Patrick Helmes:Der Körper streikt

Der ehemalige Nationalstürmer Patrick Helmes muss im Alter von 31 Jahren seine Laufbahn beenden. Immerhin bekommt Kölns zweite Mannschaft jetzt einen Co-Trainer, der weiß, wie Tore schießen geht.

Von Sebastian Fischer, Köln

Es ist nicht leicht, nach Köln zurückzukehren, wenn man mal in Leverkusen Fußball gespielt hat. Zumal Patrick Helmes übel beschimpft worden ist, als er im Jahr 2008 vom FC, seinem Jugendklub, auf die andere Rheinseite hinüber zu Bayer 04 wechselte. Doch er hat dann, im September 2013, auf seine Art reagiert: gleich ein Tor für Köln geschossen, im ersten Spiel, nach zwei Minuten.

Helmes, 31, konnte zuletzt keine Tore mehr schießen, die Hüfte schmerzte, ein Knorpelschaden, die Folge zahlreicher Verletzungen. Deshalb kam die Nachricht von seinem Karriereende, die der 1. FC Köln am Freitag verschickte, auch nicht mehr überraschend. "Ich habe sehr hart gearbeitet, um noch einmal auf den Platz zurückzukehren", sagt Helmes darin: "Mein Körper lässt das aber nicht zu."

Helmes hat nicht nur hart gearbeitet, er war ein Stürmer der alten Schule und ein Spaßvogel, das hat eine größere Karriere vielleicht verhindert. 13 Mal spielte Helmes für Deutschland; für Wolfsburg, Leverkusen, Köln kickte er in der Bundesliga. Für den FC schoss er in 95 Spielen 47 Tore. Dort verlieren sie ihren Aufstiegshelden. Aber sie gewinnen einen Co-Trainer für die U21. Wenn nicht Helmes den Regionalligaspielern das Toreschießen beibringen kann, wer dann?

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