United hat den Ausrutscher des designierten englischen Titelträgers um Teammanager Pep Guardiola genutzt und eine vorzeitige Krönung der Citizens in der Premiere League mindestens bis Dienstag verschoben. United gewann 3:1 (0:1) bei Aston Villa. City mit Nationalspieler Ilkay Gündogan hatte am Samstag gegen Thomas Tuchel und den FC Chelsea 1:2 (1:0) verloren und dadurch die erste Chance verpasst, den siebten Meistertitel der Vereinsgeschichte vorzeitig perfekt zu machen. Doch trotz eines United-Nachholspiels am Dienstag (19.00 Uhr/Sky) gegen Leicester City ist der Rückstand auf die Citizens mit zehn Punkten immer noch enorm.

Villa war durch Bertrand Traore (24.) in Führung gegangen, doch die Red Devils kamen per Doppelschlag durch Bruno Fernandes (52., Foulelfmeter) und Mason Greenwood (56.) zurück. Für die Entscheidung sorgte Edinson Cavani (87.). Durch den Sieg und den Patzer von West Ham United ist der Elf von Ole Gunnar Solskjaer die Champions-League-Teilnahme in der kommenden Saison nicht mehr zu nehmen. West Ham verlor am frühen Sonntagabend 0:1 (0:1) gegen den FC Everton und gibt damit dem FC Liverpool die Chance, den fünften Tabellenplatz zu erobern. Die Reds um Teammanager Jürgen Klopp bestreiten am kommenden Donnerstag (21.15 Uhr/Sky) ebenfalls ein Nachholspiel bei Manchester United.

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