Fußball, Türkei: Das vorzeitig abgebrochene Derby zwischen Meister Galatasaray Istanbul und Stadtrivale Besiktas ist am Grünen Tisch mit 3:0 für Galatasaray gewertet worden. Das entschied der türkische Fußball-Verband am Dienstag. Zudem muss Besiktas die kommenden vier Spiele der Süper Lig vor leeren Rängen bestreiten. Die Partie war am 22. September kurz vor Schluss beim Stand von 2:1 für Galatasaray abgebrochen worden. Nach einer Roten Karte gegen Galatasaray-Profi Felipe Melo in der 92. Minute waren Zuschauer auf den Platz im Atatürk Olimiya Stadion von Besiktas gestürmt. Polizisten und Ordnungskräfte hatten versucht, die Lage wieder zu beruhigen. Zahlreiche Anhänger des damaligen Tabellenführers Besiktas hatten Stühle geworfen und versucht, in die Katakomben des Stadions einzudringen. Didier Drogba (60./72.) hatte die Gäste mit 2:1 in Führung gebracht, nachdem der ehemalige Bremer Profi Hugo Almeida (18.) für Besiktas das 1:0 erzielt hatte.
Tennis, Gabriela Sabatini: Die frühere argentinische Tennisspielerin Gabriela Sabatini wäre in den frühen Jahren ihrer Karriere beinahe am öffentlichen Druck zerbrochen. "Als ich jung war, habe ich einige Male absichtlich im Halbfinale verloren, nur um nicht mit der Presse sprechen zu müssen. Ich habe den ersten Satz verloren, danach habe ich das Match quasi weggeworfen", sagte die 43-Jährige in einem Interview mit der Tageszeitung La Nacion: "Ich war sehr introvertiert, sehr nervös. Ich hatte deshalb auch einige Probleme in der Schule, so dass deswegen mehrmals meine Mutter angerufen wurde. Später war dann der Ruhm ein Problem für mich." Die US-Open-Siegerin von 1990 und gute Freundin von Steffi Graf sagte, dass sie den Rummel um ihre Person wohl nicht ertragen hätte, wenn sie die Nummer eins der Welt geworden wäre: "Mit diesem Ruhm hätte ich große Schwierigkeiten gehabt, es war nicht das, was ich wollte. Es war nicht die Nummer eins an sich, sondern das, was damit verbunden gewesen wäre", sagte Sabatini, die als beste Position Platz drei (1988) erreicht hat.
Ski Alpin, Felix Neureuther: Felix Neureuther wird beim Weltcup-Auftakt im Olympia-Winter dabei sein. "Nach einer verletzungsbedingten, schwierigen und zähen Saisonvorbereitung bin ich extrem glücklich, in Sölden starten zu können", sagte Neureuther am Dienstag. "Das Gefühl auf den Riesenslalom-Ski ist gut, und ich bin fit für den Einsatz." Im österreichischen Sölden steigt am Sonntag das Riesenslalom-Rennen der Herren. Neureuther war Anfang Juni am linken Sprunggelenk operiert worden, hatte danach aber große Probleme mit der Wundheilung. Das obligatorische Trainingslager in Neuseeland hatte der WM-Zweite im Slalom absagen müssen. Erst im September war er wieder ins Schneetraining zurückgekehrt.
Tennis, Basel: Tennisprofi Benjamin Becker ist beim ATP-Turnier in Basel in der ersten Runde augeschieden. Der 32 Jahre alte Qualifikant verlor sein Auftaktmatch bei der mit 1.445.835 Euro dotierten Hartplatzveranstaltung nach 1:33 Stunden gegen den ehemaligen Australian-Open-Finalisten Marcos Baghdatis (Zypern) 6:7 (8:10), 1:6. Daniel Brands gewann derweil sein Auftaktspiel gegen den an Position sieben gesetzten Italiener Andreas Seppi 7:6 (7:3), 6:3 und trifft nun auf Lukasz Kubot (Polen). Am Montag hatte Tobias Kamke (Lübeck) durch ein 6:4, 6:4 gegen den Rumänen Victor Hanescu sein Ticket für die Runde der letzten 16 gebucht.
DFB-Sportgericht, Phantomtor: Die mündliche Verhandlung des DFB-Sportgerichts über Stefan Kießlings Phantom-Tor beim 2:1-Sieg von Bayer Leverkusen in Hoffenheim soll am kommenden Montag stattfinden. Dies teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Dienstag mit. Voraussetzung dafür ist die erwartete Wiederwahl von Hans E. Lorenz zum Vorsitzenden des Sportgerichts auf dem DFB-Bundestag am Donnerstag und Freitag in Nürnberg. Die TSG 1899 Hoffenheim hatte fristgerecht Einspruch gegen die Wertung des Spiels eingelegt. In der Partie am vergangenen Freitag war ein Kopfball von Kießling in der 70. Minute seitlich durch ein Loch im Netz ins Tor gegangen und von Schiedsrichter Felix Brych (München) zum zwischenzeitlichen 2:0 für Bayer anerkannt worden.
Fußball, FC Barcelona: Der spanische Fußball-Meister FC Barcelona kann langfristig mit seinem Mittelfeldstar Andrés Iniesta planen. Am Dienstag sagte Barcelonas Vize-Präsident Josep Maria Bartomeu im Interview mit dem regionalen Fernsehsender BTV: "Andrés wird in den nächsten Tagen verlängern und einen neuen Vertrag über fünf Jahre unterschreiben." Der spanische Welt- und Europameister stammt aus der Jugend des FC Barcelona und gehört seit 2002 zum Profikader des katalanischen Renommierklubs. Zudem kündigte Bartomeu eine Vertragsverlängerung mit Barcas Sportdirekter Andoni Zubizarreta an.
Amateurboxen, WM: Robert Harutyunyan ist bei den Weltmeisterschaften der Amateurboxer in Almaty im Achtelfinale ausgeschieden. Der Hamburger mit armenischen Wurzeln unterlag am Dienstag im Leichtgewicht dem einheimischen Kasachen Berik Abdrachmanow mit 0:3 Punktrichterstimmen (27:30, 27:30, 27:30). Für den 24 Jahre alten Schützling von Trainer Michael Timm kam damit wie auch für seinen Bruder Artem Harutyunyan das Aus. Der EM-Dritte dieses Jahres war am Vorabend im Halbweltergewicht ebenfalls im Achtelfinale gescheitert. Aus der zehnköpfigen deutschen Staffel hat bislang der Berliner Stefan Härtel im Mittelgewicht das Viertelfinale erreicht.
Uefa, Apoel Nikosia: Die Europäische Fußball-Union Uefa hat zwei Clubs wegen rassistischen Verhaltens von Fans bei Spielen in der Europa League bestraft. Zyperns Fußball-Meister APOEL Nikosia muss einen Teil seines Stadions im Heimspiel gegen Girondins Bordeaux am 7. November schließen. Zudem wurde gegen APOEL eine Geldstrafe von 45 000 Euro verhängt. Die Uefa reagierte nach eigenen Angaben damit auf unerlaubte Banner und Vorkommnisse in der Partie gegen Eintracht Frankfurt (0:3), als Nikosia-Fans unter anderem Feuerwerkskörper zündeten. Dem kroatischen Club HNK Rijeka wird Fehlverhalten der Fans in der Partie gegen Betis Sevilla am 3. Oktober vorgeworfen. Der Club darf in der Partie gegen Olympique Lyon Anfang November ebenfalls einen Teil seines Stadions nicht nutzen und muss eine Strafe von 8000 Euro zahlen.
Bundesliga, FSV Mainz 05: Der FSV Mainz 05 muss für mehrere Wochen auf die Defensivkräfte Niko Bungert und Julian Baumgartlinger verzichten. Abwehrspieler Bungert fällt wegen einer Kniereizung aus, Mittelfeldabräumer Baumgartlinger steht dem Fußball-Bundesligisten nach einer Arthroskopie im Knie auf unbestimmte Zeit nicht zur Verfügung. Eine genaue Diagnose gab es bei dem österreichischen Nationalspieler zunächst nicht. "Das sind zwei Horrornachrichten", kommentierte FSV-Trainer Thomas Tuchel die Ausfälle. Dagegen ist Torhüter Heinz Müller nach überstandener Rückenverletzung am Dienstag ins Mannschaftstraining zurückgekehrt.