Premier League:Arsenal nach Derbysieg weiter an der Spitze

170564182

Tabellenführung gefestigt: Arsenals Spieler Mikel Arteta (rechts) und Mesut Özil.

(Foto: AFP)

Die Mannschaft von Mesut Özil besiegt im Londoner Stadtderby Crystal Palace 2:0. Serena Williams und Li Na bestreiten das Endspiel der Tennis-WM in Istanbul. Deutsche Fußball-Frauen feiern im WM-Qualifikationsspiel gegen Slowenien einen 13:0-Kantersieg.

Fußball, Premier League: Vier Tage nach der Champions-League-Heimpleite gegen Borussia Dortmund ist der FC Arsenal in der englischen Premier League wieder auf Erfolgskurs. Die mit den deutschen Nationalspielern Per Mertesacker und Mesut Özil angetretenen Gunners gewannen am Samstag in Unterzahl beim Tabellen-Vorletzten Crystal Palace mit 2:0 (0:0) und festigten mit 22 Punkten ihre Tabellenführung. Die Treffer in dem Londoner Derby erzielten Mikel Arteta, der in der 47. Minute einen Elfmeter für das Team von Arsene Wenger verwandelte, und Olivier Giroud (88.). In der 65. Minute sah Torschütze Arteta wegen groben Foulspiels die Rote Karte. Mit dem Erfolg blieb Arsenal zum 18. Mal nacheinander auswärts ungeschlagen. Crystal Palace kassierte die sechste Niederlage in Serie. In der 8. Minute wurde mit Serge Gnabry für den angeschlagenen Mathieu Flamini ein weiterer deutscher Spieler bei Arsenal eingewechselt. Nach 69 Minuten musste der gebürtige Stuttgarter für Jack Wilshere weichen.

Tennis, Istanbul: Titelverteidigerin Serena Williams und die frühere French-Open-Siegerin Li Na bestreiten das Endspiel der Tennis-WM in Istanbul. Die Amerikanerin Serena Williams gewann im Halbfinale am Samstag gegen Jelena Jankovic 6:4, 2:6, 6:4. Zuvor hatte sich die Chinesin Li Na mit 6:4, 6:2 gegen die Tschechin Petra Kvitova durchgesetzt und war zum ersten Mal in das Endspiel der WTA-Championships eingezogen. Beide Finalistinnen sind bei dem Saisonabschluss der besten acht Tennis-Damen des Jahres noch ungeschlagen. Die Kielerin Angelique Kerber war am Freitag nach ihrer Dreisatzniederlage gegen Kvitova in der Vorrunde gescheitert.

Fußball, Frauen:Die deutschen Fußball-Frauen haben im WM-Qualifikationsspiel gegen Slowenien einen 13:0 (7:0)-Kantersieg gefeiert. Dank des Schützenfestes am Samstag in Koper baute die DFB-Auswahl die Führung in der Gruppe 1 mit sechs Punkten und 22:0 Toren aus. Vor rund 500 Zuschauern trafen Celia Sasic (4./Foulelfmeter, 38., 66.) und Anja Mittag (16., 20., 65.) jeweils dreimal. Die weiteren Treffer steuerten Leoni Maier (10.), Annike Krahn (19.), Simone Laudehr (43.), Lira Bajramaj (62.), Lena Goeßling (84., 87.) und Alexandra Popp (90.+3) bei. Am kommenden Mittwoch empfängt der Europameister in Frankfurt Kroatien.

Tennis, Roger Federer: Grand-Slam-Rekordsieger Roger Federer ist nach der Trennung von Trainer Paul Annacone bei seinem Heim-Turnier in Basel ins Halbfinale eingezogen und darf sich weiter Hoffnungen auf die Teilnahme am ATP-Masters machen. Der 32-Jährige setzte sich bei der mit 1,5 Millionen Euro dotierten Hartplatzveranstaltung nach 1:31 Stunden gegen den Bulgaren Grigor Dimitrow mit 6:3, 7:6 (7:2) durch. Der Weltranglistensechste trifft im Halbfinale auf den Kanadier Vasek Pospisil, der sich gegen Ivan Dodig aus Kroatien 7:6 (13:11), 6:4 durchsetzte. Bereits qualifiziert für das Saisonfinale der besten acht Spieler des Jahres vom 4. bis 11. November in London haben sich bisher Rafael Nadal (Spanien), Novak Djokovic (Serbien), Juan Martin del Potro (Argentinien) und Tomas Berdych (Tschechien). Wimbledonsieger Andy Murray, der ebenfalls einen Startplatz sicher gehabt hätte, musste seine Teilnahme verletzungsbedingt abgesagen.

Fußball in Polen: Adam Nawalka wird neuer Trainer der polnischen Fußball-Nationalmannschaft. Der bisherige Coach des Erstligisten Górnik Zabrze soll vom 1. November an die Nachfolge von Waldemar Fornalik antreten, teilte der polnische Fußballverband (PZPN) am Samstag auf seiner Webseite mit. Der 56 Jahre alte ehemalige Nationalspieler soll die "Weiß-Roten" zur EM 2016 in Frankreich führen. Polen war zuletzt in der Qualifikation zur WM-Endrunde in Brasilien gescheitert.

Amateurboxen, WM: Kasachstan war die erfolgreichste Nation bei den Weltmeisterschaften der Amateurboxer in Almaty. Die Gastgeber gewannen am Samstag vier der zehn Finals. Sechs einheimische Boxer standen in den Endkämpfen. Beim vorangegangenen Championat 2011 in Baku hatten sie keinen Titel gewonnen. Kuba und Aserbaidschan eroberten jeweils zwei Titel, Russland und Italien je einen. Deutsche Boxer hatten sich nicht für die Finalkämpfe qualifiziert. Lediglich der Russe Mischa Alojan im Fliegengewicht, der Kubaner Julio La Cruz Peraza im Halbschwergewicht und der Aserbaidschaner Magomedrasul Medzhidov im Superschwergewicht verteidigten ihre Titel erfolgreich. Am Championat in der früheren kasachischen Hauptstadt nahmen 576 Boxer aus 116 Ländern teil. Für den spektakulärsten Sieg sorgte in der Königsdisziplin Superschwergewicht über 91 Kilogramm Medzhidov. Der nunmehr zweimalige Weltmeister aus Aserbaidschan schickte den Olympia-Dritten Iwan Dytschko aus Kasachstan zweimal zu Boden und gewann durch K.o. in der dritten Runde. Nach zwei Runden hatte Dytschko bei allen Punktrichtern mit 20:18 vorn gelegen. Eine Kategorie darunter, im Schwergewicht bis 91 Kilogramm, behauptete sich der 31 Jahre alte Italiener Clemente Russo, Olympia-Zweiter von 2008 und 2012, gegen den neun Jahre jüngeren Russen Jewgeni Tischtschenko durch einen einstimmigen Punktsieg. Die deutschen Boxer waren nur Zuschauer bei den Finals. Arayk Marutyan und Erik Pfeifer waren tags zuvor in den Halbfinals ausgeschieden und holten Bronze. Der 21 Jahre alte Schweriner Marutyan unterlag dem späteren Weltmeister Danjar Jeleussinow aus Kasachstan im Weltergewicht ebenso mit 0:3 Punktrichterstimmen wie Superschwergewichtler Erik Pfeifer aus Lohne dem späteren WM-Zweiten Dytschko. Bei der WM 2011 hatte lediglich Pfeifer eine Bronzemedaille gewonnen. "Wir können zufrieden sein. Wir sind mit einer sehr jungen Mannschaft angetreten. Sie hat sich wacker geschlagen", sagte Jürgen Kyas, Präsident des Deutschen Boxsport-Verbandes (DBV), am Samstag.

Gewichtheben, Breslau: Robert Oswald hat bei den Gewichtheber-Weltmeisterschaften in Breslau seine persönlichen Bestleistungen gesteigert. Der 25 Jahre alte Sportsoldat aus Frankfurt (Oder) schaffte am Samstag in der B-Gruppe der 94-Kilo-Kategorie 350 Kilogramm im Zweikampf und steigerte damit seinen Topwert um drei Kilo. Im Reißen verbesserte er sich ebenfalls um drei auf 160 Kilogramm. Im Stoßen leistete er sich zwei Fehlversuche und verschenkte mit 190 Kilo ein besseres Resultat. Oswald wurde bei seiner WM-Premier Dritter der B-Gruppe. Die Platzierung im Gesamtklassement steht erst nach dem Wettkampf der leistungsstärkeren A-Gruppe fest. Von den vier deutschen Startern bei der WM haben nun drei Bestleistungen markiert.

Beachvolleyball, Xiamen: Gleich zwei deutsche Beachvolleyball-Teams habe sich für das Halbfinale des letzten Grand Slams dieses Jahres qualifiziert. Katrin Holtwick und Ilka Semmler aus Berlin setzten sich am Samstag im chinesischen Xiamen gegen die Russinnen Jewgenia Ukolowa und Maria Prokopewa sicher mit 2:0 durch. Die deutschen Meisterinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst (Berlin/Essen) gewannen ihr Viertelfinale gegen Maria Antonelli und Agatha Bednarczuk aus Brasilien mit 2:1. Die Vorschlussrunde und das Endspiel finden an diesem Sonntag statt. Bisher hat noch nie ein deutsches Frauen-Duo bei einem Grand-Slam-Turnier gewonnen. "Wir sind total happy, dass wir diesen Tag mit zwei Siegen, die definitiv nicht leicht waren bei den Bedingungen, abschließen konnten", schrieben Holtwick/Semmler auf ihrer Facebook-Seite. Im Halbfinale treffen sie auf Taiana Lima und Talita Antunes aus Brasilien. Gegen die Weltranglistenersten hatte das deutsche Duo das Grand-Slam-Finale in Berlin in diesem Jahr verloren. Ähnlich euphorisch äußerten sich Ludwig/Walkenhorst: "Das Viertelfinale entwickelte sich zu einem wahren Krimi, aber den letzten Punkt haben wir gemacht und stehen damit wieder im Halbfinale. Wahnsinn!" Das Meister-Duo tritt gegen die US-Amerikanerinnen Kerri Walsh und April Ross an. Diese Partie gab es zuletzt beim Grand Slam in Sao Paulo vor knapp zwei Wochen. Damals verloren die Deutschen knapp mit 1:2. Die Männer-Konkurrenz gewannen Alison Cerutti und Vitor Felipe. Die Brasilianer setzten sich im Endspiel am Samstag mit 2:1 gegen die Niederländer Alexander Brouwer und Robert Meeuwsen durch.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: