Es wurde dunkel in der Halle, und nun, weit nach Mitternacht, gaben dann doch die Beine nach. Rafael Nadal ging in die Knie. In dieser Position, in der Hocke, verfolgte er den Videofilm unter dem Hallendach. In der Hommage aus Bildern sah er sich als 17-Jährigen, wie er in seinem ersten Davis-Cup-Wettbewerb ungestüm über den Tennisplatz sprang. Er sah die Trophäen, die er im Laufe der Zeit gewonnen hatte, und die Freunde, Kollegen und Wegbegleiter, die einer nach dem anderen ihre Wertschätzung offenbarten. Serena Williams und Andy Murray sprachen, Conchita Martínez, Juan Martín del Potro, die Fußballer Raúl, Iker Casillas, Rodri, Andrés Iniesta, David Beckham, der Golfer Sergio Garcia und natürlich die Rivalen seiner größten Tennisschlachten: Novak Djokovic und Roger Federer. Nicht nur Nadals Schwester, die im Kreise der Familie stand, liefen die Tränen übers Gesicht.
Tennis:Nadal wird den Tennissport noch über Jahre hinaus definieren
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Rafael Nadal verliert sein letztes Match und beendet seine große Karriere. Er hat lange nach dem richtigen Moment des Abschieds gesucht – doch das Vermächtnis des Spaniers wird bleiben.
Von Barbara Klimke, Malaga
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