3:2 gegen Barcelona:Real gewinnt spannenden Clásico

3:2 gegen Barcelona: Real Madrid besiegte Barcelona diesmal 3:2.

Real Madrid besiegte Barcelona diesmal 3:2.

(Foto: Ahmed Yosri/Reuters)

Die Madrilenen setzten sich in einer umstrittenen Partie in Saudi Arabien durch. Bruno Labbadia könnte Trainer in Italien werden. Nächste Bestleistung von Basketballer Franz Wagner.

Meldungen im Überblick

Fußball: Spanien: Beim Clásico in der Wüste hatte Real Madrid in der Verlängerung das bessere Ende für sich. Die Königlichen um Toni Kroos bezwangen am Mittwoch im spanischen Supercup-Halbfinale den FC Barcelona im saudi-arabischen Riad mit 3:2 (1:1) und zogen in das Finale ein, in dem der Sieger der Donnerstag-Partie Atletico Madrid gegen Athletic Bilbao am Sonntag der Gegner sein wird. Real ging nach 25 Minuten durch Vinicius Junior in Führung (25.), der den deutschen Nationalkeeper Marc-André ter Stegen mit einem Linksschuss überwand. Doch der FC Barcelona, bei dem Ferran Torres nach Corona-Infektion gleich in der Startelf stand, konnte noch vor der Pause durch einen kuriosen Treffer ausgleichen. Real-Verteidiger Eder Militao schoss den Ex-Gladbacher Luuk de Jong an, von dem der Ball erst an den Innenpfosten und dann ins Tor sprang.

Mitte der zweiten Halbzeit schien Real schon auf dem Weg zum Sieg, als Torjäger Karim Benzema mit einem Schlenzer in der 72. Minute die erneute Führung besorgte, doch der 19 Jahre alte Ansu Fati glich sieben Minuten vor dem Ende per Kopfball aus. In der Verlängerung fiel die Entscheidung in einer Druckphase von Barcelona. Der Uruguayer Federico Valverde schloss einen Konter zum 3:2 für Real ab (98.). Nach dem 0:1-Ausrutscher gegen Getafe war Real am Sonntag mit dem 4:1 über Valencia in La Liga wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. "Es war wichtig für uns, nach der Niederlage in Getafe das nächste Ligaspiel wieder zu gewinnen. Unser Ziel ist klar, wir wollen am Ende der Saison ganz oben stehen", hatte Ex-Bayern-Profi David Alaba vor der Partie gesagt.

Ski alpin, Wengen: Vize-Weltmeister Romed Baumann hat seine erste Podestplatzierung im Olympia-Winter denkbar knapp verpasst, kurz vor den Olympischen Spielen von Peking aber wie Josef Ferstl das ersehnte Erfolgserlebnis gefeiert. Baumann fuhr einen Tag vor seinem 36. Geburtstag beim Weltcup-Super-G im Schweizer Wengen als Vierter nur um drei Hundertstelsekunden am "Stockerl" vorbei, Ferstl wurde guter Sechster. "Ich bin auf jeden Fall zufrieden", sagte Baumann, der bei einem Weltcup-Super-G nur einmal besser war: als Dritter im November 2010 in Lake Louise. Die Rückkehr aufs Podium verspielte er im Ziel-S. "Mei, irgendwann kommen die Hundertstel wieder zurück", sagte er und ergänzte mit Blick auf Olympia: "Vielleicht brauchen wir sie heuer noch mal..." Ferstl fuhr bei der Generalprobe für das Olympia-Rennen am 8. Februar den besten Super-G seit seinem Kitzbühel-Sieg 2019. "Klar bin ich glücklich", sagte er im ZDF und meinte schmunzelnd: "Der Januar war schon immer ein guter Monat von mir, den Februar nehmen wir diesmal auch noch mit." Bei Kaiserwetter am Fuße der Bergriesen Eiger, Mönch und Jungfrau ließ Lokalmatador Marco Odermatt die Schweizer Fans jubeln. Mit seinem sechsten Saisonerfolg vor Aleksander Aamodt Kilde (Norwegen/+0,23) und Olympiasieger Matthias Mayer (Österreich/+0,58) fuhr er endgültig in die Favoritenrolle für Peking. "Ich bin in einem super Flow", sagte der 24-Jährige. Baumann lag 0,61, Ferstl 0,86 Sekunden zurück. Simon Jocher, Andreas Sander und Dominik Schwaiger kamen nicht unter die Top 20. Am Freitag und Samstag steht am Lauberhorn je eine Abfahrt an, am Sonntag folgt der traditionelle Slalom.

Fußball, Italien: Der abstiegsgefährdete Club CFC Genua 1893 aus Italien erwägt laut Medienberichten, den amtierenden Trainer Andrej Schewtschenko durch den einstigen Bundesliga-Coach Bruno Labbadia zu ersetzen. Der Verein aus der norditalienischen Region Ligurien überlege bereits seit einigen Tagen, wie es mit dem Ukrainer Schewtschenko weitergehen soll, berichtete der TV-Sender Sky Sport Italia online am Donnerstag. Der 55 Jahre alte Labbadia, Sohn italienischer Gastarbeiter, sei ein Favorit, sollte Schewtschenko seinen Posten verlieren, hieß es weiter.

Der gebürtige Darmstädter und frühere Bundesliga-Profi Labbadia hatte zuletzt unter anderem Hertha BSC, den VfL Wolfsburg und den Hamburger SV trainiert. Milan-Legende Schewtschenko rangierte mit CFC Genua vor dem 22. Spieltag auf dem vorletzten Tabellenplatz. Der 45-Jährige, der die Auswahl seines Heimatlandes im vorigen Sommer ins EM-Viertelfinale geführt hatte, ist seit November Trainer bei den Rossoblù und kann bislang nur eine magere Ausbeute von drei Punkten aus neun Spielen vorweisen.

Basketball, NBA: Dennis Schröder hat die Boston Celtics zum dritten Sieg in Serie geführt. Der 28-Jährige steuerte zum 119:100 gegen die Indiana Pacers 23 Punkte bei und zeigte mit einer Trefferquote von über 70 Prozent nach schwachen letzten Wochen seine beste Leistung im Jahr 2022. Topscorer des Rekordmeisters war Jaylen Brown mit 34 Zählern, auch Jayson Tatum glänzte mit 33 Punkten. Rookie Franz Wagner präsentierte sich derweil bei der zehnte Pleite in Serie der Orlando Magic weiter in Topform.

Dem 20-Jährigen gelang gegen die Washington Wizards mit 10 Assists ein Karrierebestwert, das 106:112 des Schlusslichts konnte er aber weder damit noch mit seinen 14 eigenen Punkten verhindern. Sein Bruder Moritz kam erneut von der Bank und steuerte in gut 9 Minuten sechs Zähler bei. Maximilian Kleber und die Dallas Mavericks mussten im Play-off-Rennen einen Rückschlag hinnehmen. Die Mavs unterlagen den New York Knicks 85:108, Kleber gelangen bei schwacher Quote neun Punkte. Sein Nationalmannschaftskollege Daniel Theis steuerte beim 128:124 der Houston Rockets gegen die San Antonio Spurs acht Zähler bei.

Fußball, England: Cristiano Ronaldo von Manchester United hat seinen Trainer Ralf Rangnick gegen aufkommende Kritik in Schutz genommen. "Er ist vor fünf Wochen hier angekommen und hat vieles verändert", sagte Ronaldo dem Sender Sky Sports. "Aber er braucht Zeit, um den Spielern seine Ideen zu vermitteln, auch auf dem Platz. Aber ich bin mir sicher, dass er einen guten Job machen wird." Beim Tabellensiebten Man United läuft es noch nicht rund. Nach erfolgreichem Start unter Rangnick taten sich die Red Devils zuletzt schwer. "Wir wussten vorher, dass wir nicht den besten Fußball spielen, wie wir müssten", sagte Ronaldo. "Aber wir haben noch viele Spiele, um uns zu verbessern. Und ich glaube, seit er angekommen ist, sind wir in einigen Punkten schon besser."

Fußball, Africa-Cup: Der sambische Schiedsrichter Janny Sikazwe hat beim Vorrundenspiel des Afrika Cups zwischen Mitfavorit Tunesien und Mali mit skurrilen Entscheidungen für einen Skandal gesorgt. Der 42 Jahre alte Unparteiische pfiff die Partie in Gruppe F zweimal ab - und beide Male zu früh. Zunächst blies er in der 86. Minute beim Stand von 1:0 für Mali in seine Pfeife, bemerkte seinen Fehler nach Protesten der tunesischen Seite, entschuldigte sich und ließ mit Schiedsrichterball weiterlaufen. Der endgültige Abpfiff der Begegnung im kamerunischen Limbe erfolgte nach 89:45 Minuten und damit 15 Sekunden zu früh.

Diesmal war die gesamte tunesische Delegation wütend, Trainer Mondher Kebaier fuchtelte hektisch mit seiner Uhr vor der Nase der Offiziellen herum. Das Schiedsrichterteam musste angesichts des Zorns der "Adler von Karthago" unter dem Schutz von Sicherheitskräften das Spielfeld verlassen. Etwa eine halbe Stunde später, die Pressekonferenz war bereits in vollem Gange, schien das Spiel wieder aufgenommen zu werden. Die Malier mit den Bundesligaprofis Amadou Haidara von RB Leipzig und Diadie Samassekou (TSG Hoffenheim) kehrten auf das Spielfeld zurück, um die letzten Sekunden der regulären Spielzeit und eine mögliche Nachspielzeit zu bestreiten. Die Tunesier mit dem Kölner Ellyes Skhiri blieben jedoch in der Kabine, was auf einen Protest hindeuten könnte.

Das einzige Tor der nicht ganz 90 Minuten erzielte Malis Mittelstürmer Ibrahima Kone per Elfmeter in der 48. Minute. Tunesiens Kapitän Wahbi Khazri scheiterte im Auftaktspiel seines Teams seinerseits vom Strafstoßpunkt (77.). "In 30 Jahren in diesem Geschäft habe ich so etwas noch nie gesehen", wetterte Tunesien-Coach Kebaier: "Seine Entscheidung ist unerklärlich. Wir werden sehen, was jetzt passiert." Als das Kommando kam, auf den Platz zurückzukehren, seien seine Spieler "bereits in den Eisbädern" gewesen.

Sikazwe ist zum fünften Mal für die Afrika-Meisterschaft nominiert, auch bei der WM 2018 war er dabei, leitete in Russland zwei Vorrundenspiele. Es ist nicht das erste Mal, dass er im Mittelpunkt einer Kontroverse steht. Sikazwe war einmal nach einem Spiel der afrikanischen Champions League wegen "Korruptionsverdachts" gesperrt worden, wie es in der damaligen Mitteilung des Kontinentalverbandes CAF hieß. Die Suspendierung wurde jedoch aufgrund fehlender Beweise wieder aufgehoben.

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