Leipzig in der Champions League:In der 96. Minute ins Achtelfinale

RB Leipzig v SL Benfica: Group G - UEFA Champions League

Schießt Leipzig ins Achtelfinale: Emil Forsberg

(Foto: Bongarts/Getty Images)
  • RB Leipzig hat durch zwei späte Tore von Emil Forsberg erstmals den Sprung in die K.-o.-Phase der Champions League geschafft.
  • Die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann trennt sich mit 2:2 von Benfica Lissabon.
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RB Leipzig hat mit viel Glück und dank Emil Forsberg erstmals in seiner Klubgeschichte das Achtelfinale der Champions League erreicht. Den Sachsen genügte im vorletzten Gruppenspiel zu Hause gegen Benfica Lissabon ein mühevolles 2:2 (0:1). Bei einem Sieg wäre RB sogar nicht mehr vom ersten Tabellenplatz der Gruppe G zu verdrängen gewesen.

Vor 38 339 Zuschauern brachten Pizzi (20.) und Carlos Vinicius (59.) die Gäste in Führung, in der Schlussphase glich Forsberg per Doppelpack (90./90.+6) aus. Im letzten Gruppenspiel bei Olympique Lyon (10. Dezember) spielen die Leipziger nun um Platz eins spielen. Im Parallelspiel der Gruppe G setzte sich Zenit Sankt Petersburg am Mittwoch mit 2:0 gegen Lyon durch.

Nagelsmann war gegen den 37-maligen Titelträger Portugals in der Abwehr zum Umstellen gezwungen. Willi Orban (Knie), Ibrahima Konate (Trainingsrückstand) und Marcel Halstenberg (Adduktoren) fielen aus, so dass Chelsea-Leihgabe Ethan Ampadu in der Innenverteidigung zu seinem Startelfdebüt kam. Der 19-Jährige mit der wilden Rasta-Frisur legte einen durchwachsenen Auftritt hin und wurde schon Anfang der zweiten Halbzeit ausgewechselt.

Leipzig zeigte zunächst nicht den absoluten Siegeswillen, spielte gerne quer und fand nur schwer ins Spiel. Emil Forsberg (6.) nach schöner Einzelaktion und Timo Werner (12.) nach Rückpass von Konrad Laimer hatten die ersten Möglichkeiten, ließen aber im Abschluss den letzten Willen vermissen. Die Gäste warteten geduldig auf ihre Gelegenheiten und schlugen dann eiskalt zu. In der 20. Minute sah auch Ampadu nicht gut aus. Nach einem Flachpass von Adel Taarabt bekam Upamecano schließlich den Ball nicht aus der Gefahrenzone, und Pizzi schoss zur überraschenden Führung der Gäste ein.

Hektisch wurde es in der 35. Minute, als die Leipziger Zuschauer nach einer Attacke von Benficas Alex Grimaldo gegen Nkunku lautstark Strafstoß forderten, doch der spanische Schiedsrichter Diego Barbero entschied richtigerweise auf Abseits. Kurz darauf zwang Forsberg Lissabons Keeper Odisseas Vlachodimos zu einer Großtat. Im Nachsetzen netzte Marcel Sabitzer ein, doch der Österreicher stand klar im Abseits.

Endlich nahm das Spiel Fahrt auf. Nagelsmann war sichtlich sauer, gestikulierte wild an der Seitenlinie und trieb seine Spieler immer wieder nach vorne. Doch Benfica blieb unbequem, setzte Nadelstiche. Kurz vor der Pause stockte den RB-Fans der Atem, als Pizzi das Lattenkreuz traf.

Leipzig drängt und drängt, trifft aber erst spät

Im zweiten Durchgang drängten die Leipziger noch stärker auf den Ausgleich. Nach einem Freistoß von Nkunku verlängerte Upamecano den Ball ins Tor, doch zuvor war Leipzigs Abwehrmann zu hart gegen Lissabons Keeper eingestiegen. Nagelsmann stellte mit der Herausnahme von Ampadu von Vierer- auf Dreierkette um, erhöhte den Druck, doch vor allem Benfica-Keeper Vlachodimos wuchs über sich hinaus und war immer wieder zur Stelle.

Lissabon ließ sich nicht beirren und hielt den Kopf oben. In der 59. Minute nutzte Carlos Vinicius die Patzer von Upamecano und Lukas Klostermann und zog allein aufs Leipziger Tor. Im Abschluss ließ er RB-Keeper Peter Gulacsi keine Chance. Der Schlussmann bekam dabei noch das Knie von Vinicius an den Kopf, musste durch Yvon Mvogo ersetzt werden.

Forsberg sorgte mit einem verwandelten Foulelfmeter und seinem Kopfballtreffer für den späten Jubel bei den Hausherren.

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