Tour de France:Pogacars größter Gegner ist der Zweifel

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Eines der stärksten Tour-Podien: Jonas Vingegaard (links, zweiter Platz), Tadej Pogacar, und Remco Evenepoel bei der Siegerehrung in Nizza. (Foto: Marco Bertorello/AFP)

Der Slowene dominiert nicht nur die Tour, er pulverisiert dabei auch Rekordwerte des Radsports. Die Skepsis, die ihn begleitet, hat er sich verdient.

Kommentar von Johannes Aumüller

Spätestens seit dem großen Doping-Clash rund um Lance Armstrong hat jeder Dominator einer Tour de France einen Gegner mehr. Er muss nicht nur gegen fast 200 andere Sportler kämpfen, sondern auch gegen einen kaum zu bezwingenden Widersacher: den Zweifel. Der Radsport hat sich diese grundsätzliche Skepsis selbst zuzuschreiben; seit der Geburt der Tour anno 1903 ist sie vielfach ein Pharmarennen gewesen. Erst haben die Sportler mit Kokain und ähnlichem experimentiert, später Amphetamine geschluckt, noch später Epo gespritzt und Blutdoping betrieben. Und heute? Heute muss man glauben, dass die Top-Kräfte sauber sind?

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:Widerstand kann so einsam sein

Christophe Bassons war erst großes Talent, dann Nestbeschmutzer. Heute besitzt er nicht einmal mehr ein Rennrad. Ein Besuch beim Saubermann der Tour, der mit großer Skepsis die Darbietungen von Pogacar & Co. verfolgt.

Von Jean-Marie Magro

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