Als Head of Global Soccer des Red-Bull-Fußballimperiums steht Jürgen Klopp im Rang eines geistigen oder sogar geistlichen Anführers, der nicht handeln und entscheiden muss, um Wohltäter zu sein. Seine Gegenwart reicht aus. Dass er dieser Erwartung in hervorragender Weise genügt, davon erhielten am Mittwochabend während der Pokalpartie zwischen dem VfB Stuttgart und RB Leipzig Millionen Fernsehzuschauer einen bleibenden Eindruck. So oft, wie er ins Bild gesetzt wurde, war nicht ganz klar, ob das ZDF ein Fußballspiel übertrug oder eine Sondersendung mit dem Thema „Jürgen Klopp ist da“ ins Programm genommen hatte.
MeinungFußball-Bundesliga:Beim Entwickeln von Fußballnachwuchs ist RB ein gescheitertes Unternehmen
Kommentar von Philipp Selldorf
Lesezeit: 2 Min.

Leipzig hat viele gute Trainer herangezogen und darf sich neuerdings mit Jürgen Klopps Strahlkraft schmücken. Und doch ist eine Schwäche im Konzernklub offensichtlich: Die Zahl der Spieler, die RB selbst aufgezogen und ins Profiteam überführt hat, liegt bei null.

VfB Stuttgart im DFB-Pokalfinale:Das Magische Dreizehneck
Vor 28 Jahren gewann der VfB zuletzt den DFB-Pokal, gegen – Achtung! – einen Drittligisten. Beim Sieg gegen Leipzig, der das Endspiel gegen Bielefeld sichert, hilft auch die Macht der Geschichte. An der Leistung dieses Ausnahmeabends will Trainer Hoeneß seine Spieler auch im Alltag wieder messen.
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