Internationaler Fußball:Manchester United trennt sich von Trainer Solskjaer

Watford v Manchester United - Premier League

Ist das schon ein Abschiedgruß? United-Trainer Ole Gunnar Solskjaer winkt den mitgereisten Manchester-Fans.

(Foto: Charlie Crowhurst/Getty)

Nach dem 1:4 gegen Watford muss der Norweger gehen. Chelsea siegt auch dank Antonio Rüdiger souverän, Liverpool zieht im Titelrennen eindrucksvoll nach. Lionel Messi feiert eine Premiere in Frankreich.

Manchester United hat auf die anhaltenden Probleme unter Teammanager Ole Gunnar Solskjaer reagiert und die Trennung vom Norweger beschlossen. Das gaben die Red Devils am Sonntag bekannt. Vorausgegangen waren verschiedene Gespräche der Verantwortlichen, darunter die amerikanische Besitzer-Familie Glazer. Als Wunschnachfolger und neuer Coach für Cristiano Ronaldo und Co. gilt Zinedine Zidane. "Ole wird immer eine Legende bei Manchester United bleiben", hieß es in der Stellungnahme des Klubs. Man habe die Entscheidung "mit großem Bedauern" getroffen.

Der frühere United-Profi Michael Carrick, bisher Solskjaers Assistent, werde interimsmäßig übernehmen, bis ein neuer Coach gefunden sei. Solskjaer hatte die Red Devils im Dezember 2018 übernommen und in der vergangenen Saison auf Platz zwei der Premier League sowie ins Finale der Europa League geführt. Einen Titel gewann er auf der Bank des Klubs nicht. Sein Vertrag lief bis 2024. Als Spieler erlangte er Heldenstatus mit seinem 2:1-Siegtor 1999 im Finale der Champions League gegen den FC Bayern. United reagierte mit der Trennung auf das peinliche 1:4 (0:2) beim Kellerklub FC Watford.

Von den jüngsten acht Pflichtspielen hat Manchester, das im Sommer groß eingekauft hatte, nur zwei gewonnen. Fünf der vergangenen sieben Ligaduelle gingen verloren, darunter war das historische 0:5 gegen Erzrivale FC Liverpool von Trainer Jürgen Klopp. Der Rückstand auf Tabellenführer FC Chelsea beträgt bereits zwölf Zähler. Am Dienstag in der Champions League beim FC Villarreal sitzt Carrick auf der Bank. Danach soll so schnell wie möglich Zidane verpflichtet werden, der mit Real Madrid dreimal den Titel in der Königsklasse gewonnen hatte. Der große Franzose pausiert aktuell.

Chelsea jubelt auch dank Rüdiger

Für den neuen Watford-Coach Claudio Ranieri war es der erste Heimsieg mit dem Klub. Man United rutschte nach der erneuten Pleite und nur vier Punkten aus den letzten sieben Liga-Spielen (ein Sieg, ein Remis) auf den siebten Tabellenplatz ab. Der Rückstand auf Spitzenreiter FC Chelsea beträgt bereits zwölf Zähler. Der Verein des deutschen Trainer Thomas Tuchel gelang dank Antonio Rüdiger der nächsten Sieg in der Premier League.

Der deutsche Nationalspieler leitete am Samstag den hochverdienten 3:0 (2:0)-Auswärtserfolg bei Leicester City ein, durch den die Londoner ihren Tabellenvorsprung zunächst auf sechs Punkte ausbauten. Abwehrspieler Rüdiger, dessen Vertrag an der Stamford Bridge im kommenden Sommer endet und der von mehreren Klubs umworben wird, traf nach 14 Minuten per Kopf zur Führung - sein zweites Saisontor. Der ehemalige Leicester-Profi N'Golo Kanté, der mit den Foxes 2016 Meister wurde, erhöhte zum 2:0 für Chelsea (28.). Nach der Pause traf der eingewechselte Ex-Dortmunder Christian Pulisic (71.).

Am Abend meldete sich der FC Liverpool im Meisterschaftsrennen mit einem deutlichen Heimerfolg zurück. In Anfield deklassierte das Team von Trainer Jürgen Klopp den FC Arsenal mit 4:0 (1:0). Damit bleiben die Reds als Tabellenzweiter FC Chelsea auf den Fersen, der Rückstand beträgt vier Punkte.

Liverpool übernahm nach einer ausgeglichenen Anfangsphase Mitte der ersten Halbzeit die Kontrolle über das Spielgeschehen. Kurz vor der Pause erzielte Sadio Mané (39.) die verdiente Führung. In der zweiten Hälfte drehten die Gastgeber dann richtig auf. Diogo Jota (52.), Mohamed Salah (73.) und der eingewechselte Takumi Minamino (77.) trafen gegen die zuvor in acht Spielen unbesiegten Gunners. Man City kann die Reds, die vor der Länderspielpause bei West Ham United (2:3) ihre erste Saisonniederlage kassiert hatten, am Sonntag aber mit einem Sieg gegen den FC Everton von Platz zwei verdrängen.

Premiere für Lionel Messi

Paris Saint-Germain marschiert in der französischen Meisterschaft weiter souverän vorneweg. Das Team um Lionel Messi, der mit seinem ersten Ligator den Endstand herstellte, bezwang den FC Nantes in Unterzahl mit 3:1 (1:0) und liegt nach 14 Spielen mit 37 Punkten deutlich vor der Konkurrenz. Torjäger Kylian Mbappe (2.) brachte PSG früh in Führung. Dann verlor der Tabellenführer Torhüter Keylor Navas, der im Kung-Fu-Stil Ludovic Blas abräumte und dafür die rote Karte erhielt (65.).

Randal Kolo Muani (76.) glich für die Gäste aus. Ein Eigentor von Dennis Appiah (81.) und der Messi-Treffer (87.) bescherte den Parisern doch noch den zwölften Saisonsieg und eine gelungene Generalprobe für das Champions-League-Spiel am Mittwoch (21.00 Uhr) bei Manchester City. In der Königsklasse ist PSG noch ungeschlagen, in der Ligue 1 steht lediglich eine Niederlage mit 0:2 bei Stade Rennes am 3. Oktober zu Buche.

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