Raúl: Erstes Spiel für Schalke:Der neue König des Potts

Einige Chancen, kein Treffer, aber eine schöne Torvorlage: Beim 2:1-Testspielsieg gegen den Hamburger SV debütiert Raúl für den FC Schalke - und spielt solide, während einem anderen Neuen ein gravierender Patzer unterläuft. Raúls Arbeitsprotokoll in Bildern.

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Saisoneröffnung FC Schalke 04

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Einige Chancen, kein Tor, aber eine schöne Vorlage: Beim 2:1-Testspielsieg gegen den Hamburger SV debütiert Raúl für den FC Schalke. Ein Arbeitsprotokoll in Bildern.

Raúl kommt - das war für mehr als 100.000 Fans des FC Schalke 04 schon Grund genug, um am Samstag zur Saisoneröffnung des königsblauen Klubs zu kommen. Dass der Spanier vom galaktischen Real Madrid zum Malocher-Verein aus Gelsenkirchen gewechselt ist, können viele immer noch nicht glauben. Die meisten Zuschauer glaubten, dass sie an diesem Samstag vielleicht ein Autogramm abstauben können oder dass sie beim Testspiel gegen den Hamburger SV mit ganz viel Glück vielleicht auch in den Genuss kämen, den großen Raúl ein paar Minuten auf dem Feld zu erleben. Doch wer das glaubte, hatte die Rechnung mal wieder ohne Felix Magath gemacht.

Schalke 04 v Hamburger SV - LIGA total! Cup 2010

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Der Trainer des FC Schalke dachte nämlich gar nicht daran, seinen neuen Vorzeigespieler nur als Grüßaugust ins Stadion zu schicken - sondern nominierte ihn für den zwei mal 30 Minuten dauernden Test gegen den Hamburger SV gleich für die Startformation. Die komplette erste Hälfte sowie 27 Minuten des zweiten Abschnitts ließ Magath Raúl auf dem Feld - Zeit genug für den 33-Jährigen, um anzudeuten, warum ihn S04 auch auf die alten Tage noch verpflichtete.

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In der dritten Minute hatte Raúl bereits seine erste Chance im neuen Trikot - das übrigens wie aus Madrid bekannt die Rückennummer sieben ziert, weil der Chinese Hao Junmin, bisher Inhaber dieser Nummer auf Schalke, gerne verzichtete. Eine Flanke von Ivan Rakitic verpasste der Spanier in der Mitte aber knapp.

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Nur gut 60 Sekunden später hatte Raúl die zweite Möglichkeit, in seinem ersten Spiel für Schalke das erste Tor zu erzielen. Er lief an Gegenspieler Demel vorbei, doch der klärte - und Raúl beschwerte sich bei Scheidsrichter Thorsten Kinhöfer, warum der nicht auf Eckball entschieden habe. In der Bundesliga wird Raúl sich wohl noch mit so manchem Schiedsrichter anlegen, mit Kinhöfer aber nicht. Denn der stammt aus demselben Fußballverband wie Schalke und darf entsprechend keine Spiele des Klubs pfeifen.

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In der sechsten Minute war es dann so weit: Ein Schalker Spieler, der bis vor kurzem noch bei Real Madrid unter Vertrag stand, hatte maßgeblichen Anteil an einem Tor - allerdings bedeutete das für die königsblauen Anhänger nichts Gutes. Abwehrspieler Christoph Metzelder patzte und ermöglichte Hamburgs Ruud van Nistelrooy (auch bis vor kurzem bei Real Madrid) das 1:0. An patzende Mitspieler wird sich Raúl wohl gewöhnen müssen.

Liga Total Cup - FC Schalke 04 - Hamburger SV

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Dafür, dass er erst am Mittwoch auf Schalke vorgestellt worden war und er bislang kaum trainieren konnte, zeigte sich Raúl ziemlich lauffreudig. Und an einigen Aktionen rund ums gegnerische Tor war er auch beteiligt: Nach zwölf Minuten bediente er Peer Kluge, nach 17 Minuten bediente ihn Alexander Baumjohann, knapp zehn Minuten später brauchte er zu lange, um den Ball auf seinen starken linken Fuß zu legen - und war der Abschluss dann zu schwach, um für Hamburgs Torwart Frank Rost ein Problem darzustellen.

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So langsam konnte Raúl schon verzweifeln, als er in der 34. Minute, in diesem Blitzturnier mit verkürzter Spieldauer also bereits in der zweiten Hälfte, seine dritte Chance vergab - diesmal sogar eine besonders große. Nach einem Zuspiel von Edu tauchte Raúl völlig frei vor rank Rost auf, musste aber mit seinem schwächeren rechten Fuß schießen - und scheiterte.

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Dass sich die Schalker nach 42 Minuten über das 1:1 freuten, hatte ganz wesentlich mit einem guten Gedanken Raúls zu tun. Er bediente mit einem starken Pass auf der rechten Seite Farfan, der wiederum flankte in die Mitte zu Edu, der zum Ausgleich traf. Kurze Zeit später erzielte der eingewechselte Jermaine Jones das 2:1 für Schalke - ganz ohne Zutun von Raúl.

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Drei Minuten vor dem Spielende nahm Felix Magath seinen neuen Top-Spieler dann vom Platz. Das Publikum applaudierte lautstark, so wie es in den 57 Minuten zuvor bei jedem Ballbesitz des Spaniers lautstark gefeiert hatte. Sowohl das Spiel als auch der gewaltige Andrang auf Raúl rund um das Spiel herum zeigten: Der Pott hat einen neuen König.

© sueddeutsche.de/aum
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