Pressestimmen zur Bayern-Pleite:"Leo, der Vernichter"

Barças kleiner Dribbler ist nach dem 3:0 gegen die Bayern der Mittelpunkt der medialen Huldigung. In Spanien werden seine Tore als "Kunstwerke" gefeiert, in England Bayern-Trainer Guardiola "fußballerischer Selbstmord" attestiert. Die Presseschau.

Von Jonas Beckenkamp

10 Bilder

Marca

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Am Tag nach der großen Sause verneigt sich die spanische Presse insbesondere vor Lionel Messi - dem Mann, der die Bayern mit seinen zwei Toren fast alleine besiegte. "Niemand hält Messis Barça auf", titel Marca, die wohl populärste spanische Sportzeitung, auf ihrer Webseite. Barcelona würde nach dem 3:0 schon "mit eineinhalb Beinen" im Finale stehen, heißt es.

Marca

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Besonders angetan hat es den Nachrichtenmachern von Marca das zweite Tor von Messi. "Ein Kunstwerk" steht über einem Artikel, der den eleganten Lupfer aus vollem Lauf über Manuel Neuer aus allen Blickwinkeln beleuchtet. Sogar eine Grafik haben die Redakteure extra angefertigt. Darauf zu sehen: ein dribbelnder Messi und ein plumpsender Jérôme Boateng.

AS

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Bei den Madrider Kollegen von AS muss man auf der Webseite lange suchen, um einen Bericht zum Spiel des FC Barcelona gegen die Bayern zu finden. AS hat es nicht so sehr mit Barça, das Blatt steht vielmehr Real Madrid nahe. In einer Geschichte steht aber: "Pep hat es doch gesagt: Messi ist unaufhaltbar." Auch hier schwärmt man vom "Genie Messi" und vom "Kunstwerk" des 2:0.

Mundo Deportivo

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Messi, immer wieder Messi: Bei den katalanischen Kollegen von Mundo Deportivo jubelt einem von der Titelseite der kleine Argentinier entgegen. "Herr Messi" darf man ruhig doppeldeutig verstehen: Messi als der Liebe Gott oder eben Messi als der Besieger der Deutschen - und über allem prangt eine schräge Werbung für ein Barça-Handtuch. Vielleicht für all diejenigen, die gestern beim Feiern nass geworden sind.

Mundo Deportivo

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Wer sich auf der Homepage von Mundo Deportivo umschaut, findet zahlreiche Geschichten zum Spiel. Fast alle handeln von den Wundertaten Messis. Hier heißt es: "Messi löst das Ticket nach Berlin." Das mag etwas vorschnell klingen, aber dass die Bayern das 0:3 noch umbiegen, glaubt in Spanien ohnehin kaum jemand. "Leo entschied eine spektakuläre Partie", steht da weiter - und natürlich das immer wiederkehrende Wort: "Genie".

Gazzetta

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Auch in Italien haben sie natürlich aufmerksam verfolgt, wie Barcelona die Bayern auseinandergenommen hat. Die stets in schmuckem Rosa erscheinende Gazzetta dello Sport titel an diesem Donnerstag: "Fantamessi", was wohl selbsterklärend sein sollte. Messi sei zudem der "Gott des Fußballs", nicht mehr und nicht weniger. Madonna!

L'Equipe

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Bei der französischen Sportpostille L'Équipe haben sich die Zeitungsmacher an Franz Beckenbauer erinnert und Lionel Messi mit der Zeile "Kaiser Messi" auf ihrer Titelseite verewigt. Ob dem Wahl-Pariser Zlatan Ibrahimovic diese Huldigung gefällt?

Ole

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Auch beim Blick in Messis Heimat dreht sich alles um den kleinen Leo. Die Zeitung Olé aus Buenos Aires bietet auf ihrer Webseite sogar eine eigene Rubrik namens "Messi" - und zwar dauerhaft, nicht nur zu diesem Spiel. Dort finden sich gleich mehrere Jubelberichte über den aktuell größten Helden des Landes. Über einer steht: "Leo, der Vernichter."

Guardian

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Und die Engländer? Müssen sich die Champions League ja schon länger ohne eigene Beteiligung anschauen. Beim Guardian hat man zu berichten, wie "Messi allen die Show stiehlt und Bayern versenkt". Auch Pep Guardiola wird erwähnt, der bei seiner "Rückkehr feststellen muss, dass sich wenig geändert hat". Das trifft wohl zu. Barça spielte gegen Peps Bayern so, wie Barça auch unter dem Trainer Guardiola gespielt hatte: Dominant, rasend schnell, erfolgreich.

Sun

Quelle: SZ

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Im englischen Boulevard versuchen sich die Schreiber von The Sun an martialischen Beschreibungen. "Guardiola kehrte auf den Platz zurück, an dem sie ihn für immer verehren werden - und versuchte, fußballerischen Selbstmord zu begehen. Für eine Weile sah es sogar so aus, als käme er damit durch. Doch dann bewies Messi, dass er wohl der beste Spieler aller Zeiten ist."

© SZ.de/jbe
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