Radsport:Zu früh gejubelt

Kurioses Finale bei Ardennen-Klassiker

Julian Alaphilippe nahm beide Hände vom Lenker und jubelte ausgelassen - dann sprintete rechts doch noch Primoz Roglic vorbei. Der 30 Jahre alte Slowene, der die Tour de France vor zwei Wochen als Zweiter beendet hatte, kam so am Sonntag auf kuriose Weise zum Sieg beim Ardennen-Klassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich. Roglic siegte nach 257 Kilometern und elf knackigen Anstiegen knapp vor Marc Hirschi (Schweiz) und Tour-Sieger Tadej Pogacar (ebenfalls Slowenien). Der ursprünglich auf Rang zwei platzierte, frisch gekürte Weltmeister Julian Alaphilippe wurde für ein umstrittenes Manöver gegen Hirschi im Zielsprint auf Platz fünf zurückversetzt: Der Franzose hatte dem Fahrer aus dem deutschen Team Sunweb den Weg abgeschnitten. Die deutschen Fahrer um den Vorjahresdritten Maximilian Schachmann waren bei dem von April auf Oktober verschobenen Klassiker chancenlos. Schachmann wurde früh abgehängt, sein Teamkollege Lennard Kämna (beide Bora-hansgrohe) konnte das hohe Tempo am Schlussanstieg nicht mitgehen.

Ein kleines Erfolgserlebnis aus deutscher Sicht gab es zeitgleich beim Auftaktwochenende des Giro d'Italia: Rick Zabel sicherte sich im Zeitfahren am Samstag überraschend das Bergtrikot. Der 26-Jährige musste das Trikot am Sonntag aber an Peter Sagan abgeben, der im schweren Etappenfinale Zweiter hinter dem Italiener Diego Ulissi wurde. Zeitfahr-Weltmeister Filippo Ganna aus Italien, der am Samstag den Prolog gewonnen hatte, behauptete das Trikot des Gesamtführenden.

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