Pressestimmen zum Confed Cup:"Verflixt noch mal, dieses Deutschland!"

Die spanischen und englischen Medien schwärmen nach dem Confed-Cup-Sieg über den deutschen Fußball. Chile ärgert sich über einen "verdammten Abwehrfehler".

Internationale Pressestimmen zum Sieg der deutschen Fußball-Nationalmannschaft beim Confederations Cup.

Chile:

La Cuarta: "Deutschland schlägt Chile und holt sich den Confed Cup. Der Gladbacher Lars Stindl begrub unsere Träume. Es war ein hart umkämpftes Spiel, dass durch einen Schnitzer entschieden wurde. Ein verdammter Abwehrfehler brachte Deutschland den Titel. Deutschland holt sich den einzigen Titel, der in der Vitrine noch gefehlt hat. Jara hätte Rot verdient, sah aber nur Gelb. Marcelo Diaz war untröstlich nach seinem schweren Fehler."

La Nación: "Es hat nicht sein sollen: 'La Roja' verliert im Finale des Confed Cup gegen Deutschland. Die chilenische Nationalmannschaft verliert knapp aufgrund des Patzers von Marcelo Diaz in der ersten Halbzeit. Trotzdem: Chile hat ein gutes Spiel abgeliefert. Wir haben verloren, aber dennoch Größe gezeigt. Es wurde zur schwarzen Nacht für Marcelo Diaz in Sankt Petersburg."

La Tercera: "Chile steht mit leeren Händen da! Der Kampf hat nicht ausgereicht. Obwohl Chile ein gutes Spiel absolvierte, sorgte Marcelo Diaz' Fehler für die Entscheidung. Vidal, der ungekrönte König. Es ist eine Ohrfeige. Diaz' Patzer haut alles in die Tonne. Gary Linekers bekannter Spruch wurde zur grausamen Realität."

La Prensa: "Deutschland B konnte mehr reißen als Chile A. Es ist ein Vorgeschmack auf die neue Generation von jungen deutschen Fußballern. Die Chilenen zeigten, dass sie mit ihrem Altersdurchschnitt von 30 Jahren mehr Erfahrung hatten, allerdings spiegelte sich dies nicht beim Endergebnis wider. Jara kann sich bedanken, dass er nur die Gelbe Karte bekam."

Spanien:

Marca: "Deutschland gewinnt immer, Deutschland regiert im Fußball. 48 Stunden deutsche Ekstase. Löw ließ seine Stars zu Hause, dominierte trotzdem in Russland. Die Jungs wurden zu Männern, in dem sie den Kampf mit Chile aufnahmen und diese im Finale schlugen. Löws Spinnennetz bremste die Chilenen aus. Die neue deutsche Generation macht Druck auf die gestandenen Spieler. Man darf gespannt sein, wer diese Mannschaft schlagen kann."

AS: "Deutschland (ver)stärkt seine Herrschaft. Verflixt noch mal dieses Deutschland! Innerhalb von zwei Tagen holen sie die U-21-Europameisterschaft und den Confed Cup - und das ohne die besten Spieler. Es gibt nun einmal die Zuverlässigkeit bei allem, was deutsch ist, egal ob Auto oder Waschmaschine. Stindls Tor und ter Stegens Paraden entscheiden das Finale zugunsten von Deutschland. Jara hätte Rot sehen müssen."

Sport: "Deutschland streckt Chile nieder und erobert den Confed Cup 2017. Deutschland präsentierte sich beim Confed Cup mit einer B-Mannschaft, ließ das Fehlen der Schwergewichte mit ihrer Begeisterung und ihrem Kampfeswillen vergessen. Deutschland zeigte sich mental stark wie ein Boxer."

El Mundo Deportivo: "Deutschland und ter Stegen, Gewinner des Confed Cup. Deutschland holt zum ersten Mal diese Trophäe. Zwei Tage nach dem Erfolg der U 21 betritt Deutschland wieder den Fußballolymp. Speziell in der ersten Halbzeit litt Deutschland unter dem druckvollen Spiel der Chilenen, doch die neue Generation hielt dem stand."

Italien:

Gazzetta dello Sport: "Deutschland, Siege ohne Ende. Die Deutschen können im Fußball nur noch gewinnen, auch mit der zweiten Mannschaft, auch mit zahlreichen Experimenten, auch wenn sie nicht so gut spielen wie es gegen Chile geschehen ist. Joachim Löws Mannschaft ist ein Labor, das bestens funktioniert, eine wunderbare Fußballschule."

Corriere dello Sport: "Deutschland verschlingt die Rivalen wie ein Menschenfresser. Joachim Löw wird zum erfolgreichsten Trainer. Kein deutscher Coach, nicht einmal der mythische Sepp Herberger, kann die außerordentliche Erfolgsserie Löws vorweisen. Der ruhige Pragmatismus Löws ist auf der ganzen Linie erfolgreich."

Tuttosport: "Eine deutsche Nationalelf in Topform erobert ein Jahr vor der Weltmeisterschaft den Confederations Cup. Löw setzt auf junge Spieler, die so wettbewerbsfähig wie alte Stars vom Niveau von Boateng, Müller und Khedira sind. Mit einem derart starken Nachwuchs gibt es auch für die Großen keinen sicheren Platz in Löws WM-Nationalmannschaft mehr."

Corriere della Sera: "An einem einzigen Wochenende gewinnt Deutschland die U-21-EM und den Confederations Cup. Löw setzt nicht Spieler zweiter Klasse ein, wie jemand viel zu schnell behauptet hatte, sondern baut eine solide Mannschaft nach deutschem Modell auf."

La Stampa: "Deutschland ist eine Erfolgsmaschine. Das, was Deutschland an diesem Wochenende gezeigt hat, ist ein Fußballsystem, das funktioniert, das Talente produziert und das mit viel Nachwuchs rechnen kann."

"Die Deutschen werden zu Recht gelobt"

Russland:

Sport-Express: "Die jungen Löwen. Den Confed Cup hat die nach internationalen Maßstäben ganz junge Mannschaft von Joachim Löw gewonnen. Nicht ausgeschlossen, dass dieser Erfolg der Auftakt zu einer ganzen Reihe von Siegen einer neuen Generation deutscher Talente wird."

Kommersant: "Deutsche Nationalelf macht ihre Titelsammlung komplett. Erstmals gewinnt sie den Confederations Cup."

Moskowski Komsomolez: "Ein Spiel voller Anspannung. Über den Ausgang entscheidet ein einziges Tor, das die Trophäe dem amtierenden Weltmeister schenkt - den Deutschen."

Großbritannien:

Independent: "Der Copa-America-Sieger Chile ließ eine Schwemme an Torchancen in beiden Hälfte ungenutzt. Joachim Löws Seite gewann das Turnier dank einer Glanzparade in der Nachspielzeit von Torhüter Marc-André ter Stegen zum ersten Mal."

The Guardian: "Es kann keinen Zweifel daran geben, dass Deutschland die beste Fußball-Nation der Welt ist. Zwei Tage nachdem das U-21-Team die Europameisterschaft gewonnen hat, schlägt ein geschwächtes Seniorenteam - von denen acht Spieler noch für die Jugendmannschaft antreten könnten - Chile, um den Pokal des Confederations Cup in die Höhe zu halten."

The Telegraph: "Die Chilenen werden sehr enttäuscht sein. Ein furchtbarer Fehler von Marcelo Diaz und die Unfähigkeit, ihre Dominanz in der ersten Hälfte auszunutzen, in der sie klar die bessere Mannschaft waren, kam sie teuer zu stehen. Die Deutschen werden zu Recht gelobt. Ein solches Turnier mit einer so jungen und unerfahrenen Mannschaft zu gewinnen, ist eine beachtliche Leistung."

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