Pyro-Vorfall in Anderlecht:Uefa ermittelt gegen Borussia Dortmund

RSC Anderlecht - Borussia Dortmund

Borussia Dortmund droht eine Strafe von der Uefa, weil Anhänger zuletzt in Anderlecht Bengalos abbrannten.

(Foto: dpa)

Anhänger des Fußball-Bundesligisten brennen im Champions-League-Spiel in Anderlecht Bengalos ab, jetzt droht eine Strafe. Die deutschen Volleyballerinnen verpassen bei der WM das Halbfinale. Der THW Kiel gewinnt sein erstes Spiel in der Champions League.

Fußball, Borussia Dortmund: Die Uefa hat ein Ermittlungsverfahren gegen Borussia Dortmund wegen des Fehlverhaltens einiger Fans beim 3:0-Sieg in Anderlecht eingeleitet. Wie die Europäische Fußball-Union mitteilte, wird die Disziplinarkommission am 16. Oktober urteilen, welche Folgen das Abbrennen von Bengalos am Mittwochabend vor dem Anpfiff zur zweiten Hälfte der Champions-League-Partie hat. Auch gegen Galatasaray Istanbul und den FC Basel wird ermittelt. Basel war nach Ausschreitungen seiner Anhänger in der vorigen Saison in Salzburg mit einem Geisterspiel auf Bewährung belegt worden, die zweijährige Frist läuft noch.

Volleyball-WM, Frauen: Die deutschen Volleyballerinnen sind bei der WM in Italien vorzeitig ausgeschieden. Die Mannschaft von Bundestrainer Giovanni Guidetti unterlag am Donnerstagabend in Triest gegen den Weltranglisten-Dritten aus Japan 2:3 (25:23, 24:26, 19:25, 25:16, 11:15). Das DVV-Team muss nach diesem Krimi endgültig die nur noch vagen Hoffnungen auf die Finalrunde aufgeben. In den letzten beiden Partien in Gruppe E am Samstag gegen den EM-Dritten Belgien und tags darauf gegen Außenseiter Aserbaidschan (jeweils 17 Uhr/Sport1) geht es nur noch um einen versöhnlichen Turnierabschluss.

Handball, Champions League: Der THW Kiel hat seinen ersten Sieg in der Handball-Champions-League gefeiert. Nach der Auftaktniederlage bei Croatia Zagreb gewann der deutsche Rekordmeister am Donnerstag 34:32 (20:16) gegen den spanischen Vertreter Naturhouse Logroño. Mann des Abends war THW-Spielmacher Aron Palmarsson mit zwölf Treffern. Für die Gäste warfen Juanin Garcia und Albert Rocas je sieben Tore. Die Kieler brauchten vor 6500 Zuschauern eine Viertelstunde, bis sie in die Partie gefunden hatten. Trainer Alfred Gislason stellte die Abwehr, die dem spanischen Vizemeister zuvor zu viele Gelegenheiten gegeben hatte, auf eine defensivere 6:0-Formation um. Dazu nutzte der THW jetzt auch die Möglichkeiten in der Offensive. Antreiber im Kieler Spiel war der Isländer Palmarsson, der schon bis zur Pause neun Tore warf. "Was Aron in der ersten Halbzeit getroffen hat, war wirklich sensationell", lobte auch der derzeit verletzte Kieler Kapitän Filip Jicha im TV-Sender Sky.

Fußball, RB Leipzig: Matthias Sammer sieht die Entwicklung beim umstrittenen Fußball-Zweitligisten RasenBallsport Leipzig positiv. Der Aufstieg des vom Brausehersteller Red Bull mit Millionen Euro gesponserten Aufsteigers ist für den Sportvorstand des deutschen Rekordmeisters Bayern München auch eine Art Konjunkturhilfe für die Region. "Das schafft natürlich auch Arbeitsplätze. Dementsprechend bin ich dem immer positiv gegenüber gestanden", sagte der gebürtige Dresdner dem Radiosender NDR Info.

Ursachen für den Erfolg des österreichischen Unternehmens sieht Sammer auch in regionalen Strukturproblemen. "Ein paar Traditionalisten werden wieder rumschreien und weinen, aber das ist nicht in Ordnung. Wenn es Lok und Chemie Leipzig nach der Wende nicht geschafft haben, ihre Kraft im Interesse des Fußballs vor Ort zu bündeln - dann gibt es immer einen lachenden Dritten", sagte der 47-Jährige.

Eishockey, DEL: Die Kölner Haie stecken in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) in einem Formtief. Der Titel-Mitfavorit unterlag am Donnerstag in einer vorgezogenen Partie den Iserlohn Roosters 2:4 (0:0, 1:2, 1:2) und musste seine dritte Niederlage in Serie hinnehmen. Mit zwei Siegen aus sieben Partien liegt die Mannschaft in der Tabelle nur auf Platz elf und könnte am Freitag weiter abrutschen. Nach einem torlosen ersten Drittel brachte Evan Rankin (30.) die Gastgeber vor 8045 Zuschauern zunächst in Führung. Doch auf die Treffer von Dylan Wruck (31.), Brooks Macek (34.), Brent Raedeke (41.) und Alexander Foster (60.) hatten die Kölner keine passende Antwort. Marcel Ohmann konnte lediglich zum zwischenzeitlichen 2:3 verkürzen (52.). Am Sonntag steht für die Mannschaft von Uwe Krupp die nächste Partie bei den Augsburger Panthern an.

England, Podolski: Lukas Podolski denkt über einen vorzeitigen Abschied vom englischen Premier-League-Club FC Arsenal nach. "Ich bin Vollblutfußballer, Straßenfußballer, und ich liebe den Wettkampf. Wenn ich diesen Wettkampf nicht jedes Wochenende habe, muss eine Veränderung her", sagte der deutsche Fußball-Weltmeister in einem Interview mit dem Sender RTL. In dieser Saison stand Podolski in zwölf Pflichtspielen bloß einmal von Beginn an auf dem Rasen. Insgesamt spielte er erst 128 Minuten. Beim 4:1 (3:0) der Nord-Londoner am Mittwoch in der Champions League gegen Galatasaray Istanbul kam der 29-Jährige erneut gar nicht zum Einsatz. Coach Arsène Wenger rief den Ex-Kölner in der 60. Spielminute zum Wechseln, dann sah Keeper Wojciech Szczesny die Rote Karte. Der Franzose brachte daraufhin Ersatzkeeper David Ospina - Podolski musste wieder auf der Bank Platz nehmen.

Der Vertrag des Stürmers läuft noch bis 2016. Ob es bereits im Winter zu einer Trennung komme, "wird man sehen", meinte Podolski. "Man muss sich auf jeden Fall Gedanken machen darüber". An Auswirkungen auf seine Rolle in der Nationalmannschaft glaubt der 118-malige Nationalspieler nicht. "Ich bin schon lange dabei und hatte schon Phasen, in denen ich weniger gespielt habe in anderen Vereinen und trotzdem bei der Nationalmannschaft überzeugt habe", sagte Podolski. Auch im Weltmeisterteam von Bundestrainer Joachim Löw gehörte er zuletzt nicht mehr zur Startformation.

Fußball, René Adler: Der zur Nummer zwei degradierte Torhüter René Adler wird dem Hamburger SV aufgrund einer Kapselverletzung im linken Knie "einige Wochen" fehlen. Das gab der Tabellenletzte der Fußball-Bundesliga bekannt. Der 29 Jahre alte frühere Nationaltorhüter hatte das Tor der Hanseaten an den ersten beiden Spieltagen gehütet, in den vergangenen vier Partien hatte aber Jaroslav Drobny vom mittlerweile entlassenen Trainer Mirko Slomka sowie von dessen Nachfolger Joe Zinnbauer den Vorzug erhalten.

Fußball, Dani Alves: Der brasilianische Fußball-Nationalspieler Dani Alves wird den FC Barcelona am Ende der laufenden Spielzeit nach sieben Jahren verlassen. Der 31-Jährige sagte in einem Interview mit der brasilianischen Tageszeitung O Globo: "Das wird meine letzte Saison in Barcelona. Ich gehe nach England und werde in der Wiege des Fußballs spielen." Zu welchem Verein er wechseln wird, gab Alves nicht preis. Dani Alves, der bei der WM im eigenen Land für die Seleção spielte und auf insgesamt 79 Einsätze kommt, war 2008 für eine Ablöse von 36 Millionen Euro vom FC Sevilla zum FC Barcelona gekommen. Der rechte Außenverteidiger kann die Katalanen ablösefrei verlassen.

Tennis, Peking: Das deutsche Damen-Trio Angelique Kerber, Andrea Petkovic und Sabine Lisicki ist beim WTA-Tennisturnier in Peking im Achtelfinale ausgeschieden. Die an Nummer sieben gesetzte Kerber verlor am Donnerstag bei der mit 5,43 Millionen Dollar dotierten Hartplatz-Veranstaltung gegen die ehemalige French-Open- und US-Open-Siegerin Swetlana Kusnezowa aus Russland nach 2:08 Stunden mit 6:2, 4:6, 3:6. Petkovic musste sich trotz einer starken kämpferischen Vorstellung der Weltranglisten-Zweiten Simona Halep aus Rumänien nach 2:35 Stunden mit 6:7 (4:7), 7:5, 6:7 (1:7) geschlagen geben. Lisicki unterlag der Serbin Ana Ivanovic 3:6, 5:7. Für Qualifikant Peter Gojowczyk ist der Traum von der großen Überraschung im Achtelfinale von Peking geplatzt: Der Weltranglisten-122. aus München verlor bei den China Open gegen French-Open-Sieger Rafael Nadal (Spanien/Nr. 2) in 1:44 Stunden mit 3:6, 4:6.

Boxen, Marco Huck: Boxweltmeister Marco Huck trennt sich zum 31. Dezember vom Berliner Sauerland-Stall und will sich künftig selbst vermarkten. "Wir werden uns mit ihm zusammensetzen und schauen, wie wir kooperieren können. Wenn wir eine Kooperation abschließen, dann steht nichts im Wege, dass Ulli Wegner ihm weiter als Trainer zur Verfügung steht", sagte Promoter Kalle Sauerland am Donnerstag und bestätigte einen Bericht der "Bild"-Zeitung. Huck ist WBO-Champion im Cruisergewicht und möchte ins Schwergewicht wechseln. Als Wunschgegner nennt der 29 Jahre alte gebürtige Serbe Mehrfachweltmeister Wladimir Klitschko.

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