FC Bayern, Dante: Bayern Profi Dante hadert mit seinen Kritikern. In der Bild-Zeitung wehrte sich der 31 Jahre alte Abwehrspieler aus Brasilien gegen seine Kritiker - unter anderen Bayern-Ehrenpräsident Franz Beckenbauer. "Ich bin sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr enttäuscht ...", sagte der Brasilianer dem Blatt. "Schimpft! Jederzeit! Aber nur wenn es berechtigt ist." Dante fühlt sich unfair behandelt und führt die Kritik auch auf die 1:7-Pleite Brasiliens gegen die deutsche Nationalmannschaft im vergangenen Sommer zurück. "Seit dem 1:7 im WM-Halbfinale gegen Deutschland sehen die Leute mich schlechter. Mit weniger Respekt", klagte er. "Da wird gesagt: "Der hat nur 4,5 Millionen gekostet, der kam vom kleinen Gladbach. Der hat sieben Tore bei der WM kassiert."" Der Brasilianer fürchtet um seine Laufbahn. "Niemand denkt darüber nach, ob man damit meine Karriere kaputt machen könnte", sagte er. Er habe noch einen Vertrag über zweieinhalb Jahre in München. Und er würde gern länger beim deutschen Rekordmeister bleiben. "Aber momentan verselbstständigt sich ein falsches Bild von mir."
Eisschnelllauf, WM: Claudia Pechstein ist zum Auftakt im niederländischen Heerenveen trotz einer starken Leistung an einer Medaille vorbeigelaufen. Zehn Tage vor ihrem 43. Geburtstag reichte es für die fünfmalige Olympiasiegerin über 3000 m in 4:05,95 Minuten zu einem guten fünften Rang. Gold ging an Martina Sablikova (Tschechien/4:02,17), die Olympiasiegerin Ireen Wüst (Niederlande/4:03,46) und Marije Joling (Niederlande/4:05,51) auf die Plätze verwies. Pechsteins Berliner Teamkolleginnen Bente Kraus (4:09,75) überzeugte als Sechste, Isabell Ost (Berlin/4:15,34) kam nicht über den 15. Rang hinaus.
Wintersport, Biathlon: Biathletin Laura Dahlmeier hat zum Auftakt des Weltcups in Oslo das Podest knapp verpasst. Im Einzelrennen über 15 km lief die 21-Jährige als beste der zuletzt so starken DSV-Frauen auf den vierten Rang. Dahlmeier traf alle 20 Scheiben und musste damit keine Strafminute quittieren. "Das ist ein bisschen ärgerlich. Wenn man null schießt, will man ganz vorne landen", sagte Dahlmeier in der ARD. Die Deutsche wies im Ziel 2:28,2 Minuten Rückstand zur Gesamtweltcupführenden Kaisa Mäkäräinen auf, die ebenfalls ohne Fehler blieb. Die auch in der Loipe überragende Finnin feierte ihren fünften Saisonsieg klar vor der Weißrussin Darja Domratschewa (+1:18,3/ein Schießfehler) und der fehlerfreien Tschechin Veronika Vitkova (+1:20,9). Zweitbeste Deutsche war Franziska Hildebrand (Clausthal-Zellerfeld/2) auf dem achten Platz. Franziska Preuß (Haag/2) wurde 20. und lag damit noch klar vor Vanessa Hinz (Schliersee/4), die den 46. Rang belegte.
Bei den Männern kam Simon Schempp im Einzel über 20 Kilometer nach drei Fehlern nicht über Rang 27 hinaus. Nach zuvor acht Podestplätzen in Serie verpasste es Schempp, als erster Deutscher seit Michael Greis im Dezember 2008 das Gelbe Trikot des Weltcup-Gesamtführenden zu übernehmen. Das verteidigte der Franzose Martin Fourcade, der nach einem fehlerlosen Schießen seinen 35. Weltcupsieg feierte. Bester Deutscher war Erik Lesser auf Rang neun, Andreas Birnbacher wurde Elfter. Daniel Böhm landete auf Position 15, Arnd Peiffer auf Rang 25 und Benedikt Doll auf Platz 28.
Vor dem endgültigen WM-Aus steht unterdessen Miriam Gössner (Garmisch). Die 24-Jährige wurde nach fünf Schießfehlern 45. und besitzt damit nur noch eine Chance, um die Norm für den Saisonhöhepunkt in Kontiolahti (5. bis 15. März) zu erfüllen. Im Sprint, der am Samstag nach einem Ruhetag stattfindet, muss Gössner dafür mindestens Achte werden. Zum Abschluss des Weltcups stehen am Sonntag die Staffelrennen auf dem Programm.
Fußball, Frankreich: EM-Gastgeber Frankreich hat den Vertrag mit Fußball-Nationaltrainer Didier Deschamps vorzeitig um zwei Jahre bis zur WM 2018 in Russland verlängert. Das gaben der frühere Welt- und Europameister sowie der französische Verband am Donnerstag bekannt. Der 46 Jahre alte Deschamps hatte die Équipe tricolore nach der Europameisterschaft 2012 als Nachfolger von Laurent Blanc übernommen. Zur WM in Brasilien im vergangenen Sommer hatte es Deschamps mit seiner Mannschaft erst über die Playoff-Runde geschafft. Im Viertelfinale waren die Franzosen dann am späteren Weltmeister Deutschland gescheitert. 2016 ist Frankreich Gastgeber der nächsten EM und damit automatisch gesetzt.
Tennis, Antwerpen: Fed-Cup-Spielerin Andrea Petkovic steht nach einem weiteren Tennis-Krimi im Viertelfinale des Hallenturniers von Antwerpen. Die Weltranglistenzwölfte aus Darmstadt setzte sich nach 3:20 Stunden gegen Alison van Uytvanck aus Belgien 6:7 (7:9), 7:6 (7:5), 6:2 durch. Im zweiten Satz wehrte Petkovic, die ihren ersten Saisonsieg auf der WTA-Tour feierte, acht Matchbälle ab. Bereits am Wochenende hatte die 27-Jährige mehr als fünf Stunden auf dem Tennisplatz verbracht. Beim Viertelfinalsieg im Fed Cup gegen Australien (4:1) gewann Petkovic ihre beiden Spiele jeweils in der Verlängerung des dritten Satzes. Gegen die 20 Jahre junge Wildcard-Starterin van Uytvanck (WTA-Nr. 103) machte sich Petkovic allerdings das Leben selbst schwer. Im ersten Satz vergab sie eine 5:2-Führung, im zweiten Durchgang verspielte sie einen 5:3-Vorsprung. Um 0.08 Uhr verwandelte Petkovic ihren vierten Matchball, zuvor hatte sie in Brisbane, Sydney und Melbourne jeweils ihr Auftaktspiel verloren. Am Donnerstag haben Angelique Kerber (Kiel/Nr. 2) gegen Francesca Schiavone (Italien), Mona Barthel (Neumünster) gegen Eugenie Bouchard (Kanada/Nr. 1) und Annika Beck (Bonn) gegen Karolina Pliskova (Tschechien/Nr. 8) die Chance, Petkovic bei den Diamond Games in Antwerpen ins Viertelfinale zu folgen. Die deutsche Nummer zwei hat einen Tag Zeit, sich zu erholen, ehe sie entweder auf Dominika Cibulkova (Slowakei/Nr. 6) oder Indy de Vroome (Niederlande) trifft.
Fußball, Fifa-Rangliste: Fußball-Weltmeister Deutschland führt weiterhin unangefochten die Fifa-Weltrangliste an. In dem am Donnerstag veröffentlichten Februar-Ranking des Weltverbandes behauptete das Team von Bundestrainer Joachim Löw mit 1738 Punkten Platz eins vor Vize-Weltmeister Argentinien (1534) und Kolumbien (1456). Als zweitbestes Land aus Europa rangiert Belgien unverändert auf Rang vier. Europameister Spanien büßte eine Position ein und ist jetzt Zehnter. Insgesamt gingen seit Januar 76 internationale Vergleiche in die Wertung ein. Für die größten Veränderungen sorgten die Turniere um den Asien- und Afrika-Cup. Einen Riesensprung nach vorne machte Gastgeber Äquatorialguinea, das gegenüber dem Vormonat gleich 69 Plätze gut machte. Die Elfenbeinküste als Turniersieger verbesserte sich um acht Positionen auf Rang 20. Als Gewinner der Asien-Meisterschaft schob sich Australien von Platz 100 auf 63.
Basketball, NBA: Basketballer Dirk Nowitzki kommt doch noch zu seiner 13. Teilnahme an einem All-Star-Spiel. Der Würzburger sei anstelle des verletzten Anthony Davis für die Partie der besten NBA-Profis am Sonntag (Ortszeit) in New York nachnominiert worden, teilten die Dallas Mavericks mit. "Dieses Jahr durchkreuzt es ein wenig meine Pläne, aber ich bin sehr aufgeregt", erklärte Nowitzki. Davis sagte wegen einer Schulterblessur ab. "Es ist ein wenig enttäuschend, dass er nicht einfach verschwinden und freie Zeit genießen kann", sagte Mavs-Trainer Rick Carlisle.
Basketball, FC Bayern: Der FC Bayern Basketball hat die Eurocup-Zwischenrunde mit einem Derbyerfolg gegen Bamberg und damit ohne Niederlage beendet. Die Münchner gewannen am Mittwoch gegen die Brose Baskets überlegen mit 87:63 (43:26). Damit schoss sich die Mannschaft von Trainer Svetislav Pesic, die schon vor der Partie als Gruppensieger feststand, für die anstehende K.o.-Runde und das Duell gegen den Titelverteidiger warm. Beste Werfer bei den Bayern waren Dusko Savanovic und John Bryant mit je 15 Punkten. Für die Bamberger erzielte Daniel Theis die meisten Treffer (19). Beide Teams standen bereits vor dem Spiel sicher im Eurocup-Achtelfinale. Nach dem spektakulären 90:52-Sieg im Hinspiel vor vier Wochen in Bamberg dominierten die Bayern auch das Rückspiel vor heimischem Publikum. Die Grundlage für den Erfolg legten die Münchner mit einer starken Defensivleistung. Die Brose Baskets, deren Trainer Andrea Trinchieri im dritten Viertel nach zwei technischen Fouls der Halle verwiesen wurde, enttäuschten mit einer schwachen Trefferquote. Im Achtelfinale des zweitwichtigsten Vereinswettbewerbs in Europa treffen die Bayern auf den Titelverteidiger aus dem spanischen Valencia. Die Bamberger bekommen es mit Lokomotiv Kuban aus Krasnodar in Russland zu tun. Die Spiele finden vom 3. bis 11. März statt.
Spanien, Pokal: Der FC Barcelona hat den Grundstein für den Einzug ins Endspiel um den spanischen Fußball-Pokal gelegt. Die Katalanen gewannen am Mittwochabend das Halbfinal-Hinspiel gegen den Liga-Rivalen FC Villarreal mit 3:1 (1:0). Im zweiten Halbfinale stehen sich Athletic Bilbao und Espanyol Barcelona gegenüber. Die Rückspiele finden am 4. März statt. Vor Spielbeginn wurde im Camp-Nou-Stadion in einer Schweigeminute des gestorbenen früheren Barcelona-Trainers Udo Lattek gedacht.
Spanien, Real Madrid: Nach dem 0:4-Debakel beim Lokalrivalen Atlético hat Real Madrid eine Schlappe vor der Justiz erlitten. Der oberste Gerichtshof der spanischen Hauptstadt stoppte vorerst das Vorhaben des Champions-League-Siegers zu einem Umbau des Bernabéu-Stadions. Die Richter erklärten nach Medienberichten vom Mittwoch einen Bebauungsplan der Madrider Stadtverwaltung für illegal, der die rechtliche Grundlage für das Millionen-Vorhaben sein sollte. Der Champions-League-Sieger will sein Stadion mit einem Dach versehen, das sich öffnen lässt. Ferner sollen ein Hotel und ein Einkaufszentrum in die Arena integriert werden. Das Bernabéu-Stadion soll zudem eine Fassade erhalten, die in wechselnden Farben leuchtet. Die Kosten des Vorhabens wurden auf 400 Millionen Euro beziffert.
Real hatte der Stadt für die Baugenehmigung Grundstücke im Viertel Carabanchel im Süden Madrids angeboten. Die Richter lehnten das Verfahren ab, weil nach ihrer Ansicht eine Baugenehmigung in einem Stadtteil nicht durch Grünanlagen in einer anderen Gegend kompensiert werden könne. Real Madrid kündigte an, zusammen mit der Stadtverwaltung nach einer Regelung zu suchen, die die Bedenken des Gerichts ausräumen. Demgegenüber meinte die Zeitung El País, das Gerichtsurteil mache das Renommiervorhaben von Real-Präsident Florentino Pérez praktisch hinfällig.