Pressestimmen:"Was esst ihr?"

Zum Fall Scharapowa gibt es Unverständnis und Kritik: "Was esst Ihr in Russland? Was sollen wir von Nummer 500 in der Welt erwarten, wenn die reichste Spielerin der Welt die Anti-Doping-Frage dem Zufall überlässt?"

"Sport-Express" (Russland): "Das Geschehene ist schwer zu begreifen. Nicht die Tatsache, dass Maria Scharapowa, Weltstar und Publikumsliebling, überführt wurde, ein verbotenes Präparat genommen zu haben. Umso mehr aber, dass das Mittel Meldonium als "unnütz" gilt und keinen besonderen Wettbewerbsvorteil bringen soll. Schockierend ist zudem etwas anderes: der Umstand, dass die Tennisspielerin den Moment verpasst hat, als das Mittel verboten wurde (. . .). Die Tennisspielerin hat selbst betont, dass sie nicht will, dass ihre Karriere so endet. Selbstverständlich gefällt uns diese Aussicht auch nicht."

"La Repubblica" (Italien): "Maria, was für ein hässliches Match. Sie ist in nüchternes Schwarz gekleidet, der Blick geht in die Ferne, die Arme sind vor der Brust verschränkt. Im Ambiente eines traurigen Kongress-Saals in einem zweitrangigen Hotel in Los Angeles verliert Maria Scharapowa das Spiel ihres Lebens.

"Corriere della Sera" (Italien): "Die Tennisspielerin der Titelseiten war noch nie so zerknittert. Sie, die auf dem Platz so vorhersehbar und roboterhaft wirkt, wird vom wahren Leben überrascht."

"Times" (England): "Den Sport in Misskredit zu verlassen, das Image zu zerstören, das sie sich so hart erarbeitet hat, wäre ein schwerer Schlag. Sicher ist, dass diese einzigartige Frau, die immer gekämpft hat, die Schlacht um Herzen und Verstand nicht ohne Gegenwehr verlieren wird."

"Gazeta Sporturilor" (Rumänien): "Was esst ihr in Russland? Was sollen wir von der Nr. 500 in der Welt erwarten, wenn die reichste Spielerin der Welt die Anti-Doping-Frage dem Zufall überlässt?"

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