Pressestimmen:"Harry Potter gegen Pippi Langstrumpf"

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Die internationale Presse blickt nach dem WM-Achtelfinale voraus auf das Fußball-Märchen in der nächsten Runde.

ENGLAND

The Sun: "Dies ist die Schlagzeile, die wir schon ein Leben lang schreiben wollten: England gewinnt nach Elfmeterschießen (Ja, wirklich!). Hand of Jord - dank einer sensationellen einhändigen Parade von Jordan Pickford."

i - The Independent: "Die History Boys: England gewinnt sein erstes Elfmeterschießen der Geschichte."

Daily Mail: "Die Explosion der Erleichterung muss bis ins All zu hören gewesen sein."

The Guardian: "Yes we can. Vorbemerkung: Sie müssen nicht Ihren Realitätssinn überprüfen; England hat wirklich ein Spiel bei einer Weltmeisterschaft im Elfmeterschießen gewonnen, zum ersten Mal. Und es hat wahrscheinlich so kommen müssen, auf die eine oder andere Weise. Englands Spieler müssen gespürt haben, wie etwas neben ihnen wandelte auf dem Rasen, wie es hin- und her waberte, wie der ewig alte Geist beim Gelage. Aber: Dieser Geist war ein bisschen anders. Denn nicht alle Helden tragen Umhänge. Nicht alle Menschen, die mit ausgebreiteten Armen durch die Lüfte fliegen können und einen spielentscheidenden Moment reiner Athletik vollbringen, tragen Capes. Doch Jordan Pickford war beides in Moskau."

Mirror: "Kommt der Fußball jetzt endlich nach Hause?! Fans im Norden und Süden Englands strömten auf die Straßen und feierten durch die Nacht nach dem Sieg."

The Times: "Was immer Jordan Pickford in seinem Leben noch erreichen wird, er wird immer verehrt werden wegen dieser einen entscheidenden Parade hier. Was immer Eric Dier in seiner Karriere noch vollbringen wird, er wird immer geliebt werden wegen dieses einen kühlen, ruhigen Kicks. Was immer mit der englischen Nationalmannschaft noch passiert, sie wird immer dieses Moskau haben. Wenn sie weiter mit dieser Entschlossenheit spielen, die sie zeigten, als sie ihre Nerven im Zaum hielten am Elfmeterpunkt, an dem sie oft gescheitert waren, dann können diese Engländer womöglich sogar noch einmal zurückkehren nach Moskau.

BBC: "Gareth Southgates England-Team hat alle Tests bestanden."

Daily Express: "Endlich. Nach 22 Jahren der Schmerzen gewinnen Southgates Löwen endlich ein Elfmeterschießen."

Daily Mirror: "Bringt die Schweden ins Spiel ... Die Löwen brüllen!"

SCHWEDEN

Sportbladet: "Bringt die Engländer ins Spiel. Manchmal muss man sich einfach kneifen, den Schweiß von der Stirn wischen und seufzen: Was für ein Drama! Jetzt steht also das Duell Harry Potter gegen Pippi Langstrumpf an. Jetzt geht es um all die Träume und Märchen, die wir kennen."

Expressen: "Wir haben gewartet und gewartet und eigentlich nur auf ihn. Vielleicht hat sich die WM für Emil Forsberg geöffnet, vielleicht hat ihm ein fremder Fuß geholfen. Und in diesem Moment hat er einen Erfolg besiegelt, der im schwedischen Fußball für immer bleiben wird."

Sydsvenskan: "WM-Sommer verlängert - Schweden bereit fürs WM-Viertelfinale."

SCHWEIZ

Tagesanzeiger: "Sie (die Schweizer, Anm. ) sind nicht so gut, wie sie selbst meinen. Wären sie es, dürften sie sich über den Einzug ins Viertelfinal dieser WM freuen. Und sie ständen auch nicht voller Bitterkeit vor der Frage: Wie konnten sie dieses Achtelfinale bloß verlieren, gegen dieses Schweden?"

KOLUMBIEN

Fiebre de Fútbol: "England hat die Angst Kolumbiens gespürt und, wie ein Hai das Blut schmeckt, mit all seinen Waffen angegriffen."

El Tiempo: "Für Kolumbien endete der Zug nach Russland in Moskau. Yerry Mina ist nach Paul Breitner und Andreas Brehme der dritte Verteidiger, der bei einer WM drei Tore erzielt."

El Pais: "Die Elfmeter-Lotterie hat in diesem Fall die Engländer bevorzugt und wir wurden auf dem Weg in die letzten Runden zurückgelassen. In Summe gab es Positives und andere Dinge, die in Zukunft nicht wiederholt werden sollen."

El Deportivo: "Der Traum in Russland ist vorbei."

© SZ vom 05.07.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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