Pressestimmen zu Usain Bolt:"Usain, was stellst du an?! Ein Weltdebakel"

Lesezeit: 2 Min.

Geschlagen im letzten WM-Rennen über 100 Meter: Usain Bolt. (Foto: AP)

Usain Bolt verliert sein letztes WM-Rennen über 100 Meter - und die Zeitungen sind fassungslos. Die Pressestimmen zum Sieg von Justin Gatlin.

ENGLAND

The Guardian: "Bolts 100-Meter-Party wird von Justin Gatlin gecrasht. Seine Zeit läuft ab, aber er bleibt der größte Champion aller Zeiten."

Daily Mail: "Er ist auch nur ein Mensch! Usain Bolt verliert sein letztes Rennen über 100 Meter, wird nur Dritter hinter Dopingsünder Justin Gatlin, den das Londoner Publikum ausbuht."

The Telegraph: "Der Sportwelt wurde ein Märchen verwehrt. Gatlin nimmt Bolt im letzten Rennen den Sieg."

Leichtathletik-WM
:Gatlin gewinnt die 100 Meter - Bolt wird nur Dritter

Sensation in London: Der mehrfache Dopingsünder Justin Gatlin gewinnt Gold über 100 Meter. Usain Bolt wird nur Dritter hinter Chris Coleman. "Mein Start hat mich heute gekillt", sagt der Weltrekordler.

FRANKREICH

L'Equipe: "Bolts Antlitz glänzt zum Abschied nur bronzefarben. Gatlin ist der neue Weltmeister."

Le Monde: "Im Finale überrascht Gatlin alle. Dauersieger Bolt beendet seine Karriere als Dritter. Danach fällt Gatlin vor dem Meister auf die Knie."

ITALIEN

Gazzetta dello Sport: "Der König stürzt, eklatante Niederlage für Bolt. Usain, was stellst du an?! Ein Weltdebakel am Abend des Abschieds. Dieser Bolt ist nie banal. Auch wenn er verliert, überrascht er und hinterlässt Bitterkeit. Das ist nicht die letzte Show, die man sich von der Legende erwartet hätte."

Corriere dello Sport: "Gatlin gewinnt die Goldmedaille, verneigt sich jedoch vor König Bolt bei dessen letztem 100-Meter-Rennen. Bolts Abschiedsfest ist keine große Feier, er bleibt jedoch für das Publikum der wahre Kaiser der 100 Meter."

Tuttosport: "Bolt, Tränen bei seinem Abschied. Gatlin und Coleman ruinieren dem Zaren der 100 Meter die Abschiedsfeier. Bolt verabschiedet sich von der Leichtathletik, aber nicht so, wie er es sich gewünscht hätte. Die Athletik verliert eine Legende."

Corriere della Sera: "Der 'böse Gatlin' besiegt den legendären Bolt. Es hätten die letzten 100 Meter zum Paradies sein können, doch Bolt hat auf seinem Weg den Teufel getroffen. Der Sprint-König ist Gatlin, dessen Sieg mit einem Pfeifkonzert quittiert wird. Bolt, der Held der acht olympischen Goldmedaillen, kapituliert und verabschiedet sich mit einer Bronzemedaille."

La Stampa: "Die Krönung der Karriere ist ausgeblieben. Bolt muss vor Gatlin kapitulieren. Das legendäre Ende einer himmlischen Laufbahn ist ausgeblieben."

SPANIEN

El Mundo: "Usain Bolt erleidet die größte Niederlage seines Lebens. Bolt, oh Bolt! Im letzten Moment seiner Karriere wird die Menschlichkeit des Jamaikaners bewiesen. Es besteht keine Unbesiegbarkeit mehr, Bolt ist ein Mensch wie wir alle."

Marca: "Gatlin macht Bolt zum normalen Menschen. In Filmen triumphiert am Ende immer der Held. Bolt bleibt sein filmreifes Ende verwehrt, ein Held der Leichtathletik bleibt er dennoch."

AS: "Usain Bolt, Usain Bolt, Usain Bolt, skandieren 66.000 Zuschauer im Londoner Stadion beim Finale des 100-Meter-Laufs. Kurz darauf folgt der Schock: Bolt holt nur Bronze und wird von einem Dopingsünder geschlagen. Für den großen Mann der Leichtathletik ist der letzte Vorhang gefallen."

© Süddeutsche.de/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Usain Bolt bei der Leichtathletik-WM
:Die große Welle der Scheinheiligkeit

Usain Bolts letzter Auftritt über 100 Meter verkommt zur surrealen Veranstaltung. Der einstige Dopingsünder Gatlin ist womöglich genau der Weltmeister, den sich der Sport verdient hat.

Kommentar von Saskia Aleythe

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: