Politisch aktive Sportler:Mit Schwung in die Politik

Eric Cantona will nicht Präsident von Frankreich werden, es war nur ein PR-Gag. Dabei hätte es so gut gepasst: Zahlreiche Sportler sind politisch aktiv, von Schorsch Hackl über Vitali Klitschko bis hin zu Manny Pacquiao. Ein ehemaliger Footballspieler wurde einst gar US-Präsident.

Jürgen Schmieder

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Eric Cantona begins French presidency bid

Quelle: dpa

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Die Meldung sorgte in Frankreich am Montag für große Schlagzeilen: Éric Cantona will bei den Präsidentschaftswahlen als Kandidat antreten. Doch die vermeintliche Kandidatur erwies sich als PR-Gag - für eine gute Sache. Der frühere Starkicker von Manchester United wollte auf eine Obdachlosen-Stiftung aufmerksam machen. Cantona wäre nicht der erste Sportler gewesen, der eine politische Karriere anstrebt.

Vitali Klitschko

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Vitali Klitschko ist bereits als aktiver Sportler politisch engagiert. Er kandidierte zweimal für das Amt des Bürgermeisters von Kiew, unterlag jedoch beide Male. Allerdings ergatterte er ein Abgeordnetenmandat für den Stadtrat der ukrainischen Hauptstadt. Vitali und sein Bruder Wladimir engagieren sich für die Demokratiebewegung "Orange Revolution" - Vitali hat bereits angekündigt, nach seiner Karriere in die Politik gehen zu wollen. Derzeit ist er Vorsitzender der neu gegründeten Partei "Ukrajinskij demokratitschnij aljans sa reformy", kurz: UDAR (Ukrainische demokratische Allianz für Reformen).

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Emmanuel Dapidran Pacquiao ist Box-Weltmeister im Weltergewicht. Er ist vielleicht der über die Gewichtsklassen hinweg beste Boxer der Welt - und der Mann, der möglicherweise einmal Präsident der Philippinen sein wird. Schon heute ist er Abgeordneter und investiert die Millionen, die er beim Preisboxen verdient, in den Aufbau des Landes. Auf dem Bild verteilt er Hilfpakete nach dem verheerenden Wirbelsturm im Dezember. Nach seiner Karriere möchte Pacquiao Präsident des gebeutelten Archipels werden.

File photo of Carl Lewis in Washington DC

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Neun Goldmedaillen bei Olympischen Spielen, acht Weltmeistertitel, zahlreiche Weltrekorde - Carl Lewis gilt als der erfolgreichste Leichtathlet aller Zeiten. Im April 2011 ging Lewis in die Politik - als Kandidat der demokratischen Partei will er in den Senat des US-Bundesstaats New Jersey gewählt werden. "Ich bin bereit, den Steuerzahlern dieses wunderbaren Bundesstaates zu dienen, der mir so viel ermöglicht hat", sagt Lewis.

FBL-WEAH-JUBILE-ELECTION

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AS Monaco, Paris Saint Germain, AC Mailand und Tottenham Hotspurs - das waren die Stationen von George Weah, 1995 zum "Weltfußballer des Jahres" und später zu "Afrikas Fußballer des Jahrhunderts" gewählt. Nach seiner Karriere wollte Weah 2005 Präsident seiner vom Bürgerkrieg zerstörten Heimat Liberia werden. Er verlor jedoch gegen die ehemalige Finanzministerin und Weltbank-Mitarbeiterin Ellen Johnson-Sirleaf.

SChwarzenegger, Reuters

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Es lässt sich darüber streiten, ob Bodybuildung richtiger Sport ist. Arnold Schwarzenegger schaffte es jedenfalls mit Hilfe seiner Muskeln erst auf die Leinwand und von dort aus ins Büro des Gouverneurs von Kalifornien. Nicht schlecht für einen Burschen aus der Steiermark.

Ford, AP

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Der spätere US-Präsident Gerald Ford verhalf der Universität von Michigan zu zwei nationalen Meistertiteln. Angebote von Profivereinen lehnte er ab, um lieber noch ein Jura-Studium in Yale dranzuhängen.

Protest in Moskau gegen russische Regierung

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Gary Kasparow gilt als der beste Schachspieler aller Zeiten. Heute ist er einer der prominentesten Oppositionspolitiker Russlands, er vertritt rechtsliberale Positionen und setzt sich für mehr Demokratie ein. Deshalb gilt er nicht unbedingt als Freund von Wladimir Putin.

Golden Foot Awards

Quelle: Getty Images for Golden Foot

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Gianni Rivera (links im Bild) war einst Spielmacher beim AC Milan - er war aufgrund seiner eleganten Spielweise und seines Aussehens einer der populärsten Fußballer seiner Zeit. Nach der aktiven Zeit wechselte er ins Management beim AC Mailand, wo er sich jedoch mit dem neuen Milan-Besitzer Silvio Berlusconi überwarf. Von 1996 bis 2001 war Rivera dann Unterstaatssekretär für Verteidigung, seit 2005 ist er Mitglied des Europäischen Parlaments.

Hack. dpa

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Georg Hackl kann nicht nur schnell den Eiskanal runterflitzen. Noch während seiner Karriere ließ sich der Bayer für die CSU in den Kreisrat des Berchtesgadener Lands wählen.

Khan, AFP

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Imran Khan (Mitte) war einer der besten Cricketspieler aller Zeiten und Kapitän der pakistanischen Nationalmannschaft. Nach seiner Karriere gründete er die konservativ-islamische Partei "Tehreek-e-Insaf".

Meeker, AP

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Auch Howie Meeker (rechts) startete seine Laufbahn als Politiker recht früh. Der Eishockey-Profi saß drei Jahre lang als Abgeordneter der Konservativen im kanadischen Parlament, während er noch für die Toronto Maple Leafs übers Eis kurvte.

Watts, AP

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J.C. Watts war zuerst als Football-Quarterback erfolgreich, dann zog er für seinen Heimatstaat Oklahoma ins US-Repräsentantenhaus ein. Er galt lange als einer der wenigen prominenten Afroamerikaner bei den Republikanern.

Gienger, dpa

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Eberhard Gienger erfand als Turner am Reck nicht nur den Gienger-Salto, sondern sitzt auch für die CDU im Bundestag und ist als Mitglied der Europa-Union Heilbronn auch Mitglied der Europa-Union Parlamentariergruppe Deutscher Bundestag.

Coe, AP

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Sebastian Coe (rechts, mit Großbritanniens ehemaligem Premier Tony Blair) war ein Held der Leichtathletik. Er gewann bei den Olympischen Spielen 1980 und 1984 Gold über 1500 Meter. Später saß er für die konservative Partei im englischen Unterhaus und organisiert nun die Olympischen Spiele in London mit.

© Süddeutsche.de/jüsc/holz
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