Portugal:Weigl nach Angriff auf Benfica-Bus unverletzt

Von Javier Cáceres, Lissabon/Berlin

Ein Angriff Unbekannter auf den Mannschaftsbus von Benfica Lissabon ist für den fünfmaligen deutschen Nationalspieler Julian Weigl glimpflich ausgegangen. Nachdem die Scheibe des Busses nach Steinwürfen zerborsten war, musste er sich zwar in der Nacht zum Freitag zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus in Lissabon begeben, gab aber bald Entwarnung. "Ich bin okay, wir hatten wirklich Glück", schrieb er in den sozialen Netzwerken. Mitspieler Richairo Zivkovic trug auf einem von Weigl verbreiteten Foto ein Pflaster über dem Auge.

Der Angriff auf den Bus ereignete sich am Donnerstag kurz nach 22.30 Uhr auf dem Rückweg der Mannschaft vom ersten Spiel nach der Corona-Pause. Durch das 0:0 gegen CD Tondela, bei dem Weigl in der 59. Minute ausgewechselt wurde, hatte Benfica zwar die Tabellenführung übernommen, aber versäumt, aus dem 1:2 des bisherigen Ersten FC Porto beim FC Famalicão richtig Kapital zu schlagen. Die Polizei schließt nicht aus, dass es sich bei den Angreifern um verärgerte Benfica-Anhänger gehandelt hat. "Ich weiß, dass echte Benfica-Fans so nicht sind", schrieb Weigl. Ein Klubsprecher erklärte, Weigl habe "einen großen Schrecken" erlitten. Er war beim Sprengstoff-Anschlag auf das Team von Borussia Dortmund im April 2017 ebenfalls im Bus gewesen. Weigl war im vergangenen Januar von Dortmund nach Lissabon gewechselt.

© SZ vom 06.06.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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