Rassismus-Debatte in Italien:Miroslav Klose lobt Kevin-Prince Boateng

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Lob von Miroslav Klose für Kevin-Prince Boateng. (Foto: AFP)

Deutscher Nationalstürmer lobt Kevin-Prince Boateng in der Rassismus-Debatte im italienischen Fußball. Perfekter Auftakt für Gastgeber Spanien bei der Handball-WM, Marko Pesic wird bei den Bayern-Basketballern zum Geschäftsführer befördert.

in Kürze

Fußball, Italien: Miroslav Klose hat Kevin-Prince Boateng nach dessen Reaktion auf die rassistischen Beleidigungen gelobt. "Das war ein ganz großes Zeichen und genau die richtige Aktion", sagte der Stürmer des italienischen Fußball-Erstligisten Lazio Rom in einem Interview mit dfb.de. Weil Fans des Viertligisten Pro Patria Boateng und weitere dunkelhäutige Spieler des AC Mailand mit Affen-Lauten beleidigt hatten, unterbrach Boateng das Testspiel, schoss den Ball in Richtung der Zuschauer und verließ den Platz. Seine Teamkollegen folgten ihm, das Spiel wurde abgebrochen. Klose, der mit Lazio hinter Titelverteidiger Juventus Turin Platz zwei in der Serie A belegt, hat vor allem positive Erfahrungen mit den Italienern gemacht. "Es ist wirklich unglaublich, wie liebevoll und mit wie viel Euphorie die Menschen mir hier begegnen", sagte der 34-Jährige: "Das ist einfach sehr, sehr schön und nervt gar nicht."

Handball-WM: Perfekter Start für den Gastgeber der Männer-Handball-WM: Spanien hat am Freitagabend im Eröffnungsspiel der Weltmeisterschaft in Madrid mit einem unerwartet deutlichen 27:14 (14:5)-Erfolg über Algerien eindrucksvoll seine Ambitionen unter Beweis gestellt. Gegen den völlig überforderten Afrika-Vizemeister war Victor Tomas mit acht Treffern erfolgreichster Torschütze der Spanier, die die Partie schon beim Halbzeitstand von 14:5 entschieden und zwischenzeitlich sogar mit 16 Toren Differenz geführt hatten. Vor dem spanischen Kronprinzen Felipe und rund 10.000 weiteren Zuschauern zeigten die Gastgeber vor allem in der Defensive eine beeindruckende Vorstellung, erlaubten Algerien in den ersten 36 Minuten lediglich fünf Treffer. Geleitet wurde das WM-Eröffnungsspiel vom deutschen Schiedsrichter-Gespann Lars Geipel und Markus Helbig, das keine Probleme mit der äußerst einseitigen Partie hatte. Die deutsche Mannschaft bestreitet an diesem Samstag (16.00 Uhr) in Granollers ihr erstes WM-Spiel gegen Brasilien. Weitere deutsche Vorrundengegner sind Tunesien, Argentinien, Montenegro und Titelverteidiger Frankreich.

Basketball, NBA: Die Krise der Los Angeles Lakers in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA verschärft sich. Das kalifornische Star-Ensemble verlor am Freitag (Ortszeit) mit 101:116 gegen die Oklahoma City Thunder und kassierte die sechste Pleite in Serie. Auch Superstar Kobe Bryant konnte mit 28 Punkten die 21. Saisonniederlage nicht verhindern. Die Lakers mussten erneut auf die angeschlagenen Dwight Howard sowie Pau Gasol verzichten und liegen mit nur 15 Erfolgen in der Western Conference weiter deutlich hinter den Playoffplätzen zurück. Bei Oklahoma City überragte wieder einmal Olympiasieger Kevin Durant mit 42 Zählern.

Basketball, FC Bayern: Sportdirektor Marko Pesic ist bei den Basketballern des FC Bayern München von sofort an auch neuer Geschäftsführer. Das Präsidium ernannte den früheren deutschen Nationalspieler zum Nachfolger von Thomas Oehler, der im vergangenen Dezember ausgeschieden war. Wie der Bundesligist weiter mitteilte, werde der 36 Jahre alte Pesic neben der sportlichen Leitung damit auch die organisatorische Führung in der Basketballabteilung der Münchner übernehmen. Pesic' Vater Svetislav ist seit Ende November Trainer der Bayern. Volker Stix wurde zum stellvertretenden Geschäftsführer bestimmt.

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Von Carsten Scheele

Basketball, Euroleague: Alba Berlin wartet weiter auf den ersten Sieg in der Top-16-Runde der Euroleague. Der Basketball-Bundesligist kassierte bei Anadolu Istanbul ein 62:71 (30:35) und damit die dritte Niederlage im dritten Spiel. Der frühere Serienmeister hat noch nie ein Spiel in der Zwischenrunde des bedeutendsten europäischen Klub-Wettbewerbs gewonnen. Bester Werfer der Berliner, die in der Gruppe E direkt hinter dem ebenfalls sieglosen deutschen Meister Brose Baskets weiter Letzter sind, war Forward Deon Thompson mit 15 Punkten. Bamberg hatte bereits am Donnerstag mit 83:90 (46:45) bei ZSKA Moskau den Kürzeren gezogen. Der frühere Serienmeister aus Berlin hatte in der Türkei bis zum Schluss die Chance auf den Sieg. Thompson verkürzte 58 Sekunden vor dem Ende auf 62:65, doch Jamon-Alfred Lucas sorgte anschließend mit einem erfolgreichen Korbleger und zwei verwandelten Freiwürfen für die Entscheidung. Am vierten Spieltag tritt Berlin am Mittwoch gegen den griechischen Rekordmeister Panathinaikos Athen an. Bamberg erwartet einen Tag später Istanbul. Die jeweils vier besten Teams der beiden Achtergruppen qualifizieren sich für das Viertelfinale.

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