Internationaler Fußball:Paris-Fans pfeifen Messi und Neymar aus

Internationaler Fußball: Unfreundlich empfangen von den PSG-Fans: Lionel Messi

Unfreundlich empfangen von den PSG-Fans: Lionel Messi

(Foto: Alain Jocard/AFP)

Der Argentinier und der Brasilianer werden nach dem Champions-League-Aus unfreundlich empfangen - ganz im Gegensatz zu Kylian Mbappé. Chelsea siegt knapp gegen Newcastle.

Fans des französischen Fußball-Spitzenklubs Paris Saint-Germain haben einzelnen Spielern das Champions-League-Aus gegen Real Madrid unter der Woche nicht verziehen. Beim 3:0 (1:0) im Punktspiel der Ligue 1 gegen Girondins Bordeaux am Sonntagmittag wurde nur der einheimische Weltmeister Kylian Mbappé, Torschütze des Hauptstadtklubs beim 1:3 bei den Königlichen, mit Applaus begrüßt. Hingegen mussten Lionel Messi und Neymar die ungewohnte Erfahrung eines Pfeifkonzerts von eigenen Anhängern machen, teilweise bei jedem Ballkontakt.

Für den ebenfalls mit lautstarken Missfallensbekundungen bedachten PSG-Coach Mauricio Pochettino war "Traurigkeit" nach Abpfiff "das einzig richtige Wort" zur Beschreibung seiner Gefühle: "Traurigkeit darüber, einen solchen Nachmittag im Prinzenpark erleben zu müssen." Der Umgang besonders mit Messi und Neymar "macht uns alle betroffen", sagte der Argentinier weiter und nahm seine Ausnahmespieler in Schutz: "Wir sind alle zusammen verantwortlich."

Mbappé erzielte das Führungstor (24.) und stellte die Weichen auf Sieg. Neymar (52.) und Leandro Paredes (61.) sorgten für den Endstand. PSG-Ultras hatten am Samstag nach dem erneuten frühen Aus in der Königsklasse den Rücktritt des Vereinspräsidenten Nasser Al-Khelaifi gefordert. Die Vereinigung Collectif Ultras Paris (CUP) rief in den Sozialen Medien die Anhänger des französischen Vizemeisters dazu auf, im Heimspiel gegen Girondins "unsere Unzufriedenheit zu zeigen - aber ohne Gewalt".

Zum vierten Mal in den vergangenen sechs Jahren war PSG schon im Achtelfinale der Königsklasse gescheitert. Der Klub habe dem katarischen Geldgeber die Rückkehr auf das höchste Niveau zu verdanken, schrieb die Vereinigung, "aber es ist klar, dass er nicht der richtige Mann für den Job ist". Die aktuelle Situation verlange "eine komplette Umstrukturierung auf allen Ebenen", so die Forderung.

Chelsea siegt spät

Kai Havertz hat dem in Turbulenzen steckenden FC Chelsea mit einem späten Tor noch einen Heimsieg in der Premier League beschert. Der deutsche Fußball-Nationalspieler traf am Sonntag in der 89. Minute zum hart erarbeiteten 1:0 (0:0) gegen Newcastle United. Der vom deutschen Trainer Thomas Tuchel betreute Champions-League-Sieger und Clubweltmeister bleibt Dritter in der englischen Fußball-Meisterschaft, zehn Punkte hinter Spitzenreiter Manchester City, das erst an diesem Montag spielt, und sieben hinter dem Tabellenzweiten FC Liverpool.

Chelsea-Eigentümer Roman Abramowitsch ist von Sanktionen der britischen Regierung betroffen, die sich auch auf den Club auswirken. Möglich ist, dass Leistungsträger wie Antonio Rüdiger am Saisonende gehen werden. Tuchel stellte Innenverteidiger Rüdiger ebenso in die Anfangsformation wie die deutschen Nationalmannschaftskollegen Havertz und Timo Werner.

Angreifer Werner musste nach einer guten Stunde Platz machen für den belgischen Torjäger Romelu Lukaku. Der Treffer gelang dann jedoch Havertz, der in der Nachspielzeit fast noch das 2:0 erzielt hätte. Für das einst tief im Abstiegskampf steckende Newcastle war es in diesem Jahr in der Liga die erste Niederlage.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: