Premier League:Chelsea und Marin gehen in West Ham unter

Champions-League-Sieger FC Chelsea schlittert mit dem neuen Trainer Rafael Benítez in die Krise. Trotz Führung verlieren die Londoner gegen West Ham, auch der Deutsche Marko Marin kann nicht helfen. Und die Liga veröffentlicht Zahlen, nach denen Manchester City binnen eines Jahres mehr als 16 Millionen Euro an Spielerberater zahlt.

Champions-League-Sieger FC Chelsea steckt auch unter dem neuen Coach Rafael Benitez tief in der Krise. Nach zuvor zwei Unentschieden unter dem Spanier verloren die Blues am 15. Spieltag der englischen Fußball-Premier-League 1:3 (1:0) im Londoner Derby bei West Ham United. Schon mit einem Remis am Nachmittag gegen Stoke City konnte West Bromwich Albion am Tabellendritten vorbeiziehen. Der frühere Nationalspieler Marko Marin wurde wie am Mittwoch beim 0:0 gegen Fulham eingewechselt, kam in der 78. Minute ins Spiel.

Der spanische Welt- und Europameister Juan Mata (13.) hatte Chelsea früh in Führung gebracht, nach der Pause sorgten aber Carlton Cole (63.), Mohamed Diame (86.) und Modibo Maiga (90.) für die Wende zugunsten der Hausherren, bei denen der frühere Dortmunder und Hamburger Guy Demel in der Startelf stand.

Zuvor hatten die Klubbesitzer von West Ham in einem offenen Brief die Fans um Unterstützung gegen antisemitische Strömungen gebeten. David Sullivan und David Gold appellierten, bei ähnlichen Vorkommnissen wie im Premier-League-Duell gegen den Londoner Rivalen Tottenham Hotspur die Täter zu melden. "Wir waren enttäuscht, dass eine kleine Gruppe unseren Verein in einem schlechten Licht hat dastehen lassen. In dem seltenen Fall, dass Sie unangebrachtes Verhalten sehen oder hören, gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, mit uns in Kontakt zu treten", hieß es in dem auf der Klubhomepage veröffentlichten Schreiben. Am vergangenen Sonntag war es zu antisemitischen Sprechchören der West-Ham-Fans gegen die Spurs gekommen. Der Vorfall ereignete sich nur wenige Tage nach dem Europa-League-Spiel bei Lazio Rom, bei dem Fans der Spurs, die eine große jüdische Fangemeinde haben, attackiert wurden.

Unterdessen veröffentliche die Premier League Zahlen, wie viel Geld die Topklubs an Spielerberater bezahlen. Meister Manchester City hat mit 10,54 Millionen Pfund (16,89 Millionen Euro) die höchsten Ausgaben an Gebühren für Spielerberater verzeichnet. Die Gesamtsumme bei den 20 Topklubs vom 1. Oktober 2010 bis zum 30. September 2011 lag bei 77 Millionen Pfund und stieg im Vergleich zum Vorjahr um 5,13 Millionen. Die zweithöchsten Ausgaben für autorisierte Agenten hatte der FC Liverpool mit 8,6 Millionen Pfund. Die englische Liga veröffentlicht seit der Saison 2009/10 die Summen, die an Spielerberater fließen.

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