Rad-WM in Florenz:Rui Costa erstmals Straßen-Weltmeister

Rad-WM in Florenz: Schnellster auf der Strecke Lucca - Florenz: Rui Costa

Schnellster auf der Strecke Lucca - Florenz: Rui Costa

(Foto: AFP)

Packendes Finale in Florenz: Rui Costa kommt bei der Rad-WM knapp vor Joaquim Rodriguez ins Ziel. Russland ist zum 13. Mal Volleyball-Europameister. Schalke 04 suspendiert Jermaine Jones.

Rad-WM, Florenz: Rui Costa hat bei der Rad-WM in Florenz den Titel im Straßenrennen gewonnen. Der Portugiese setzte sich am Sonntag in einem packenden Finale nach insgesamt 272,3 Kilometern vor Joaquim Rodriguez aus Spanien durch. Erst auf der Zielgerade konnte Costa den Spanier noch überspurten. Dritter wurde dessen Landsmann Alejandro Valverde. Der italienische Favorit Vincenzo Nibali verpasste nach einem Sturz rund 35 Kilometer vor dem Ziel als Vierter bei seiner Heim-WM das Podest. Bester Deutscher wurde in dem schweren Rennen mit Start in Lucca und einem 16,6 Kilometer langen Rundkurs in Florenz Simon Geschke aus Berlin auf Rang 14.

Volleyball, EM: Olympiasieger Russland ist zum 13. Mal Volleyball-Europameister. Im Endspiel der Titelkämpfe in Polen und Dänemark bezwang der Rekordchampion am Sonntag in Kopenhagen bei seiner 16. Finalteilnahme den Weltranglistendritten Italien 3:1 (25:20, 25:22, 22:25, 25:17). Zuvor hatte Serbien das Spiel um Platz drei für sich entschieden. Der Titelträger von 2011 kam im kleinen Finale zu einem ungefährdeten 3:0 (25:22, 32:30, 27:25)-Erfolg gegen Bulgarien, das die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) im Viertelfinale ausgeschaltet hatte.

MotoGP: MotoGP-Pilot Stefan Bradl ist beim Großen Preis von Aragon am Sonntag zum zwölften Mal in dieser Saison in die Top Ten gefahren. Der 23 Jahre alte Zahlinger belegte beim Sieg des Spaniers Marc Márquez den fünften Rang. Bradl lieferte ein ganz starkes Rennen ab und hatte bis zum Schluss die Chance auf einen Podestplatz. Im Ziel lag er aber um 1,046 Sekunden hinter dem Dritten, dem neunmaligen Weltmeister Valentino Rossi aus Italien. Bradl festigte seinen sechsten Rang in der WM-Gesamtwertung in der Königsklasse bei noch vier ausstehenden Saisonrennen. Seine Führung baute Márquez nach seinem sechsten Saisonsieg vor Titelverteidiger Jorge Lorenzo aus. Der viermalige Weltmeister aus Spanien fuhr in Aragon auf Rang zwei. Rookie Márquez schaffte derweil in seiner ersten MotoGP-Saison zum 13. Mal den Sprung auf das Podium. Nur in einem WM-Rennen der Saison erreichte er nicht das Ziel.

Handball, Bundesliga: Die Füchse Berlin haben in der Handball-Bundesliga den direkten Kontakt zum Spitzenreiter THW Kiel verloren. Der Tabellendritte erkämpfte sich im Top-Spiel bei der SG Flensburg-Handewitt ein 26:26 (12:14) und hat mit 11:3 Zählern nun drei Minuspunkte mehr auf dem Konto als die noch verlustpunktfreien Kieler. Der THW (14:0) spielte ebenso wie Verfolger Rhein Neckar Löwen (12:2) am Sonntag in der Champions League. Champions-League-Sieger HSV Hamburg setzte derweil in der Bundesliga mit dem vierten Sieg in Folge seine Jagd auf die Spitzengruppe fort. Das Team von Trainer Martin Schwalb gewann am siebten Spieltag bei HBW Balingen-Weilstetten mit 34:29 (16:13) und kletterte mit 8:4 Punkten um zwei Positionen auf Rang sieben. Nach zwei Liga-Niederlagen zum Saisonstart sind die Hamburger wettbewerbsübergreifend mittlerweile gar seit sechs Spielen verlustpunktfrei. Altmeister VfL Gummersbach tritt derweil weiter auf der Stelle. Die Bergischen kamen gegen HSG Wetzlar nicht über ein 20:20 (9:11) hinaus und müssen sich mit 5:11 Punkten weiter nach unten orientieren. Einen Schritt nach vorne machte der TBV Lemgo durch ein 34:33 (18:17) beim SC Magdeburg. Der furios gestartete Aufsteiger Bergischer HC musste sich beim Tabellen-Vorletzten GWD Minden mit einem 29:29 (12:13) begnügen und hat nun als erster Verfolger des Spitzentrios 9:5 Punkte auf dem Konto.

Handball, Champions League: Die Rhein-Neckar Löwen warten in der Champions League weiter auf ihren ersten Sieg. Der Handball-Bundesligist unterlag am Sonntag in seiner zweiten Partie in Gruppe A bei MKB Veszprem völlig unnötig mit 29:30 (14:17). Nach dem 31:31 zum Auftakt gegen HC Saporoschje aus der Ukraine zog die Mannschaft von Trainer Gudmundur Gudmundsson trotz Feldvorteilen nun beim ungarischen Serienmeister den Kürzeren. Die Löwen erwischten einen Fehlstart. Nach neun Minuten rannte der Bundesligist schon einem 2:7-Rückstand hinterher. Bis zur Pause verkürzten Gudmundssons Spieler jedoch immerhin auf 14:17. Nach dem Wechsel waren die Mannheimer teils sogar die bessere Mannschaft, sie ermöglichten den Ungarn um den früheren FC-Barcelona-Star Laszlo Nagy aber immer wieder viel zu einfache Tore. Ihre nächste Partie in der Champions League bestreiten die Löwen am 12. Oktober beim slowenischen Verein Celje Pivovarna Lasko.

Eishockey, DEL: Die Nürnberg Ice Tigers sind in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) weiter das Maß der Dinge. Die Franken kamen am sechsten Spieltag zu einem 2:1 (1:0, 1:1, 0:0)-Erfolg gegen die Straubing Tigers und verteidigten mit nunmehr 17 Punkten die Tabellenführung erfolgreich. Erster Verfolger bleiben die Grizzly Adams Wolfsburg (16), die Schlusslicht Düsseldorfer EG 3:0 (0:0, 2:0, 1:0) bezwangen. Die Krefeld Pinguine (11) kassierten beim 1:2 (1:0, 0:0, 0:2) gegen die Augsburger Panther die zweite Niederlage in Folge und verloren den Anschluss an das Spitzenduo. Die schwach gestarteten Adler Mannheim feierten durch ein 4:3 (2:0, 1:2, 1:1) gegen die Hamburg Freezers einen Befreiungsschlag. Den Schwenninger Wild Wings gelang in einer spannenden Begegnung bei Red Bull München der dritte Sieg in Folge. Der DEL-Rückkehrer setzte sich 6:5 (4:2, 1:1, 0:1, 0:0, 1:0) nach Penaltyschießen in der bayerischen Landeshauptstadt durch. Die Iserlohn Roosters siegten gegen den ERC Ingolstadt 4:3 (1:0, 2:2, 0:1, 1:0) nach Verlängerung. In Nürnberg avancierte Center Steven Reinprecht vor 3967 Zuschauern zum Mann des Spiels. Der Kanadier brachte sein Team gegen Ende des ersten Drittels in Führung (17.), ehe er nach dem Ausgleich durch Tobias Wörle (22.) den alten Abstand wiederherstellte (34.).

Golf: Deutschlands Golfstar Martin Kaymer hat seinen elften Turnier-Erfolg auf der European Tour nur knapp verpasst. Der 28-Jährige aus Mettmann beendete die Alfred Dunhill Links Championship in Schottland mit 269 Schlägen auf dem geteilten siebten Platz. Der zweimalige Ryder-Cup-Champion spielte am Sonntag eine 71er Runde auf dem Old Course von St. Andrews und hatte am Ende vier Schläge Rückstand auf den Sieger David Howell (265). Der 38-jährige Engländer setzte sich im Stechen am zweiten Extraloch gegen Peter Uihlein aus den USA durch. Die Alfred Dunhill Links Championship zählt zu Kaymers Lieblingsturnieren. Bereits 2010 konnte der ehemalige Weltranglistenerste die mit fünf Millionen Dollar dotierte Veranstaltung für sich entscheiden. Kaymers letzter Sieg auf der Europa-Tour datiert aus dem Jahre 2011, als er die WGC Champions in Shanghai gewann. An den ersten drei Tagen wurde bei der Links Championship auf drei verschiedenen Plätzen gespielt, zum Abschluss ging es dann noch einmal über 18 Löcher auf den traditionsreichen Old Course von St. Andrews. Der Düsseldorfer Maximilian Kieffer war bei dem Turnier an der schottischen Ostküste bereits nach drei Runden am Cut gescheitert.

DFB-Pokal der Frauen: Der dreimalige Pokalsieger Turbine Potsdam ist bereits in der 2. Runde des DFB-Pokals der Frauen ausgeschieden. Die Mannschaft von Trainer Bernd Schröder unterlag trotz 2:0-Führung am Sonntag im Top-Spiel bei der SGS Essen mit 2:3 (0:0). Nach Treffern von Genoveva Anonma (47.) und Ada Hegerberg (67.) schien alles für den Favoriten aus Brandenburg zu laufen, doch Charline Hartmann (76.), Linda Dallmann (79.) und Sara Doorsoun-Khajeh (88.) drehten die Partie an der Hafenstraße zugunsten des Revierclubs. Bei den letzten beiden Gegentreffern patzte Potsdams Torhüterin Ann-Katrin Berger.

Basketball, Champions Cup: Alba Berlin hat zum zweiten Mal den Champions Cup der Basketball Bundesliga gewonnen. Der Pokalsieger setzte sich am Samstagabend in eigener Halle gegen den deutschen Meister Brose Baskets Bamberg mit 79:78 (38:37) durch und feierte damit eine gelungene Generalprobe für die in der kommenden Woche beginnende Saison. Vor 9154 Zuschauern waren die beiden Neuzugänge David Logan und Leon Radosevic mit je 16 Punkten die besten Werfer bei den Berlinern. Bei den Bambergern, die den Champions Cup zuvor dreimal in Serie gewonnen hatten, kam Rakim Sanders auf 19 Punkte.

Für Titelverteidiger Bamberg beginnt die Saison bereits am Mittwoch gegen den Mitteldeutschen BC. Alba muss noch bis zum Sonntag auf das erste Punktespiel warten, weil die Auftaktpartie gegen die EWE Baskets Oldenburg verschoben wurde. Obwohl beide Teams den Champions Cup zuvor lediglich als letzten Formtest vor der in der kommenden Woche beginnenden Saison bezeichnet hatten, war die Intensität hoch. Von Beginn an entwickelte sich ein intensives Spiel, in dem die Berliner die meiste Zeit vorne lagen. Das völlig neu formierte Team von Trainer Sasa Obradovic setzte sich gegen Ende des ersten Viertels auf sieben Zähler ab (24:17) und zeigte einige vielversprechende Ansätze. Die Bamberger ließen sich aber nicht abschütteln und spielten immer wieder ihre Routine aus. Neben den etablierten Kräften wie Casey Jacobsen oder Anton Gavel glänzte auch Neuzugang Sanders, der vor der Pause mit zehn Zählern bester Schütze war. Zur Pause führte ALBA daher lediglich mit einem Punkt (38:37).

Im dritten Viertel schien die Partie zugunsten der Franken zu kippen. Bambergers Bester Anton Gavel fand nun auch offensiv seinen Rhythmus, Bamberg ging mit 55:50 in Front. Doch zwei Dreier von Akeem Vargas und David Logan sorgten dafür, dass die Berliner wieder mit einer Ein-Punkte-Führung in den Schlussabschnitt gingen (56:55). Diese bauten sie im letzten Viertel weiter aus. Dennoch wurde es am Ende noch einmal dramatisch. Sechs Sekunden vor dem Ende sorgte Logan für die entscheidenden beiden Punkte. Sharrod Ford vergab mit der Schlusssirene die letzte Chance zum Bamberger Sieg.

Fußball, Schalke 04: Fußball-Bundesligist Schalke 04 hat nach dem 3:3 bei 1899 Hoffenheim erste personelle Konsequenzen gezogen. Der 31 Jahre alte Mittelfeldspieler Jermaine Jones wurde für das Champions-League-Spiel am Dienstag (20.45 Uhr/Liveticker sueddeutsche.de) beim FC Basel suspendiert. "Das Trainerteam hat entschieden, Jermaine eine Denkpause zu geben", wurde Schalkes Sportvorstand Horst Heldt zitiert. US-Nationalspieler Jones, der am Samstag in Sinsheim 86 Minuten spielte, wird sich offensichtlich einer Meniskus-Operation unterziehen und voraussichtlich sechs Wochen ausfallen. "Es stimmt, dass mich der Verein aus dem Kader genommen hat. Diese Gelegenheit nutze ich, meinen Meniskus glätten zu lassen. Unabhängig von der Vereins-Entscheidung wäre eine Operation aufgrund der anhaltenden Schmerzen unumgänglich gewesen", sagte der defensive Mittelfeldspieler.

Olympische Winterspiele, Sotschi: Das Olympische Feuer ist 131 Tage vor Eröffnung der Winterspiele in Sotschi (7. bis 23. Februar) im Heiligen Hain des antiken Olympia in Griechenland entzündet worden. Im Beisein des deutschen IOC-Präsidenten Thomas Bach wurde das Feuer in einer traditionellen Zeremonie um 11.44 Uhr MESZ mit einem Parabolspiegel durch die Strahlen der Sonne entfacht. Die Flamme ist 123 Tage durch Russland unterwegs. Mit 65.000 Kilometern ist es der längste Fackellauf Olympischer Winterspiele. Beteiligt sind 14.000 Läufer, sie passieren 2900 Städte. Geplant ist ein Besuch der Fackel am Nordpol sowie ein Flug ins All zur Internationalen Raumstation ISS.

Freiwasserschwimmen: Zwei Monate nach seinem Triumph mit zwei Titeln bei den Weltmeisterschaften in Barcelona hat Thomas Lurz einen weiteren Weltcup-Erfolg gelandet. Der 32 Jahre alte Würzburger siegte beim Marathon-Rennen im Freiwasserschwimmen in Shantou in China nach 1:46:56,54 Stunden über die olympische Zehn-Kilometer-Distanz. Dabei konnte er das Feld im Schlussspurt in Schach halten. Es war der zweite Weltcupsieg für Lurz in diesem Jahr, nachdem er schon Mitte August das Rennen in Lac Megantic in Kanada für sich hatte entscheiden können. Bei den Frauen siegte nach 1:52:21,48 Stunden Zehn-Kilometer-Weltmeisterin Poliano Okimoto (Brasilien). Lurz konnte mit seinem Erfolg die Führung in der Gesamtwertung des Weltcups weiter ausbauen und steht damit vor seinem dritten Gesamterfolg nach 2009 und 2011. Die Entscheidung fällt am kommenden Samstag beim abschließenden Saisonrennen in Hongkong.

Tennis, WTA-Turnier in Peking: Der Erstrundenfluch von Fed-Cup-Spielerin Julia Görges hält an. Die 24-Jährige aus Bad Oldesloe unterlag beim WTA-Turnier in Peking der Estin Kaia Kanepi 5:7, 4:6 und kassierte damit bereits die 14. Auftaktniederlage des Jahres. Auch Mona Barthel (Bad Segeberg) schied nach einem 0:6, 7:5, 4:6 gegen die Qualifikantin Lauren Davis (USA) aus. Annika Beck war bereits am Samstag gescheitert. Die Bonnerin verlor gegen die Rumänin Monica Niculescu 6:7 (4:7), 4:6. Bei dem mit 5,185 Millionen Dollar dotierten Wettbewerb ist am späteren Sonntag noch Sabine Lisicki (Berlin/Nr. 13) im Einsatz, auch Andrea Petkovic (Darmstadt) und Angelique Kerber (Kiel/Nr. 5) schlagen noch in Chinas Hauptstadt auf.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: