Pferdesport:Deutsche Springreiter mit Erfolgen und Enttäuschungen

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Siegte beim Großen Preis von Hagen: Maurice Tebbel auf Don Diarado. Foto: Sebastian Gollnow/dpa (Foto: dpa)

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Hagen (dpa) - Die deutschen Reiter haben am ersten vollen Turnier-Wochenende nach dem Veranstaltungsverbot in Westeuropa wegen Herpes-Infektionen ein wechselvolles Bild abgegeben.

Bei dem am höchsten dotierten Turnier im niederländischen 's-Hertogenbosch siegte in Max Kühner ein Bayer, der seit sechs Jahren für Österreich startet. Kühner setzte sich in den Brabanthallen mit Elektric Blue vor dem Brasilianer Marlon Modolo Zanotelli mit Edgar durch. Der 45-Jährige kassierte für den Erfolg 231.000 Euro und darf nun auf den folgenden Stationen der Serie, zu der auch der CHIO in Aachen zählt, auf hohe Bonuszahlungen hoffen.

Zu langsam für den Sieg ritt Christian Kukuk. Der Profi aus dem Beerbaum-Stall in Riesenbeck blieb mit Checker in beiden Runden ohne Abwurf, war aber mehr als eine Sekunde langsamer als der Sieger und wurde Dritter. Direkt dahinter landete sein ebenfalls fehlerfreier Stallkollege Philipp Weishaupt mit Coby auf Rang vier. Das Hallenturnier in 's-Hertogenbosch war ursprünglich im März geplant, musste aber wegen der Herpes-Infektionen zunächst abgesagt werden.

Beim Start der Riders Tour in Hagen sicherte sich Maurice Tebbel den ersten Sieg. Der 26 Jahre alte Reiter aus Emsbüren setzte sich in der entscheidenden Runde mit Don Diarado durch. Der Sohn des dreimaligen deutschen Meisters Rene Tebbel blieb beim Höhepunkt der Veranstaltung in der Nähe von Osnabrück fehlerfrei und ritt mit seinem Hengst schneller als Patrick Stühlmeyer (Osnabrück), der mit Varihoka auf Platz zwei kam. Dritter wurde Christopher Kläsener (Emsbüren) im Sattel von Classic Man.

Die Nationalmannschaft war am Vortag weniger erfolgreich als das Trio in Hagen. Im italienischen Gorla Minore kam das Team nur auf den sechsten Platz. Die vorwiegend mit jungen Reitern besetzte B-Auswahl von Bundestrainer Otto Becker verbesserte sich nach einem enttäuschenden ersten Umlauf allerdings in der zweiten Runde, in der drei fehlerfreie Ritte gelangen. Insgesamt 17 Strafpunkte gingen für das deutsche Quartett in die Wertung.

"Wir hatten ein bisschen Anlaufschwierigkeiten", kommentierte der Bundestrainer. "Die zweite Runde war eine deutliche Steigerung." Die Prüfung gewann das französische Team mit nur vier Strafpunkten vor Großbritannien (6) und Tschechien (11).

Die Dressur beim Turnier in Hagen dominierte Charlotte Dujardin. Die dreimalige Olympiasiegerin aus Großbritannien gewann sowohl den Grand Prix Special als auch die Kür. Von den deutschen Topreiterinnen hatte allerdings nur Jessica von Bredow-Werndl (Tuntenhausen) mit Dalera ihr bestes Pferd gesattelt und wurde Zweite im Special.

© dpa-infocom, dpa:210425-99-346723/3

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