Qualifying in Silverstone:Niemand kann mithalten

Auf dem Weg zum erhofften Heimsieg in Silverstone sichert sich Lewis Hamilton mit weitem Vorsprung die Pole Position.

Auf dem Weg zum erhofften siebten Heimsieg in Silverstone hat Weltmeister Lewis Hamilton die Konkurrenz mit einem Streckenrekord geschockt. Sein Mercedes-Teamkollege Valtteri Bottas als Quali-Zweiter konnte mit drei Zehntelsekunden Rückstand als einziger noch halbwegs mit dem Polesetter mithalten. Der Rest des Feldes hatte am Samstag mehr als eine Sekunde Rückstand und wird auch im Rennen am Sonntag (15.10 Uhr/RTL und Sky) keine Chance gegen die hoch überlegenen Silberpfeile haben. Sebastian Vettel fuhr im lahmenden Ferrari als Zehnter wieder nur hinterher.

"Das ist ein Riesenabstand zwischen uns und dem dritten Platz", sagte Hamilton. Max Verstappen im Red Bull kam als Dritter noch am nächsten heran, doch auch der Niederländer musste anerkennen: "Man konnte früh sehen, dass sie viel zu schnell sind." Auf dem Kurs in Mittelengland mit hohem Vollgasanteil konnten die Silberpfeile sechs der letzten sieben Großen Preise von Großbritannien gewinnen und dürften diese Bilanz weiter ausbauen. Unterbrochen wurde die Serie 2018 nur durch den viermaligen Weltmeister Vettel.

Eine Überraschung des Heppenheimers im vierten WM-Lauf des Jahres scheint jedoch ausgeschlossen. "Von meiner Seite war es nicht ideal", gab Vettel zu: "Das war mit Sicherheit keine gute Quali, denn ich bin die ganze Zeit nicht in meinen Rhythmus gekommen." In allen drei Trainingseinheiten hatte der Heppenheimer technische Probleme. Erst machte die Kühlung an seinem Auto Schwierigkeiten, dann mussten auch noch die Pedale im Fußraum mehrfach repariert werden. "Wir stehen am Ende der Top Ten und haben auch noch die falschen Reifen", sagte Vettel und ergänzte: "Viel schlimmer kann es eigentlich nicht werden. Ich glaube, dass es morgen besser wird." Seine schnellste Runde, die zumindest Platz neun gebracht hatte, wurde dem 33-Jährigen wegen eines Fehlers zu allem Überfluss auch noch gestrichen.

Auch Hamilton leistete sich zwischendurch einen Patzer und drehte sich mit seinem Auto. Davon erholte sich der Brite jedoch schnell und verblüffte am Ende mit einer Fabelrunde. "Heute gibt es nichts auszusetzen, das war wirklich gut", sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff bei Sky. Der Österreicher sprach vom besten Auto, das die Silberpfeile je hatten, sorgte sich vor dem Grand Prix jedoch erneut um die Standhaftigkeit des Wagens. "Wir hatten da einige Probleme. Wichtig ist, dass wir im Rennen durchkommen", sagte Wolff.

Nico Hülkenberg kam im Auto von Racing Point nicht in den entscheidenden dritten Abschnitt der Qualifikation und musste sich mit Platz 13 begnügen. "Die Konkurrenz ist nicht weit weg. Ich will eine gute Leistung im Rennen abliefern", sagte er. Der 32-Jährige aus Emmerich ist an diesem Wochenende in die Formel 1 zurückgekehrt und ersetzt den positiv auf das Coronavirus getesteten Mexikaner Sergio Perez.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: