Süddeutsche Zeitung

Premier League:Liverpools Startrekord

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Gegen Tottenham Hotspur geht den Reds am Ende erstmalig in dieser Saison die Luft aus. Trotzdem gibt es den 20. Sieg und damit einen neuen Rekord. Während sein Team zum englischen Titel rast, fühlt Jürgen Klopp nichts.

Der FC Liverpool marschiert auf dem Weg zum ersten Premier-League-Titel seit 30 Jahren von Sieg zu Sieg. Das Team von Trainer Jürgen Klopp gewann am Samstag die Neuauflage des Champions-League-Endspiels bei Tottenham Hotspur 1:0 (1:0) und sicherte sich den zwölften Erfolg in Serie. Roberto Firmino (37.) erzielte das Tor; Klopp, 52, landete indirekt auch einen Prestigesieg über seinen Trainerrivalen José Mourinho, 56. Mit 61 Punkten aus 21 Partien liegen die Reds nun besser als Manchester City vor zwei Jahren, das bis Saisonende 100 Punkte sammelte.

In einer rasanten Partie verdiente sich Liverpool dank einer starken ersten Hälfte den Erfolg bei den Londonern, die in der Champions League im Achtelfinale auf RB Leipzig treffen. Das Polster beträgt nun - trotz eines Nachholspiels - 16 Punkte, nachdem Leicester City zuvor 1:2 gegen den FC Southampton verlor. Die Niederlage für Verfolger Leicester kam höchst überraschend, schließlich hatte der Tabellenzweite dem Team von Trainer Ralph Hasenhüttl in der Hinserie eine 0:9-Niederlage beigebracht. Der frühe Führungstreffer von Dennis Praet (14.) genügte dem Meister von 2016 nicht, Stuart Armstrong (19.) und Danny Ings (81.) drehten die Partie für die aufstrebende Hasenhüttl-Elf.

Stolz? Glück? Freude? Nein, Jürgen Klopp erklärte nach Liverpools Startrekord (zwanzig Siege, nur ein Remis), er fühle: nichts. "Als mir das eben jemand gesagt hat, habe ich nichts gefühlt." 61 Punkte aus 21 Spielen habe er, so Klopp, immer für unerreichbar gehalten, "jetzt ist es passiert, aber es fühlt sich nicht so an. Ich weiß nicht, was mit mir nicht stimmt". Klopps gedämpfte Freude ist wohl nur ein weiteres Indiz für die unbändige Gier dieser Mannschaft. "Erst wenn du die Trophäe hast, ist es getan. Bis dahin müssen wir weiter kämpfen", sagte Klopp der BBC: "Unsere Konkurrenten sind stark. Pep Guardiola wird nicht aufgeben." Teammanager Guardiola siegte mit Manchester City dank Dreifach-Torschütze Sergio Agüero 6:1 bei Aston Villa, doch auch der Titelverteidiger hat schon 14 Punkte Rückstand.

Eine weitere Pointe dieses Spieltages: Ein Ex-Dortmunder tritt einen Ex-Schalker! Pierre-Emerick Aubameyang vom FC Arsenal sah im London-Derby bei Crystal Palace (1:1) nach einem heftigen Foul an Max Meyer die Rote Karte (67.), zeigte aber später Reue. Er entschuldigte sich am selben Abend via Instagram bei Meyer, der mit dem Fußgelenk umknickte und nicht weiterspielen konnte. "Hoffentlich geht es Max Meyer schnell wieder besser. Ich wollte ihn wirklich nicht so hart treffen", schrieb Aubameyang neben einem Bild, das ihn im Moment des Platzverweises durch den Schiedsrichter zeigt.

Zuvor hatte der Gabuner für die 1:0-Führung der Gunners gesorgt (12.). Jordan Ayew gelang der Ausgleich (54.). Ob und wie schwer sich Meyer, 24, verletzt hat, war zunächst offen. Eine längere Ausfallzeit wäre für den Mittelfeldspieler bitter, weil er sich bei Palace gerade erst wieder einen Stammplatz erkämpft hatte.

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SZ vom 13.01.2020 / dpa, sid
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