Babett Peter:Hinter ihrem neuen Klub steckt ein großer Name

Germany Women's - Team Presentation

Babett Peter, hier bei einem Foto-Termin vor der EM 2017.

(Foto: Bongarts/Getty Images)
  • Die 118-malige deutsche Fußball-Nationalspielerin Babett Peter wechselt vom VfL Wolfsburg zu CD Tacón.
  • Der spanische Erstligist vereinbarte mit Real Madrid eine Eingliederung zur Saison 2020/2021 als offizielle Frauenabteilung.
  • Während große spanische Männervereine wie der FC Barcelona längst in der 1988 gegründeten Liga vertreten sind, hatte sich Real bislang stets zurückgehalten.

Von Anna Dreher

Kosovare Asllani ist im Sommer eine der ersten prominenten Fußballerinnen gewesen, die zum Club Deportivo Tacón wechselte, dem 2014 gegründeten spanischen Klub mit diesem gut wiedererkennbaren Logo in Pink und Schwarz: ein Kreis in dessen Zentrum ein Fußball mit Flügeln platziert ist, davor ein Fußballschuh mit hohem Absatz. Tacón heißt Schuhabsatz, eine konsequent durchgezogene Idee also. Jedenfalls sagte Asllani dem Aftonbladet Mitte Juli, nachdem sie mit der schwedischen Nationalmannschaft WM-Dritte geworden war: "Spielerinnen werden angeworben, das kann ich versprechen. Ich weiß auch, dass sie hierher kommen wollen. Ich habe schon Nachrichten von internationalen Spielerinnen bekommen."

Sie nannte keine Namen. Ob ihr auch Babett Peter eine Nachricht geschrieben hat, bleibt Spekulation - seit Dienstag bekannt ist jedoch: Die 118-malige deutsche Nationalspielerin wechselt mit sofortiger Wirkung vom VfL Wolfsburg zu CD Tacón, nach drei Meistertiteln und fünf gewonnenen DFB-Pokalen seit 2014. "Meine sportliche Situation war zuletzt nicht so einfach, daher freue ich mich umso mehr, jetzt eine neue Herausforderung annehmen zu dürfen", sagte Peter. Und es sieht zwar so aus, als ginge die 31-Jährige erstaunlicherweise zum Tabellenzehnten der spanischen Liga, fernab jeder Titelchancen. Aber eigentlich spielt sie künftig für Real Madrid.

Während die großen spanischen Männervereine FC Barcelona, Atletico Madrid, Athletic Bilbao oder auch Sevilla und Valencia längst in der 1988 gegründeten Liga vertreten sind, hatte sich Real Madrid bislang stets zurückgehalten. Und weil ihr Kampf, das zu ändern, irgendwann aussichtslos zu sein schien, gründete die ehemalige Fußballerin und Real-Mitglied Ana Rossell Granados eben selbst einen Klub: CD Tacón. Beim wachsenden Interesse am Frauenfußball änderte Reals Präsident Florentino Pérez schließlich doch seine Meinung, die beiden Vereine vereinbarten eine Eingliederung zur Saison 2020/2021 als offizielle Frauenabteilung, am Sonntag beschlossen die Mitglieder diesen Schritt. Vielleicht wird Babett Peter also den Beginn einer neuen Erfolgsgeschichte mitgestalten.

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